Höhlenunfall in der Fränkischen Schweiz - Mann stürzt in Bismarckgrotte: Am frühen Sonntagmorgen gegen 00.20 Uhr wurden die Bergwachten Amberg und Sulzbach-Rosenberg gemeinsam mit weiteren Rettungskräften von Rettungsdienst und Feuerwehr zu einem Höhlenunfall im Gemeindegebiet Hirschbach alarmiert.

Zwei Männer aus Niedersachsen waren am vorangegangenen Samstagabend (21.05.22) in die Bismarckgrotte, eine rund 1,2 Kilometer lange und 52 Meter tiefe Karsthöhle, eingestiegen. Bei der Begehung des schwer zugänglichen Höhlensystems stürzte einer der Männer und zog sich dabei Verletzungen am Bein zu, sodass er nicht mehr in der Lage war, die Höhle selbstständig zu verlassen.

29-Jähriger stürzt in Bismarckgrotte und verletzt sich am Bein

Der diensthabende Einsatzleiter der Bergwacht entschied sich daraufhin, die Höhlenrettung der Bergwacht Frankenjura nachzufordern. Diese Spezialkräfte, unter ihnen ein Bergwacht-Notarzt, stiegen mit Seilen in die Höhle ein und versorgten den Verletzten. Mithilfe eines Seilzuges wurde der Patient anschließend etwa 25 Meter durch den steilen und engen Höhlenschacht zum Höhlenausgang transportiert.

Von hier aus erfolgte der Transport mittels Gebirgstrage zum bereitstehenden Rettungswagen, der den 29-Jährigen in ein Krankenhaus brachte. Die Feuerwehren aus Achtel und Königstein leuchteten die Einsatzstelle aus, halfen beim Materialtransport und unterstützten die Rettungsaktion so maßgeblich. Ebenfalls im Einsatz war die SEG Information und Kommunikation des BRK sowie ein Kriseninterventionsteam zur Betreuung des Begleiters.

Gegen 4 Uhr konnte der personal- und materialintensive Einsatz beendet werden. In der gesamten Fränkischen Schweiz gibt es laut der Bergwacht Frankenjura mehrere tausend Höhlen, in denen es immer wieder zu Unfällen kommt.