Bei der Suche nach dem berühmten schottischen Seeungeheuer wurden zwar keine eindeutigen Hinweise gefunden, jedoch haben Freiwillige ein eigenartiges Geräusch aus den Tiefen des Sees gehört.
Eine Gruppe aus dutzenden Freiwilligen beteiligte sich an einem Wochenende im August (25. bis 27. August 2023) an der größten Suchaktion nach dem angeblichen Monster von Loch Ness seit Jahrzehnten. Zum ersten Mal schwirrten auch Drohnen mit Infrarot-Kameras über den Loch Ness. Zuerst berichtete die BZ
Von dem strömenden Regen in den Highlands ließen sich die Freiwilligen der Gruppe "Loch Ness Exploration" nicht abschrecken. Deren Initiator, der selbsternannte Nessie-Forscher Alan McKenna, berichtet von "jeder Menge Daten", die es nun zu prüfen gilt. Eindeutige Hinweise auf Nessies Identität ergab die Suche nicht.
Große Suchaktion am Loch Ness: Mikrofon nimmt ungewöhnliche Geräusche wahr
Allerdings konnten am Freitag mit einem Unter-Wasser-Mikrofon eigenartige Geräusche im See wahr genommen werden. Diese wurden jedoch nicht aufgezeichnet, da es sich um einen Testlauf handelte. Falls die Geräusche wirklich von Nessie stammten, leidet sie scheinbar unter Lampenfieber, denn als das Mikrofon am Folgetag an derselben Stelle die Geräusche aufzeichnen sollte, blieb der See stumm. Ob das Geräusch von einem Tier stammte, ist nicht klar. Es könnte sich wohl auch um Gasentwicklungen handeln.
Neben den Freiwilligen zog die Suchaktion auch Massen an Touristen an - zuvor hatten Loch Ness Exploration, als auch die Touristenattraktion Loch Ness Centre über die zweitägige Suche informiert. Die Faszination für das sagenumwobene "Monster im Loch Ness" scheint selbst nach über 90 Jahren unverändert groß.
Es gehe jedoch nicht nur um die Jagd auf Nessie, erklärte McKenna dem ZDF: "Wichtig ist es, eine neue, junge Generation für die einzigartige Schönheit der Natur hier am Loch Ness zu begeistern." Seiner Meinung nach sei die Suchaktion ein voller Erfolg gewesen, auch wenn sich das Seeungeheuer nicht gezeigt hätte. Auf den Fund eines kleinen Aals an der Oberfläche hätten sich zum Beispiel alle gestürzt, da man die Tiere dort sonst nie sehe. "Diese Begeisterung! Darum geht's!", folgert McKenna.
Faszination "Nessie" bleibt bestehen
Die Darstellungen von Nessie, sowie das berühmte, verpixelte Foto der Daily Mail aus dem Jahr 1934 ähneln einem Plesiosaurus. Die 3.5 Meter langen Wasser-Dinosaurier bevölkerten die Urmeere vor etwa 200 Millionen Jahren. Den Fossilienfunden nach zu urteilen hatten sie vier fischähnliche Flossen, einen stromlinienförmigen Rumpf und einen langen Hals. Ob es sich bei Nessie tatsächlich um einen ihrer Nachkommen oder gar um einen "übriggebliebenen" Plesiosaurus handelt, lässt sich nicht sagen, schließlich ist noch nicht einmal bewiesen, dass es sie überhaupt gibt.