Kurz vor Abreise: Frau stirbt bei Hai-Angriff - neue Details durch Bodycam?

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Vor Sydneys Küste wurde ein junges Pärchen aus Europa von einem Drei-Meter-Bullenhai angegriffen. Die Frau überlebte den Angriff nicht. Eine Bodycam soll nun neue Details zum Angriff liefern.

Update vom 28. November 2025, 9.30 Uhr: Tödlicher Hai-Angriff - filmte Bodycam alles mit?

Nach dem tödlichen Haiangriff auf eine junge Schweizerin in Australien werden immer mehr Einzelheiten zu der Tragödie bekannt. Laut dem Sender 9News soll die Frau gemeinsam mit ihrem Freund vor Crowdy Bay an der Ostküste mit Delfinen geschwommen sein, als das Unglück geschah. Der Mann habe dabei gerade mit einer kleinen GoPro-Kamera gefilmt, hieß es.

Die Aufnahmen würden momentan von der Polizei analysiert. Ob darin auch der Moment des Haiangriffs zu sehen ist, bleibt unklar. Die Polizei teilte mit, dass das Opfer 25 Jahre alt war, ihr Freund 26. Der Mann wurde bei dem Versuch, den Raubfisch abzuwehren, ebenfalls gebissen. Er soll es Berichten zufolge dennoch geschafft haben, seine schwer verletzte Freundin bis ans Ufer zu ziehen. Dort starb sie jedoch noch vor dem Eintreffen der Notärzte.

Die Zeitung Sydney Morning Herald schrieb, bei dem Schweizer habe es sich um einen Austauschstudenten gehandelt, der von Juli bis November an der Universität Sydney eingeschrieben war. Auch habe er sich erst kürzlich zum Tauchlehrer ausbilden lassen, hieß es weiter. Trotz seiner schweren Verletzungen habe er es noch geschafft, am Strand die Rettungskräfte zu alarmieren. Kurz darauf leistete ein Augenzeuge Erste Hilfe und rettete ihm durch das Abbinden seines Beins offenbar das Leben.

Nach Angaben der Behörden wird der junge Mann im Krankenhaus behandelt und befindet sich in "ernstem, aber stabilem Zustand". Aus welchem Teil der Schweiz das Paar kam, wurde zunächst nicht bekannt gegeben. Strände bleiben gesperrt. Laut 9News ereignete sich die Tragödie am letzten Urlaubstag der beiden, die am folgenden Tag zurück in die Heimat fliegen sollten. Sie waren Augenzeugen zufolge am Mittwochabend an dem nahegelegenen Campingplatz Kylies Beach angekommen und am frühen Morgen zum Schwimmen ins Meer gegangen.

Vermutlich soll ein drei Meter langer Bullenhai für den Angriff verantwortlich sein. Er konnte jedoch zunächst trotz des Einsatzes von Drohnen nicht geortet werden. Die Strände in der Region bleiben weiterhin geschlossen.

Der Vorfall ereignete sich rund 350 Kilometer nördlich von Sydney. Die Region ist recht abgelegen, und die Strände werden nicht von Rettungsschwimmern überwacht - dennoch ist das Gebiet wegen seiner landschaftlichen Schönheit bei Einheimischen und Besuchern sehr beliebt. Offiziellen Daten zufolge kamen in der ersten Jahreshälfte drei Menschen in Australien bei Haiangriffen ums Leben. Im September war ein Surfer in einem Vorort von Sydney bei einem Angriff gestorben. Für den Menschen sind vor allem drei in der Region heimische Arten gefährlich: Tigerhaie, Bullenhaie und Weiße Haie.

Erstmeldung vom 27. November 2025: Frau überlebt Hai-Angriff nicht

Bei einem Haiangriff vor der australischen Ostküste ist eine junge Frau tödlich verletzt worden. Ein Mann überlebte die Attacke knapp und wurde mit schweren Verletzungen am Bein in ein Krankenhaus geflogen, wie die Polizei im Bundesstaat New South Wales mitteilte. Nach Informationen der Zeitung "Sydney Morning Herald" soll es sich um Touristen aus der Schweiz handeln.

Andere australische Medien berichteten, die Opfer stammen aus Schweden. Beide sollen in ihren Zwanzigern gewesen sein. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt. Der Vorfall ereignete sich in Crowdy Bay nahe dem Campingplatz Kylies Beach, etwa 350 Kilometer nördlich von Sydney. Die Region liegt recht abgeschieden, ist jedoch wegen ihrer landschaftlichen Schönheit bei Einheimischen und Besuchern sehr beliebt.

Augenzeuge als Lebensretter

Die Einsatzkräfte seien am frühen Morgen (Ortszeit) zu dem Strand gerufen worden, hieß es. Derweil hätten Augenzeugen bereits Erste Hilfe geleistet. Die Frau sei aber noch vor dem Eintreffen der Notärzte gestorben. "Ein großes Lob an den Passanten am Strand, der dem Mann das Bein abgebunden und ihm damit wahrscheinlich das Leben gerettet hat", zitierte der Sender ABC einen Sprecher der Einsatzkräfte. Um welche Art von Hai es sich handelte, war zunächst unklar.

Die Behörden versuchten, den Hai zu sichten. Örtliche Organisationen halfen mit Drohnen bei der Suche. "Hoffentlich kann der verantwortliche Hai identifiziert werden", sagte Polizeichef Timothy Bayly. Die Strände in der Region wurden vorläufig gesperrt. Die Rettungsorganisation Surf Life Saving NSW sprach von einer "schrecklichen Tragödie". Das Gebiet sei bei vielen Badegästen beliebt, sagte James Turnham, Koordinator der Rettungsschwimmer.

"Wir möchten natürlich, dass sie sich der Risiken bewusst sind. Und Haie gehören an solchen unkontrollierten Orten ganz klar zu den Risiken." Ein Meeresbiologe sagte dem australischen "Guardian", es sei selten, dass ein Hai mehr als eine Person angreife - jedoch komme dies vor, wenn die Tiere auf der Jagd seien und Konkurrenten fernhalten wollten. Offiziellen Daten zufolge kamen in der ersten Jahreshälfte drei Menschen in Australien bei Haiangriffen ums Leben. Im September war ein Surfer in einem Vorort von Sydney bei einem Angriff gestorben. Für den Menschen sind vor allem drei in der Region heimische Arten gefährlich: Tigerhaie, Bullenhaie und Weiße Haie.

Vorschaubild: © Dean Lewins/AAP/dpa