Böllerverbote an Silvester in Franken: In diesen Städten gibt es Verbotszonen

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In zahlreichen Städten in Franken und Bayern wurden Böller-Verbotszonen ausgerufen. Zudem warnt die Polizei vor Feuerwerkskörpern aus dem Ausland.

In den Innenstädten Bayerns gibt es in der Silvesternacht großflächige Böllerverbote. Bereits seit 2019 ist es innerhalb des gesamten Mittleren Rings in der Landeshauptstadt München untersagt, Böller zu zünden, so eine Sprecherin des Kreisverwaltungsreferats.

Auch in anderen bayerischen Städten wird der Einsatz von Raketen, Knallern und Böllern zum Jahreswechsel eingeschränkt. Grundlage dafür ist das Landesstraf- und Verordnungsgesetz. Auf ihren Internetseiten präsentieren die Städte Karten, auf denen die Zonen eingezeichnet sind, wo keine Pyrotechnik verwendet werden darf.

Nürnberg, Augsburg, Würzburg: Hier gelten Einschränkungen an Silvester

In Nürnberg ist das Böllern zum Beispiel in der Fußgängerzone zwischen Rathaus, Hauptmarkt, Fleischbrücke, Burgstraße, Lorenz- und Sebalduskirche am 31. Dezember und 1. Januar jeweils ganztägig untersagt. Auf allen Straßen und Plätzen rund um die Nürnberger Kaiserburg gilt das Verbot in der Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar von 21.00 bis 2.00 Uhr. In dieser Zeit ist es auch verboten, im Umkreis der Burg Raketen und Böller bei sich zu haben.

Auch in Augsburg ist in der zentralen Maximilianstraße sowie den umliegenden Straßen und Plätzen Pyrotechnik verboten. "In der Nacht von Silvester auf Neujahr werden Ordnungsdienst und Polizei verstärkt im Einsatz sein", erklärte Augsburgs Ordnungsreferent Frank Pintsch. 

In der Regensburger Altstadt dürfen ebenfalls zum Jahreswechsel keine Feuerwerkskörper gezündet oder mitgeführt werden. Das Verbot gilt vom 31. Dezember um 20.30 Uhr bis zum 1. Januar um 6.00 Uhr. Die Steinerne Brücke wird in der Silvesternacht von 22.00 Uhr bis 2.00 Uhr für Fußgänger und Autofahrer gesperrt, wie von der Stadt mitgeteilt wurde.

Aus Sicherheitsgründen: Feuerwerkskörper müssen offiziell zugelassen sein

Das Sicherheitskonzept für Neujahrsfeiern in Würzburg wird jedes Jahr zwischen Stadtverwaltung, Polizei und Rettungsdiensten abgestimmt, erklärte eine Stadtsprecherin. "Aktuell ist dieses Konzept noch in der Abstimmung." Zum Jahreswechsel 2023/24 umfasste der Sicherheitsbereich, in dem keine Pyrotechnik benutzt werden durfte, die Alte Mainbrücke, den Vierröhrenbrunnen, Domstraße und Teile der anliegenden Straßen.

In Deutschland dürfen generell nur Feuerwerkskörper verwendet werden, die von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) zugelassen sind. Diese lassen sich am CE-Kennzeichen, der vierstelligen Registrierungsnummer und den Gebrauchshinweisen auf Deutsch erkennen. Die Bundespolizei warnt, dass Feuerwerkskörper ohne Zulassung oft schwere Verletzungen wie zerfetzte oder abgetrennte Hände oder Finger verursachen können.

Feuerwerkskörper werden in Deutschland in die Kategorien F1 bis F4 eingeteilt. Die Gruppen F3 und F4 darf man nur mit einer speziellen Erlaubnis besitzen und verwenden. Tischfeuerwerke, Knallerbsen und Wunderkerzen gehören zur Kategorie F1. Böller, Raketen und Feuerwerke mit der Kennzeichnung F2 sind mit BAM- und CE-Kennzeichnung ohne Erlaubnis gestattet.

Bundespolizei warnt vor Feuerwerkskörpern aus dem Ausland

Die Bundespolizei warnt jedoch vor gefälschten F-, BAM- und CE-Kennzeichnungen. Häufig erwischt die Bundespolizei an der bayerisch-tschechischen Grenze Einreisende mit gefährlichen und nicht zugelassenen Feuerwerkskörpern. Meist wurden sie im Nachbarland gekauft. Im Jahr 2022 hat die Bundespolizeidirektion München nach Angaben eines Sprechers in 363 Fällen wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt, 2023 waren es bereits 395 Fälle.

Ende November 2024 kontrollierte die Bundespolizei im oberpfälzischen Waldsassen im Landkreis Tirschenreuth einen Autofahrer mit 42 Kilogramm erlaubnispflichtiger Feuerwerkskörper im Kofferraum. Der 20-Jährige hatte die Knaller, Böller und Raketen in Tschechien gekauft, teilten die Ermittler mit. Die Beamten stellten die gefährliche Fracht sicher und leiteten ein Strafverfahren gegen den jungen Mann ein.

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