Schnäppchenjagd 2.0: Black Friday trifft auf KI - revolutioniere dein Online-Shopping

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Der Black Friday lädt wieder zum Sparen ein. Aber zielloses Suchen im Internet ist bald Vergangenheit – künstliche Intelligenz (KI) macht den Onlinehandel noch attraktiver.

  • Warum ist der Black Friday so beliebt?
  • Ist der Black Friday etwas für den spontanen Einkauf?
  • Spalten Temu, Shein und Co. die Online-Shopper?
  • Wie wird KI das Onlineshopping verändern?

Mit dem Black Friday zum Beispiel bei Amazon.de oder besonderen Angeboten bei Otto.de und der darauffolgenden Cyber Week hat die Rabattschlacht im Handel ihren Höhepunkt. In diesen Tagen gehen Millionen Menschen in Deutschland auf Schnäppchenjagd. Viele geben dabei noch einmal mehr Geld aus als im Vorjahr. Aber es gibt noch ein paar weitere Besonderheiten in diesem Jahr, wie eine Befragung von "Black-Friday-Kunden" durch den Digitalverband Bitkom herausgefunden hat.

Warum ist der Black Friday so beliebt?

Einen vergleichbaren Erfolg hat keine andere Shopping-Aktion: Inzwischen fiebert jeder zweite Kunde in Deutschland den Aktionstagen entgegen. Sie alle wollen bei der Schnäppchenjagd um die reduzierten Preise dabei sein und aktiv mitmachen.

Deshalb hat Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder wohl recht, wenn er feststellt: "An Black Friday und der anschließenden Cyber Week kommt kaum mehr ein Händler vorbei." Nur vier Prozent der Kunden spekulieren noch ausschließlich auf gute Preise in den Geschäften vor Ort. Knapp 70 Prozent der Kaufenden nutzen das Internet und den Onlinehandel, um die günstigen Angebote zu finden.

Da das Geschäft online abgewickelt wird, haben die Paketdienstleister in dieser Zeit entsprechend viel zu tun. Von den Versendern verlangen sie sogar eine Extragebühr. Für den Zeitraum vom 24. November bis zum 7. Dezember 2025 erhebt DHL eine "Peak-in-Peak"-Sondergebühr von 50 Cent pro Paket zusätzlich zum regulären "Peak-Zuschlag" von 19 Cent, der bereits für November und Dezember gilt. 

Ist der Black Friday etwas für den spontanen Einkauf?

Für die knappe Mehrheit der Kaufenden (61 Prozent) sind ihre Bestellungen keine spontanen Einkäufe, sondern von langer Hand geplant ("Wunscherfüller"). Sie gönnen sich Dinge, die sie schon länger begehren, aber nicht zum vollen Preis kaufen wollen.

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Ebenso viele (45 Prozent) sind "Kopf-Käufer", die ganz gezielt Dinge des täglichen Bedarfs kaufen oder größere Anschaffungen machen, wenn diese im Angebot sind. Das Budget, das zur Verfügung steht, ist klar limitiert und liegt inzwischen im Schnitt bei 312 Euro. Das sind rund 11 Prozent mehr als im Vorjahr, wie der Digitalverband Bitkom in einer repräsentativen Befragung von 1.120 Internetnutzenden festgestellt hat.

Gut ein Drittel der "Black-Friday-Fans" nutzt die Rabattangebote vor allem, um Geschenke für Familie und Freundinnen und Freunde zu kaufen. "Die Menschen nutzen Rabattaktionen gezielt, lassen sich oft aber von guten Angeboten zu spontanen Käufen verleiten", so Rohleder. Wer allerdings ungeplant auf ein Schnäppchen stößt, ist gut beraten, "den Preis noch einmal zu vergleichen", womit Preissuchmaschinen wie Idealo, Geizhals.de usw. gemeint sind.

Spalten Temu, Shein und Co. die Onlineshopper?

Dabei dominieren Plattformen den Onlinehandel. 92 Prozent kaufen häufig auf Onlineplattformen ein. Ganz vorne stehen große Onlinemarktplätze wie Amazon, Zalando oder Otto, bei denen 85 Prozent häufig einkaufen.

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Neben den Plattformen werden die Onlineshops großer Händler wie Lidl, H&M oder Tchibo von 40 Prozent häufig genutzt, 36 Prozent kaufen in den Onlineshops von Herstellern und 23 Prozent häufig auf internationalen Billig-Marktplätzen wie Temu oder Shein. 

Beim Onlineshopping aus China sind die Meinungen laut Bitkom allerdings geteilt: Die eine Hälfte der Kunden meidet sie. 51 Prozent der Internetnutzerinnen und -nutzer haben aber dort bereits mindestens einmal eingekauft. 42 Prozent machen sich Sorgen, dass in den Produkten gesundheitsschädliche Materialien enthalten sind. Fast ein Drittel (31 Prozent) kauft auch Produkte in den Shops für einen bestimmten Anlass, die dann nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden. Und rund ein Fünftel (18 Prozent) nutzt die Billigprodukte meistens nicht länger als sechs Monate. 

Wie wird KI das Onlineshopping verändern?

Der nächste Schritt beim Onlinegeschäft ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI). KI ist also auch im Handel am Start: Vier von zehn jüngeren Bundesbürgern würden die KI allein auf einen Einkaufsbummel schicken.

KI kann bereits selbst Shopping-Aufträge ausführen. Die jüngeren Kunden wollen der KI sagen, was sie brauchen, und diese sucht dann passende Angebote, inklusive Preisvergleichen oder Produkttests. Die KI-Käufe können den Service verbessern und die Beratungskompetenz erhöhen. "Viele Menschen werden künftig mithilfe von KI-Assistenten einkaufen. Der Handel muss sich jetzt auf das KI-Zeitalter einstellen, sonst besteht die Gefahr, dass das eigene Angebot seltener gefunden wird", so Rohleder. 

Einigkeit besteht darin, dass es in Zukunft mehr gefälschte Produktbewertungen geben wird. Wer am Ende vom KI-Einsatz im Handel profitiert, ist für viele Befragte noch offen. Ein Fünftel (20 Prozent) der Befragten hat dazu keine Einschätzung oder möchte keine abgeben. 

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