Borkenkäfer-Invasion in Franken: Darum breiten sich die Tiere in unserer Region am liebsten aus
Autor: Tobias Utz
Franken, Montag, 24. Juni 2019
Wie schon im Hitze-Jahr 2018 wird der Borkenkäfer auch in diesem Sommer ein Dauergast in Franken sein. Grund sind die optimalen klimatischen Bedingungen. Neben den zwei bekannten Art ist seit dem letzten Jahr eine dritte Käfer-Art eingewandert.
- Borkenkäfer befallen die bayerischen Wälder
- Die Tiere vermehren sich sehr stark
- Risikogebiete liegen auch in Franken
Borkenkäfer in der Region: Neue Art eingewandert
Neben den beiden bekannten Tieren scheint seit 2018 eine weitere Käferart ihr Unwesen in Franken zu treiben: Aus Osteuropa sei der Nordische Borkenkäfer ("Ips duplicatus") nach Deutschland gekommen. Dieser vermehre sich zügiger als auch aggressiver, so Bernhard Zürner, Forstdirektor am Amt für Landwirtschaft im unterfränkischen Bad Neustadt. Zürner spricht sogar davon, dass in Unterfranken nicht nur drei, sondern vier Generationen der Käfer überlebt haben. Vor einigen Jahren waren zwei Generationen die Regel.
Auch in den oberfränkischen Kreisen Kronach und Kulmbach ist man alarmiert: Bereits Anfang Mai wurde vor dem Ausschwärmen der Borkenkäfer gewarnt. Michael Schmidt, Bereichsleiter Forst in Kulmbach, prognostizierte das Erwachen aus dem Winterschlaf. Wärmebegünstigte Regionen, zum Beispiel niedrige Höhenlagen und Südlagen, seien zuerst vom Schwärmflug der Käfer betroffen, so Schmidt. Das Ausschwärmen in kältere Lagen verlagert sich auf Juni und Juli. Diese Baumarten sind bei Borkenkäfern beliebt:
- Fichten
- Kiefern
- Lärchen
- Landkreis Kronach (Oberfranken)
- Landkreis Lichtenfels (Oberfranken)
- Landkreis Kulmbach (Oberfranken)
- Landkreis Coburg (Oberfranken)
- Landkreis Forchheim (Oberfranken)
- Landkreis Bamberg (Oberfranken)
- Landkreis Neustadt/Aisch (Mittelfranken)
- Landkreis Aschaffenburg (Unterfranken)
- Landkreis Kitzingen (Unterfranken)
- Landkreis Main-Spessart (Unterfranken)
- Landkreis Rhön-Grabfeld (Unterfranken)