Außenminister Johann Wadephul schrieb auf der Plattform X, er sei zutiefst schockiert über «den feigen Terroranschlag». Auch UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte die Tat. Der französische Präsident Emmanuel Macron mahnte eine politische Lösung für den Nahost-Konflikt an. «Die Gewaltspirale muss enden», schrieb er auf X.
Israels Außenminister erhebt Vorwürfe gegen Autonomiebehörde
Der israelische Außenminister Gideon Saar sagte bei einem Besuch in Ungarn, die Attentäter seien aus Gebiet unter Kontrolle der Palästinensischen Autonomiebehörde gekommen. Dies beweise einmal mehr, dass ein palästinensischer Staat «nur ein Ziel hätte, die Auslöschung des Staates Israel». Er warf der Palästinensischen Autonomiebehörde, die Teile des Westjordanlandes verwaltet, vor, sie unterstütze Terror und habe «einen Staat nicht verdient».
Palästinensischer Präsident verurteilt Gewalt gegen Zivilisten
Der Chef der PLO, Mahmud Abbas, verurteilte «jegliche Angriffe auf palästinensische und israelische Zivilisten» sowie «alle Formen von Gewalt und Terrorismus», wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa, berichtete. Gleichzeitig erklärte Abbas, Sicherheit und Stabilität in der Region könnten nur durch ein Ende der israelischen Besatzung palästinensischer Gebiete, einen Stopp von «Taten des Völkermords» im Gazastreifen sowie von «Terrorismus der (israelischen) Siedler im gesamten Westjordanland» erzielt werden.
Israels Verteidigungsminister droht Hamas mit «Hurrikan»
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz sprach unterdessen vor einem angekündigten tieferen Vorstoß der Armee in die Stadt Gaza eine scharfe Warnung an die islamistische Terrororganisation Hamas aus. «Heute wird ein gewaltiger Hurrikan über den Himmel der Stadt Gaza hereinbrechen und die Dächer der Terror-Hochhäuser werden beben», schrieb Katz in einem Post auf der Plattform X.
«Dies ist die letzte Warnung an die Mörder und Vergewaltiger der Hamas in Gaza und in den Luxushotels im Ausland: Lasst die Geiseln frei und legt die Waffen nieder – oder Gaza wird zerstört und ihr werdet vernichtet», schrieb Katz weiter.
Trumps «letzte Warnung» an die Hamas
Zuvor hatte bereits US-Präsident Donald Trump eine «letzte Warnung» an die Hamas ausgesprochen, um vor dem erwarteten Vorstoß Israels ins Innere der Stadt Gaza eine diplomatische Lösung zu erzwingen. Israel habe seine Bedingungen akzeptiert, es sei an der Zeit, dass auch die Hamas sie akzeptiere, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Die Hamas zeigte sich daraufhin zu «sofortigen Verhandlungen» bereit. Man begrüße «jeden Schritt, der dazu beiträgt, die Aggression gegen unser Volk zu beenden».
Nach Informationen des israelischen Senders Channel 12 sieht der Vorschlag die Übergabe aller 48 Geiseln - sowohl der lebenden als auch der toten - am ersten Tag des Inkrafttretens einer Waffenruhe vor. Im Gegenzug würde Israels Armee ihre Offensive in der Stadt Gaza einstellen. Ferner soll Israel demnach Tausende palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen entlassen, darunter Hunderte, die wegen der Tötung von Israelis zu lebenslanger Haft verurteilt wurden.
Warnungen vor Verschärfung der Lage in Gaza
Nach jüngsten Schätzungen hielten sich in der Stadt Gaza rund eine Million Menschen auf, von denen viele aus anderen Teilen des Gazastreifens geflohen waren. Israel hat die Zivilisten in der Stadt am Mittelmeer dazu aufgerufen, sich in Richtung Süden zu begeben. Nach Angaben Netanjahus haben bisher rund 100.000 Palästinenser die Stadt Gaza verlassen. Hilfsorganisationen warnen vor einer weiteren Verschärfung der ohnehin katastrophalen Lage der Zivilbevölkerung. Israel betont, es kämpfe nur gegen die Hamas und wolle Zivilisten schonen.