Der Chirurgie-Professor Sergio Alfieri hatte Franziskus in dessen letzten Wochen behandelt. Jetzt berichtet er davon, dass Franziskus nicht intubiert werden wollte.
Update vom 24.04.2025: Papst Franziskus lehnte laut Arzt künstliche Beatmung ab
Papst Franziskus soll in den Wochen vor seinem Tod laut seines Leibarztes beschlossen haben, auf künstliche Beatmung zu verzichten. "Bei seinem letzten Aufenthalt im Krankenhaus bat er ausdrücklich darum, dass unter keinen Umständen eine Intubation gemacht wird", berichtete der Chirurgie-Professor Sergio Alfieri der Tageszeitung La Repubblica in der Ausgabe vom Donnerstag (24. April 2025). Bereits bei einem früheren Klinikaufenthalt 2021 habe er darum gebeten, "im Falle des Falles eine aussichtslose Therapie zu vermeiden".
Als Intubation wird das Einführen eines Schlauchs in die Luftröhre bezeichnet, über den ein Patient dann künstlich beatmet wird. Alfieri hatte das Oberhaupt der katholischen Kirche in diesem Frühjahr während dessen 38-tägigen Aufenthalts im Gemelli-Krankenhaus in Rom als Chefarzt behandelt.
Franziskus wurde aufgrund seiner Lungenentzündung durch einen Schlauch durch die Nase und zeitweise auch eine Atemmaske auf dem Gesicht mit Sauerstoff versorgt, jedoch nicht intubiert. Auch bis kurz vor seinem Tod hatte er noch Kanülen in der Nase. Der Argentinier starb am Ostermontag (21. April 2025) im Alter von 88 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls in seiner Residenz im Vatikan, dem Casa Santa Marta. Derzeit ist der Leichnam im Petersdom aufgebahrt.
Papst starb "zu Hause" - wie gewünscht
Alfieri berichtete in dem Interview auch von den allerletzten Stunden des Papstes am Montag. "Um 5 Uhr wachte der Heilige Vater auf, um ein Glas Wasser zu trinken. Er rollte sich auf die Seite, und die Krankenschwester bemerkte, dass etwas nicht stimmte", erzählte der Arzt. "Er hatte Mühe, zu reagieren. Der diensthabende Arzt des Vatikans zur Reanimation wurde gerufen. Sie riefen mich gegen 5.30 Uhr an, und ich war innerhalb einer Viertelstunde vor Ort. Ich fand ihn mit Sauerstoff und einer Infusion vor."
Dann habe er die Lunge abgehört. "Sie war sauber, ohne Rasselgeräusche. Seine Augen waren offen. Aber er reagierte weder auf Fragen noch auf den Schmerz des Kneifens. Er lag bereits im Koma. Sein Puls verlangsamte sich und seine Atmung wurde immer flacher." Kurz habe man überlegt, Franziskus noch einmal ins Krankenhaus zu verlegen. "Aber er wäre während des Transports gestorben." Der Tod wurde dann offiziell um 7.35 Uhr festgestellt.
So sei das Leben des Papstes "ohne Schmerzen und zu Hause" zu Ende gegangen, wie Franziskus das wohl auch gewünscht habe, meinte der Arzt. "Im Gemelli sagte er nicht: 'Ich will zurück nach Santa Marta.' Er sagte: 'Ich möchte nach Hause gehen'."
Papst starb an Schlaganfall
Über den Schlaganfall, an dem Franziskus schließlich starb, sagte der Mediziner: "Es war einer dieser Schlaganfälle, die einen innerhalb einer Stunde dahinraffen. (...) Vielleicht hat sich ein Blutgerinnsel gebildet und ein Blutgefäß im Gehirn verschlossen. Vielleicht gab es auch eine Blutung. So etwas kann jedem passieren. Aber ältere Menschen sind stärker gefährdet - vor allem, wenn sie sich nicht viel bewegen."
Update vom 23.04.2025, 6.45 Uhr: Diese Kardinäle wählen den neuen Papst - drei Deutsche dabei
Wenn die Kardinäle nach der Beisetzung von Franziskus einen neuen Papst wählen, wird es zu einem Konklave kommen wie nie zuvor. Noch nie waren so viele Kirchenmänner aus unterschiedlichen Ländern und Regionen bei der Wahl in der Sixtinischen Kapelle dabei: Die insgesamt 135 wahlberechtigten Kardinäle kommen aus 65 unterschiedlichen Ländern. Allerdings sagten Vinko Puljić aus Bosnien-Herzegowina und der Spanier Antonio Cañizares aus gesundheitlichen Gründe ihre Reisen nach Rom ab - deshalb dürften nur noch 133 Kardinäle an der Wahl teilnehmen.
Das Gremium war schon vor den Absagen der zwei deutlich weniger auf Europa fokussiert als in der Vergangenheit: Ohne Puljic und Cañizares repräsentieren nur noch 51 Kardinäle den alten Kontinent. 16 Purpurträger kommen aus Nord-, 4 aus Mittel- und 17 aus Südamerika. Aus Afrika reisen 18 Kardinäle zum Konklave, aus Asien 23 und aus Ozeanien 4.
Dafür, dass die katholische Weltkirche im Konklave derart heterogen repräsentiert ist, hatte Franziskus selbst gesorgt: 108 der ursprünglich 135 Wahlmänner wurden von ihm zu Kardinälen gemacht. 22 waren unter Benedikt XVI. Kardinäle geworden. Nur noch 5 wahlberechtigte Kardinäle bleiben aus der Zeit von Johannes Paul II. übrig. Nur Kardinäle unter 80 Jahren dürfen den Papst wählen - das bedeutet, dass 117 noch lebende Kardinäle schon zu alt sind.
Drei deutsche Geistliche bei Konklave - neuer Papst wohl eher aus Italien oder Übersee
Nach Ländern aufgeteilt stellen die Italiener mit 17 Kardinälen die größte Gruppe. Dazu kommen Pierbattista Pizzaballa als Patriarch von Jerusalem und Giorgio Marengo als Apostolischer Präfekt in der Mongolei, die ebenfalls Italiener sind. Die zweitgrößte Gruppe bilden die US-Kardinäle mit zehn. Aus Deutschland sind die Kardinäle Reinhard Marx (München und Freising), Rainer Maria Woelki (Köln) und Gerhard Ludwig Müller, der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation, dabei.
Beobachter halten es für möglich, dass - ähnlich wie der argentinische Papst Franziskus - der neue Pontifex ebenfalls aus einer Gegend der Welt kommt, die noch nie das Oberhaupt der katholischen Kirche stellte. Andere vermuten, dass nach bald einem halben Jahrhundert wieder einmal ein Italiener an der Reihe sein könnte.
Spannend dürfte werden, wie bei den Wahlen Allianzen geschmiedet und Kandidaten unterstützt werden: Anders als früher, als das Gros der Kardinäle in der Kurie in Rom oder zumindest in Europa aktiv waren, sind nun viele über den ganzen Globus verstreute und kennen sich teilweise nur flüchtig.
Update vom 22.04.2025, 20.32 Uhr: Papst laut Berichten vor Tod dankbar für Auftritt auf Petersplatz
Papst Franziskus soll laut Berichten vatikanischer Medien kurz vor seinem Tod dankbar gewesen sein, am Ostersonntag (20. April 2025) noch einmal unter den Gläubigen auf dem Petersplatz gewesen zu sein. Zu seinen letzten Worten zählte demnach: "Danke, dass ihr mich auf den Platz zurückgebracht habt." Dies soll er gemäß dem offiziellen Portal Vatican News seinem Krankenpfleger Massimiliano Strappetti mitgeteilt haben.
Weniger als 24 Stunden vor seinem Tod hatte Franziskus am Ostersonntag vom Balkon des Petersdoms mit Blick auf den Petersplatz den Segen Urbi et Orbi erteilt und sich den Gläubigen im offenen Papamobil gezeigt.
Trotz der Schwäche nach den Strapazen einer langen Krankheit war es anscheinend Franziskus' Wunsch, sich den Gläubigen auf dem Petersplatz zu zeigen. Strappetti war bei diesem Auftritt an seiner Seite. Am folgenden Morgen verkündete der Vatikan Franziskus' Tod.
Update vom 22.04.2025, 11.30 Uhr: Termin für Beerdigung von Papst Franziskus steht fest
Der Leichnam des verstorbenen Papstes Franziskus ist nun in der Kapelle seiner Residenz Santa Marta im Vatikan aufgebahrt. An dem offenen Sarg können Kardinäle, Angehörige der Kurie und Angestellte des Vatikans Abschied nehmen. Der gebürtige Argentinier, der mehr als zwölf Jahre an der Spitze der katholischen Kirche stand, war am Ostermontag im Alter von 88 Jahren in seiner Residenz gestorben.
Der Sarg steht in der Kapelle vor einem Altar, an dem Franziskus häufig die Frühmesse zelebriert hatte. Der tote Papst trägt ein rotes Gewand und eine weiße Bischofsmitra. Um die gefalteten Hände ist ein Rosenkranz geschlungen. Rechts und links wacht ein Mitglied der Schweizer Garde.
Am Mittwoch wird der Leichnam aus der Casa Santa Marta in einer Prozession in den Petersdom überführt, wie ein Kollegium aus Kardinälen festlegte. Dort können Gläubige aus aller Welt am offenen Sarg Abschied nehmen.
Beerdigung von Papst Franziskus am Samstag - viele internationale Gäste erwartet
Die Beisetzung ist dann am Samstag. Nach einer großen Trauermesse im Vatikan wird der Sarg einige Kilometer weiter in die Basilika Santa Maria Maggiore gebracht, wo der verstorbene Papst auf eigenen Wunsch seine letzte Ruhestätte haben wird. Erwartet werden Staatsgäste aus aller Welt. Auch US-Präsident Donald Trump hat sich angekündigt. Aus Deutschland kommen vermutlich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz.
Am Montagabend war im Vatikan im Rahmen eines einstündigen Ritus noch einmal offiziell der Tod des 88-Jährigen festgestellt worden. Dann wurde der Leichnam in den Sarg gelegt. Dazu wurde die Sterbeurkunde verlesen. Kardinalkämmerer Kevin Farrell beglaubigte die Todesurkunde. Die Wohnräume des Papstes sowie seine Arbeitszimmer im Apostolischen Palast wurden versiegelt. Erst der neue Pontifex darf diese Siegel brechen. In seinem Testament, das am Abend veröffentlicht wurde, legte Franziskus fest, dass er nicht im Petersdom, sondern in der Marienkirche Santa Maria Maggiore in der Nähe von Roms Hauptbahnhof Termini bestattet werden will.
Auf seinem Grab soll nur sein Name stehen soll: Franciscus. Dort gibt es bereits Gräber früherer Päpste. Allerdings liegt die vorige Beisetzung mehr als 350 Jahre zurück. Die Trauerfeiern werden in kleinerem Stil stattfinden als bei Vorgängern auch in jüngster Zeit. Im Petersdom wird der tote Papst nicht auf einem Katafalk - einer hohen Bahre - zu sehen sein, sondern in einem einfachen Holzsarg. Eine weitere Neuerung ist es, dass der päpstliche Bischofsstab als Herrschaftssymbol nicht mehr neben dem Sarg liegt. Aus vielen Ländern der Welt gingen seit der Todesnachricht Kondolenzschreiben ein - auch aus Staaten, in denen die Katholiken in der Minderheit sind. Weltweit bekennen sich aktuell mehr als 1,4 Milliarden Menschen zum katholischen Glauben.
Beerdigung von Papst Franziskus - so läuft sie ab
Das Konklave zur Wahl des neuen Papstes beginnt vermutlich Anfang Mai - wieder in der Sixtinischen Kapelle. Wahlberechtigt sind nach aktuellen Stand 135 Kardinäle aus aller Welt unter 80 Jahren. Dazu gehören auch drei Deutsche: der Kardinal von München und Freising, Reinhard Marx, der Kardinal von Köln, Rainer-Maria Woelki und der Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller. Die Kardinäle wurden bereits vom Dekan des Kardinalskollegiums, Giovanni Battista Re, nach Rom einberufen.
Die Wahlgänge sind strikt geheim. Das Konklave kann nach wenigen Stunden vorbei sein, aber auch Tage dauern: Ein Zeitlimit gibt es nicht. Zur Wahl benötigt der neue Pontifex eine Zweidrittelmehrheit. Wenn er gewählt ist, steigt aus einem Schornstein weißer Rauch auf. Kurze Zeit später zeigt sich der neue Papst auf der Mittelloggia des Petersdoms erstmals der Öffentlichkeit. Angekündigt wird er mit den Worten "Habemus Papam" (Wir haben einen Papst"). Die jetzige Zeitspanne bis zur Wahl wird als Sedisvakanz bezeichnet, die "Zeit des leeren Stuhls". In dieser Zeit dürfen im Vatikan keinerlei wichtige Entscheidungen getroffen werden.
Der katholischen Glaubenslehre zufolge ist der Papst Nachfolger des Apostels Petrus und Stellvertreter von Jesus Christus auf Erden. Der offizielle Titel lautet: "Bischof von Rom, Statthalter Jesu Christi, Nachfolger des Apostelfürsten, Oberhaupt der Gesamtkirche, Patriarch des Abendlandes, Primas von Italien, Erzbischof und Metropolit der Kirchenprovinz Rom, Souverän des Staates der Vatikanstadt, Diener der Diener Gottes".
Update vom 22.04.2025, 07.10 Uhr: Papst Franziskus hatte nur einen letzten Wunsch
Papst Franziskus hat in seinem Testament einen einzigen Wunsch festgehalten. Er wolle, dass seine sterblichen Überreste in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom ruhten, heißt es in dem Dokument, das der Vatikan am Abend veröffentlichte. Das verstorbene Oberhaupt der katholischen Kirche nannte die Marienkirche seine Lieblingskirche in der italienischen Hauptstadt.
"Ich habe mein Leben und mein priesterliches und bischöfliches Amt immer der Mutter unseres Herrn, der heiligen Maria, anvertraut", heißt es in Franziskus' Testament weiter. Er wünsche es sich deshalb, dass seine "letzte irdische Reise" in der Basilika unweit des römischen Hauptbahnhofes endet.
Im Namen der Heiligen Dreifaltigkeit. Amen. Da ich spüre, dass sich der Sonnenuntergang meines irdischen Lebens nähert, und mit lebendiger Hoffnung auf das Ewige Leben, möchte ich meinen testamentarischen Willen nur in Bezug auf den Ort meiner Bestattung zum Ausdruck bringen. Mein Leben und mein priesterliches und bischöfliches Amt habe ich immer der Mutter unseres Herrn, der Heiligen Maria, anvertraut. Deshalb bitte ich darum, dass meine sterblichen Überreste in Erwartung des Tages der Auferstehung in der päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore ruhen. Ich wünsche, dass meine letzte irdische Reise genau in diesem sehr alten Marienheiligtum endet, wo ich zu Beginn und am Ende jeder Apostolischen Reise zum Gebet zu gehen pflegte, um der Unbefleckten Mutter vertrauensvoll meine Anliegen anzuvertrauen und ihr für ihre gütige und mütterliche Fürsorge zu danken. Ich bitte darum, dass mein Grab in der Nische im Seitenschiff zwischen der Paulinerkapelle (Cappella della Salus Populi Romani) und der Sforza-Kapelle der genannten päpstlichen Basilika vorbereitet wird, wie in der beigefügten Anlage angegeben. Die Grabstätte muss in der Erde sein, einfach, ohne besondere Dekoration und mit der einzigen Inschrift: Franciscus. Die Kosten für die Vorbereitung meines Begräbnisses werden mit der Summe des Wohltätigkeitsgeldes gedeckt, das ich veranlasst habe, an die Päpstliche Basilika Santa Maria Maggiore zu überweisen, und von dem ich entsprechende Anweisungen an Monsignore Rolandas Makrickas, Außerordentlicher Kommissar des Capitolo Liberiano, gegeben habe. Möge der Herr denjenigen, die mich gemocht haben und weiterhin für mich beten, einen wohlverdienten Lohn geben. Das Leid, das im letzten Teil meines Lebens gegenwärtig wurde, habe ich dem Herrn für den Weltfrieden und die Brüderlichkeit unter den Völkern geopfert.
Testament des Papstes Franziskus
Es war seit Beginn des Pontifikats von Franziskus Tradition, dass er vor Reisen dort vorbeischaute. Vor der Ikone Salus Populi Romani (Heil des römischen Volkes) zu Ehren der Jungfrau Maria verneigte er sich dann stets zum Gebet - mehr als hundertmal, wie Vatikan-Chronisten berichten. Zuletzt stattete er am Palmsonntag der Basilika einen Besuch ohne voriger Ankündigung ab.
Als Papst hat Franziskus den Pomp rund um sein Amt reduziert. Diesem Anliegen entsprechend legt er in seinem Testament fest, dass sein Grab "einfach, ohne besonderen Schmuck und mit der einzigen Inschrift: Franciscus" sein soll. Das Grab soll demnach zudem "in der Erde sein", heißt es dort weiter.
In Santa Maria Maggiore - eine von insgesamt vier päpstlichen Basiliken in Rom - gibt es bereits die Gräber von sechs Päpsten. Zuletzt wurde dort 1669 Clemens IX. beigesetzt. Seither wurde es zur Gewohnheit, dass Päpste im Petersdom oder in den vatikanischen Grotten bestattet werden. An diesem Ort ruhen auch Franziskus' Vorgänger Johannes Paul II. und Benedikt XVI.
Am Ende des etwa einseitigen Testaments schreibt Franziskus: "Das Leid, das mir in der letzten Zeit meines Lebens widerfahren ist, habe ich dem Herrn für den Weltfrieden und die Brüderlichkeit unter den Völkern geopfert." Immer wieder rief der Pontifex zum Frieden auf und prangerte Kriege und bewaffnete Konflikte an. Das offizielle Dokument ist auf den 29. Juni 2022 datiert.
Update vom 21.04.2025, 20.20 Uhr: Vatikan teilt Todesursache mit
Papst Franziskus ist an einem Schlaganfall gestorben. Der Vatikan teilte die Todesursache am Abend mit. Der Schlaganfall am frühen Morgen habe bei dem 88 Jahre alten Oberhaupt der katholischen Kirche anschließend zum Koma sowie zum Herzversagen geführt, hieß es in der Mitteilung nach der offiziellen Feststellung des Todes. In der Erklärung wurde zudem darauf verwiesen, dass Franziskus an mehreren Vorerkrankungen litt.
Update vom 21.04.2025: In München und Bamberg wird getrauert - "Papst war Geschenk für die Kirche"
Die Betroffenheit über den Tod von Papst Franziskus ist auch in Bayern groß. Kirchenvertreter und Politiker würdigten den verstorbenen Pontifex als Anreger für eine Erneuerung der Kirche, Verfechter für globale Gerechtigkeit und Mahner zur Bewahrung der Schöpfung. "Heute ist ein sehr schwerer Tag", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU). "Ein großer Mahner für Frieden und Versöhnung ist von uns gegangen. Ausgerechnet an Ostern – einer ganz besonderen Zeit im Zeichen des Abschieds, der Trauer und der Auferstehung."
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx bezeichnete Franziskus als wegweisenden Papst, mutigen Denker und überzeugenden Botschafter Gottes. Er habe sehr wichtige Impulse für einen lebendigen Glauben und zur Erneuerung der Kirche gegeben. "Dieser Papst war ein großes Geschenk für die Kirche und die Welt", sagte der Erzbischof von München und Freising. "Sein Vermächtnis wird bleiben und uns weiter herausfordern."
Die katholische Reforminitiative "Wir sind Kirche" forderte: "Sein Reformkurs muss von seinem Nachfolger und von uns allen noch viel intensiver fortgeführt werden." Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern würdigte den Papst für seine innerkirchlichen Reformen und Innovationen. Er hinterlasse ein "einzigartiges und prägendes Erbe". In vielen katholischen Kirchen in Bayern, darunter im Erzbistum München und Freising sowie im Bistum Würzburg, läuteten mittags 15 Minuten lang die Glocken. In manchen Orten sind Requiems angekündigt.
Im Münchner Dom trugen sich Menschen in ein Kondolenzbuch ein, unter ihnen Landtagspräsidentin Ilse Aigner. Als erster Papst aus Lateinamerika habe er dem globalen Süden eine Stimme in der Weltkirche gegeben, sagte die CSU-Politikerin. Gemäß dem Vorbild des heiligen Franziskus, dessen Namen er sich gab, habe der Papst sich immer für die Armen und Schwachen eingesetzt, sagte Marx. Der Papst, der einen bescheidenen Lebensstil pflegte, habe die Menschen an den Rändern der Gesellschaft in den Mittelpunkt gestellt und angesichts des Klimawandels die Bewahrung der Schöpfung angemahnt.
Bis zuletzt sei es ihm wichtig gewesen, für die Menschen da zu sein. "Es war bewegend, dass er gestern noch einmal den Segen Urbi et Orbi gespendet hat." Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche starb laut Vatikan am Ostermontag im Alter von 88 Jahren. Noch am Ostersonntag hatte er vor Zehntausenden Gläubigen den Segen Urbi et Orbi gespendet. Dabei wirkte er bereits sehr geschwächt.
Der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl sagte, Franziskus habe die Kirche in stürmischer Zeit mit Weisheit und unerschütterlichem Glauben geleitet. Er habe zugleich den Schatz des Glaubens bewahrt und die Türen für notwendige Veränderungen geöffnet. Ähnlich äußerten sich andere Bischöfe in Bayern. "Franziskus ist mutig vorangegangen und hat wichtige Impulse gesetzt, darunter seine Initiative für eine synodale Kirche", sagte der Augsburger Bischof Bertram Meier.
Der Würzburger Bischof Franz Jung erinnerte an Besuche des Papstes bei den Geflüchteten auf Lampedusa oder an Gottesdienste zum Gründonnerstag bei Gefangenen. Ein einfaches Leben – ein starkes Zeichen Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke sagte, der persönliche Lebensstil des Papstes sei Vorbild für alle gewesen. "Er legte keinen Wert auf Besitz, lebte beispielsweise im Gästehaus statt in den päpstlichen Gemächern des Apostolischen Palastes."
Auch der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer würdigte unter anderem den einfachen Lebensstil des Papstes. Der Passauer Bischof Stefan Oster sagte, Franziskus sei ein Papst gewesen, "der die Kirche in eine neue Zeit geführt hat – und Veränderungen angestoßen hat, deren Auswirkungen noch nicht absehbar sind."
Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner nannte Franziskus einen "Papst der Überraschungen". "Franziskus zeigte uns die Kirche, die sich den Armen zuwendet, den Benachteiligten, den Unterdrückten; die all jenen nachgeht, die ihr fern sind." Zuletzt habe er noch überrascht, "als er noch einmal alle Kräfte sammelte, um nach schwerster Erkrankung zur Feier der Auferstehung bei den Menschen sein zu können".
Update vom 21.04.2025: Papst Franziskus ist tot
Im Alter von 88 Jahren ist Papst Franziskus gestorben. Das teilt nach Angaben der Bild Kardinal Kevin Farrell am Ostermontag mit: "Heute Morgen um 7.35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus, in das Haus des Vaters zurückgekehrt. Sein ganzes Leben war dem Dienst des Herrn und seiner Kirche gewidmet."
Papst Franziskus war seit 2013 an der Spitze der katholischen Kirche mit weltweit 1,4 Milliarden Gläubigen.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat den verstorbenen Franziskus als "großen Papst" gewürdigt. Er sei auch ein kühner Erneuerer gewesen, teilte Bätzing mit. "In tiefer Trauer verbeugen wir uns vor einem Papst, dem es ein Anliegen war, unter den Menschen zu sein und an die Ränder der Gesellschaft zu gehen."
Papst Franziskus habe in der Kirche bedeutende Akzente gesetzt und neue Wege des Miteinanders eröffnet. "Der von ihm angestoßene Weg einer synodalen Kirche ist und bleibt mit den beiden Generalversammlungen der Weltsynode 2023 und 2024 unumkehrbar." Papst Franziskus habe als Brückenbauer Menschen zusammengeführt. "Voll Dankbarkeit nehmen wir Abschied von Papst Franziskus, dem Menschenfreund und Menschenfischer."
Update vom 23.03.2025: Papst Franziskus kann Klinik verlassen - doch wirkt noch sehr geschwächt
Nach mehr als fünf Wochen im Krankenhaus hat sich Papst Franziskus erstmals wieder der Öffentlichkeit gezeigt. Das 88 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche wurde im Rollstuhl auf einen Balkon der Gemelli-Universitätsklinik in Rom gebracht, wo er seit Mitte Februar stationär behandelt wird. Mit angeschlagener Stimme bedankte er sich kurz für die Unterstützung. Mehrere Tausend Menschen jubelten ihm von unten zu.
Nach Angaben seiner Ärzte hat Franziskus seine Lungenentzündung überstanden, so dass er noch am Sonntag entlassen werden kann. Das Oberhaupt von weltweit mehr als 1,4 Milliarden Katholiken darf nun wieder zurück in den Vatikan. In seiner Residenz Casa Santa Marta soll er allerdings weiterhin ärztlich behandelt werden. Bei dem kurzen Auftritt auf dem Balkon wirkte er noch sehr geschwächt.
Die Mediziner empfehlen noch mindestens zwei Monate Ruhe. Wegen seiner angegriffenen Atemwege soll Franziskus auch Menschenansammlungen meiden. Ungewiss ist, ob er im nächsten Monat an den Osterfeierlichkeiten teilnehmen kann. Mit seinen 88 Jahren ist Franziskus inzwischen der zweitälteste Pontifex der Geschichte. Als Nachfolger des deutschen Papstes Benedikt XVI. ist er seit März 2013 im Amt.
Update vom 17.03.2025: Papst macht gesundheitliche Fortschritte
Der Vatikan hat das erste Foto von Papst Franziskus seit dessen Einlieferung ins Krankenhaus Mitte Februar veröffentlicht. Es zeigt den Pontifex im weißen Gewand von rechts hinten vor einem Altar sitzend.
"Heute Morgen hat Papst Franziskus die heilige Messe in der Kapelle seines Appartements im zehnten Stock der Poliklinik Gemelli konzelebriert", hieß es in der vom Pressesaal des Heiligen Stuhl verbreiteten Bildlegende.
Der Papst wird seit dem 14. Februar im Gemelli-Krankenhaus in Rom behandelt und war seither nicht mehr öffentlich gesehen worden. Der 88-Jährige leidet an einer komplizierten beidseitigen Lungenentzündung. Am Samstagabend hatte der Heilige Stuhl seinen Gesundheitszustand als stabil beschrieben. Damit bestätigten sich die in der vergangenen Woche gemachten Fortschritte, hieß es.
Update vom 16.03.2025: Gesundheitszustand des Papstes stabil
Der Gesundheitszustand des seit Wochen im Krankenhaus behandelten Papstes ist laut Angaben des Vatikans stabil. Damit bestätigen sich die in der vergangenen Woche verzeichneten Fortschritte, teilte der Heilige Stuhl am Samstagabend (15. März 2025) mit. Franziskus setzt die Sauerstoff-Beatmungstherapie fort. Gleichzeitig wird die mechanische, nicht invasive Beatmung in den Nachtstunden schrittweise reduziert.
Der Heilige Vater benötigt weiterhin eine medizinische Behandlung im Krankenhaus, hieß es im Bulletin. Er erhält Physiotherapie für die Atmung und die Motorik. Bei diesen Therapien gibt es weitere, schrittweise Verbesserungen. Das Oberhaupt der katholischen Kirche befindet sich seit dem 14. Februar im Gemelli-Krankenhaus in Rom. Der 88-Jährige leidet an einer komplexen beidseitigen Lungenentzündung.
Am Donnerstag (13. März 2025) hatte der gebürtige Argentinier den zwölften Jahrestag seines Pontifikats in der Klinik verbracht. Am 13. März 2013 wurde Franziskus, bürgerlich Jorge Mario Bergoglio, als Nachfolger des deutschen Papstes Benedikt XVI. zum Pontifex gewählt.
Wann der Papst das Krankenhaus wieder verlassen kann, ist nicht vorhersehbar. Laut einer Mitteilung des Heiligen Stuhls vom Samstag führte er seine Amtsgeschäfte in begrenztem Umfang aber fort: Er ernannte demnach Apostolische Nuntien (Botschafter) in Burkina Faso und in Chile sowie einen Weihbischof in Hung Hoá (Vietnam).
Update vom 12.03.2025: Papst laut Vatikan weiter auf Weg der Besserung
Seit fast vier Wochen wird Papst Franziskus in der Gemelli-Klinik in Rom behandelt. Das Oberhaupt der katholischen Kirche leidet an einer Lungenentzündung. Franziskus wird nach Vatikan-Angaben weiterhin nahezu ununterbrochen mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt. Tagsüber erhält er Sauerstoff über einen Nasenschlauch, nachts wird er über eine Maske auf Nase und Mund mechanisch beatmet.
Während seines fast einmonatigen Aufenthalts im Krankenhaus hatte der gebürtige Argentinier mehrere Rückschläge: Viermal erlitt er Anfälle akuter Atemnot. Am Montag teilte der Vatikan mit, Franziskus sei nach Einschätzung der behandelnden Ärzte in der Klinik nicht mehr in unmittelbarer Gefahr. Seitdem kommen aus dem Krankenhaus zurückhaltend optimistische Signale.
An diesem Donnerstag (13. März 2025) jährt es sich zum zwölften Mal, dass Franziskus als Nachfolger des deutschen Pontifex Benedikt XVI. zum katholischen Kirchenoberhaupt gewählt wurde. Im April stehen im Vatikan zudem die großen Feierlichkeiten zum Osterfest an. Es bleibt weiterhin unklar, wie die Feiern ablaufen werden. Normalerweise sind diese ein Veranstaltungsmarathon für den Papst.
Update vom 11.03.2025: Papst nicht mehr in "unmittelbarer Gefahr" - doch es gibt einen großen Dämpfer
Nach mehr als drei Wochen im Krankenhaus ist Papst Franziskus nach Einschätzung der behandelnden Ärzte nicht mehr in unmittelbarer Gefahr. Dies geht aus einem medizinischen Bulletin hervor, das der Vatikan Montagabend (10. März 2025) veröffentlichte. Das 88 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche muss wegen seiner Lungenentzündung aber weiterhin im Gemelli-Krankenhaus in Rom bleiben. An diesem Donnerstag ist Franziskus genau zwölf Jahre im Amt.
In der Mitteilung zeigten sich die Ärzte mit der Entwicklung der vergangenen Tage zufrieden. Wörtlich heißt es darin: "Der klinische Zustand des Heiligen Vaters ist weiterhin stabil. Die in den vergangenen Tagen verzeichneten Verbesserungen haben sich weiter gefestigt." Ausdrücklich erwähnt wurden die besseren Blutwerte. Zudem spreche Franziskus gut auf die in der Therapie verwendeten Medikamente an.
Papst Franziskus spricht gut auf Therapie an - sämtliche Werte verbessert
Allerdings blieben die Mediziner aus der renommierten Universitätsklinik vorsichtig. Wegen des komplexen Krankheitsbilds bleibe es notwendig, "die pharmakologische Therapie noch einige Tage lang in einem Krankenhaus fortzusetzen". Einen möglichen Termin für eine Entlassung nannten die Ärzte nicht. Eine Lungenentzündung in einem solch hohen Alter gilt aus Sicht von Medizinern als gefährlich.
Zuletzt hatte Franziskus vor mehr als einer Woche zwei akute Anfälle von Atemnot. Deshalb wurde er immer wieder mechanisch beatmet - über eine Maske auf Mund und Nase. Aus seinem Umfeld verlautete am Abend, dass dies auch nachts weiterhin erforderlich sei. Zudem erhielt der gebürtige Argentinier auch immer wieder zusätzlichen Sauerstoff durch einen Schlauch in der Nase. Künstlich beatmet wurde er nach offiziellen Angaben aber nie.
Bereits seit einigen Tagen berichtete der Heilige Stuhl von einer allmählichen, leichten Besserung. Auch Fieber hatte Franziskus keines mehr. Zwischenzeitlich waren die Sorgen um das Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken sehr groß - insbesondere, als auch noch von einem anfänglichen Versagen der Nieren die Rede war. Dieses Problem verschwand dann aber wieder.
Entlassungstermin unklar - Osterfeiern ohne Papst?
Der Öffentlichkeit hat sich der Papst seit der Einlieferung ins Krankenhaus nicht mehr gezeigt - inzwischen also seit dreieinhalb Wochen nicht mehr. Er bedankte sich jedoch in einer Audiobotschaft für die vielen Gebete. Dabei wirkte seine Stimme sehr schwach. Inzwischen wird jeden Tag auf dem Petersplatz ein Rosenkranz für den Pontifex gebetet. Aus vielen Regionen der Welt gehen Genesungswünsche ein.
Mit seinen 88 Jahren ist Franziskus inzwischen der zweitälteste Papst der Geschichte. An diesem Donnerstag ist es zwölf Jahre her, dass er als Nachfolger des deutschen Pontifexes Benedikt XVI. zum Kirchenoberhaupt gewählt wurde. Den Tag wird er aber im Krankenhaus verbringen müssen. Auch das Sonntagsgebet vor Zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz musste er schon vier Mal ausfallen lassen.
Im nächsten Monat stehen im Vatikan die großen Feierlichkeiten zum Osterfest an. Normalerweise spricht der Papst dann auch vom Balkon des Petersdoms am Ostersonntag den Segen "Urbi et Orbi" ("Der Stadt und dem Erdkreis"). Auf dem Petersplatz wird dies von Zehntausenden verfolgt. Zudem wird der Segen von Kameras weltweit übertragen. Zudem ist 2025 für die Katholiken auch noch ein Heiliges Jahr.
Update vom 06.03.2025: Papst wird "fast ständig" mit zusätzlichem Sauerstoff unterstützt
Der an einer Lungenentzündung erkrankte Papst Franziskus wird mittlerweile fast ständig mit zusätzlichem Sauerstoff unterstützt - entweder durch eine Atemmaske oder durch Kanülen. Der 88-Jährige trägt im Krankenhaus nunmehr über Nacht eine Maske auf Mund und Nase, mit der er mechanisch beatmet wird.
Tagsüber erhält er in der Regel Sauerstoff über einen Schlauch durch die Nase, wie aus seinem Umfeld zu hören war. An diesem Freitag liegt das Oberhaupt der katholischen Kirche seit drei Wochen im Gemelli-Krankenhaus in Rom - so lange wie noch nie zuvor.
Nach mehreren Atemnot-Anfällen in den vergangenen Tagen verbrachte er laut offiziellen Angaben eine Nacht ohne Komplikationen. "Die Nacht ist ruhig verlaufen, der Papst ruht sich noch aus", hieß es in einer knappen Mitteilung des Heiligen Stuhls. Der gebürtige Argentinier leidet an einer schweren Lungenentzündung, die beide Lungenflügel betrifft.
Mindestens vier Mal hatte Franziskus in der Klinik Atemnot-Anfälle, die teilweise auch mit Krämpfen und Erbrechen einhergingen. Anschließend bekam er auch tagsüber eine Maske zur mechanischen Beatmung aufgesetzt. Betont wird in seinem Umfeld, dass er nicht künstlich beatmet werde. Mit einer Prognose zum weiteren Verlauf halten sich die Ärzte zurück. Franziskus ist seit März 2013 das Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken. Mit seinen 88 Jahren ist er der zweitälteste Papst der Geschichte.
Update vom 05.03.2025: Tritt der Papst zurück?
Der langjährige Vertraute und Sekretär des verstorbenen Papstes Johannes Paul II., Kardinal Stanislaw Dziwisz, hält einen Rücktritt des schwer erkrankten Papst Franziskus für unwahrscheinlich. "Man steigt nicht vom Kreuz Christi herab. Niemals. Das lehrt uns der Heilige Johannes Paul II.", sagte der 85 Jahre alte Dziwisz der italienischen Tageszeitung "La Repubblica".
Dziwisz diente dem polnischen Papst mehrere Jahrzehnte bis zu dessen Ableben. Franziskus' deutscher Vorgänger Benedikt XVI. hingegen war 2013 überraschend zurückgetreten und lebte dann bis zu seinem Tod Ende 2022 zurückgezogen im Vatikan. Dziwisz kritisierte diesen Schritt damals heftig.
Wegen der Erkrankung des 88-jährigen Franziskus' gibt es aktuell immer wieder Mutmaßungen über einen Rücktritt. Franziskus' Vorvorgänger Johannes Paul II. (1920-2005) habe einen solchen Schritt auch nach dem Attentat auf ihn 1981 sowie in seinen letzten von schweren Krankheiten geprägten Lebensjahren nicht unternommen, so Dziwisz. Er sei überzeugt, Franziskus werde es ihm gleichtun: "Er wird die Kirche so lange führen, wie Gott es will, und dabei fest mit dem Kreuz verbunden bleiben, ohne einen Schritt zurück zu machen."
Franziskus wird seit fast drei Wochen in der Gemelli-Klinik in Rom behandelt. Er leidet an einer beidseitigen schweren Lungenentzündung. In seinen letzten Lebensjahren musste Johannes Paul II. mehrfach im Gemelli-Krankenhaus behandelt werden. Er war von seinen Krankheiten sowie seinem hohen Alter schwer gezeichnet. Der Pole habe der Kirche "bis zum Ende" aus dem Schlafzimmer seiner Wohnung im Apostolischen Palast gedient, so Dziwisz. "Papst Franziskus tut dasselbe vom Gemelli aus." Die ganze Kirche stehe symbolisch am Bett von Franziskus und bete für dessen Gesundheit.
Update vom 04.03.2025: Papst muss über Nacht mechanisch beatmet werden - Zustand laut Umfeld "fragil"
Papst Franziskus muss nach Angaben des Vatikans in der kommenden Nacht mit einer Maske zur "mechanischen Beatmung" schlafen. Das teilte der Sprecher des Heiligen Stuhls am Dienstagabend mit. Anders als am Vortag habe der 88-Jährige zwar keine weiteren Anfälle von Atemnot gehabt, die nicht-invasive Beatmung mit einer Maske über Nase und Mund sei jedoch erforderlich. Von einer künstlichen Beatmung war in dem Bulletin keine Rede.
Mit einer Prognose zum weiteren Verlauf hält sich das Ärzteteam in der Gemelli-Klinik weiterhin zurück. In dem Bulletin hieß es, Franziskus sei weiter fieberfrei, aufmerksam sowie orientiert und kooperiere mit der Behandlung. Im Laufe des Tages habe er in der Klinik abwechselnd gebetet und geruht.
Mechanische Beatmung soll für mehr Ruhe sorgen
Seit nun zweieinhalb Wochen wird das Oberhaupt der katholischen Kirche im Krankenhaus behandelt. Er leidet an einer beidseitigen Lungenentzündung. Am Montag erlitt Franziskus einen erneuten Rückschlag: Der Vatikan berichtete von "zwei Episoden akuter Atemnot".
Deswegen musste er auch schon mechanisch beatmet werden. Dafür wird ihm eine Maske aufgelegt, die sowohl seine Nase als auch seinen Mund bedeckt. Am Dienstag konnte diese Therapie vorübergehend abgesetzt werden. Er erhielt nach Angaben des Vatikans zusätzlichen Sauerstoff über einen Schlauch durch die Nase.
In dem jüngsten Bulletin hieß es, der Einsatz der nicht-invasiven mechanischen Beatmung über Nacht sei "geplant" und werde bis Mittwochmorgen fortgesetzt. Der allgemeine Zustand des Papstes wird als "stabil" beschrieben. Aus Franziskus' Umfeld hieß es zudem, die Unterstützung über Nacht sei nötig, um eine bessere Ruhe zu ermöglichen.
Zustand von Papst Franziskus "fragil": Zahlreiche Gläubige in Sorge
Der Vatikan berichtet üblicherweise jeden Morgen und jeden Abend über den Gesundheitszustand des Papstes. Die Besorgnis unter Gläubigen weltweit ist angesichts der Nachrichten aus dem Krankenhaus im Westen der italienischen Hauptstadt groß. In den vergangenen Tagen war zunächst von einer Stabilisierung die Rede, am Montag meldete der Vatikan jedoch den erneuten Rückschlag.
Aus Franziskus' Umfeld hieß es, sein Zustand sei "fragil", weitere Komplikationen demnach nicht ausgeschlossen. Vor der Gemelli-Klinik versammeln sich täglich zahlreiche Menschen und beten für die Genesung des Papstes. Eine Gruppe von Gläubigen aus Argentinien fand sich auf dem Vorplatz des Krankenhauses ein und betete gemeinsam. Sie brachten zudem eine Ikone der Madonna von Luján mit - Franziskus verehrt nach eigenen Angaben die Marienstatue aus seiner Heimat Argentinien.
Auf dem Petersplatz findet zudem jeden Abend eine Andacht für Franziskus statt. Geleitet von hochrangigen Kirchenvertretern wird der Rosenkranz gebetet. Nach Angaben des Vatikans übt der Papst sein Amt auch aus der Klinik weiter aus: Er ernannte etwa mehrere neue Bischöfe sowie die neue Regierungschefin für den Vatikanstaat. Außerdem verschickte er Grußbotschaften für Veranstaltungen und Termine aus dem Krankenhaus. Von Arbeit war jedoch im jüngsten Bulletin keine Rede. Er habe sich vielmehr ausgeruht und gebetet.
Seit seiner Einlieferung hat die Öffentlichkeit Franziskus nicht mehr zu Gesicht bekommen. Es gibt keine Bilder oder Videos des Papstes. Andere Päpste wie etwa Franziskus' 2005 verstorbener Vorvorgänger Johannes Paul II. hatten sich auch im Krankenbett in dem römischen Krankenhaus fotografieren lassen. Der Pole musste dort während seiner Amtszeit mehrfach behandelt werden.
Update vom 03.03.2025: "Aktues Atemversagen" - Papst Franziskus hat weiteren Rückschlag
Papst Franziskus hat im Krankenhaus wieder einen Rückschlag erlitten. Der 88-Jährige hatte am Nachmittag "zwei Episoden akuten Atemversagens", wie der Vatikan am Abend mitteilte. Wie bereits am Freitag hätten sich die Muskeln seiner Atemwege verkrampft, hieß es. "Daher wurden zwei Lungenspiegelungen durchgeführt, bei denen reichlich Sekret abgesaugt werden musste." Zudem sei Franziskus wieder mechanisch beatmet worden.
Mit einer Prognose über den weiteren Verlauf hielten sich die Ärzte zurück. Zugleich wurde aber betont: "Der Heilige Vater blieb zu jeder Zeit wach, orientiert und kooperativ." Das Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken wird seit Mitte Februar im Gemelli-Krankenhaus von Rom behandelt. Er leidet an einer beidseitigen Lungenentzündung.
Update vom 24.02.2025: Spekulationen über Konklave als "zutiefst respektlos" empfunden
Kardinal Jean-Claude Hollerich, ein Vertrauter des schwer erkrankten Papst Franziskus, hat Spekulationen über ein baldiges Konklave zur Wahl eines neuen Oberhauptes der Katholiken zurückgewiesen. "Es ist schrecklich, dass Priester, Bischöfe, Kardinäle und Ordensleute über das Konklave nachdenken und bereits daran arbeiten, während der Papst noch lebt", sagte der Luxemburger der italienischen Zeitung "La Stampa".
Der Papst selbst habe immer wieder betont, er wolle keine Berechnungen oder Spekulationen, solange er lebt und sein Amt ausübt. "Ich empfinde es als zutiefst respektlos, dass es Menschen gibt, die sich mehr um die Zukunft der Kirche kümmern als um die Gesundheit des Bischofs von Rom in dieser Zeit", sagte der 66-Jährige.
Anstatt über zukünftige Szenarien zu spekulieren, solle man sich darum bemühen, Franziskus mit Nähe und Gebeten zu unterstützen. Das 88 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche wird seit zehn Tagen in einem Krankenhaus in Rom behandelt. Er leidet an einer Atemwegsinfektion mit verschiedenen Erregern sowie einer beidseitigen Lungenentzündung.
In den vergangenen Tagen hat sich Franziskus' Zustand verschlechtert. Jüngste Blutuntersuchungen hätten ein leichtes, beginnendes Nierenversagen gezeigt, das aber derzeit unter Kontrolle sei, teilte der Vatikan am Sonntagabend (23. Februar 2025) mit.
Seit seiner Einlieferung in die Gemelli-Klinik in Rom am 14. Februar gibt es unter hochrangigen Geistlichen Spekulationen und Gerüchte darüber, ob ein Rücktritt Franziskus' aus gesundheitlichen Gründen bevorstehen und wie ein möglicherweise bevorstehendes Konklave aussehen und ausgehen könnte.
Als Konklave bezeichnet man die Versammlung der wahlberechtigten Kardinäle zur Wahl eines neuen Papstes. Eine solche Wahl wird nach Eintreten der sogenannten Sedisvakanz notwendig - also wenn der bisherige Papst gestorben ist oder auf sein Amt verzichtet hat und der Heilige Stuhl vakant ist.
Update vom 23.02.2025, 21.08 Uhr: Beginnende Niereninsuffizienz bei Papst Franziskus diagnostiziert
Die Besorgnis um den schwer erkrankten Papst Franziskus hat sich im Verlauf des Sonntags, 23. Februar 2025, weiter erhöht. Bei dem 88-Jährigen wurde laut Angaben des Vatikans eine "leichte, beginnende Niereninsuffizienz" diagnostiziert. Diese sei jedoch momentan unter Kontrolle, teilte der Sprecher des Heiligen Stuhls mit. Der Zustand des Oberhauptes der katholischen Kirche bleibt demnach weiterhin "kritisch". Er sei nicht außer Gefahr. Im Gegensatz zum Vortag habe Franziskus jedoch keine weiteren "Atemkrisen" erlitten. Er wird aber weiterhin mit zusätzlichem Sauerstoff über einen Nasenschlauch versorgt, wie der Sprecher berichtete.
Am Samstag hatte der Vatikan im täglichen Bulletin gemeldet, beim Papst sei eine "anhaltende asthmatische Atemkrise" aufgetreten, für die Sauerstoff verabreicht werden musste. Franziskus sei nach wie vor "wach und gut orientiert", er habe im Laufe des Vormittags in dem speziell für Papst-Aufenthalte vorgesehenen Trakt im zehnten Stock der Gemelli-Klinik in Rom an einer Messe teilgenommen. Vorhersagen zum weiteren Krankheitsverlauf sind aus Sicht der Ärzte momentan schwer zu treffen. Die Prognose bleibe wie am Vortag "ungewiss", hieß es weiter. Am Samstag war zudem erstmals eine Bluttransfusion erforderlich gewesen.
Bei Untersuchungen wurde bei Franziskus ein Mangel an Blutplättchen festgestellt, die für die Blutgerinnung benötigt werden. Die Werte sind nun den Angaben zufolge "stabil" geblieben, der Wert der roten Blutkörperchen beziehungsweise des roten Blutfarbstoffs hat hingegen wieder zugenommen. Seit mehr als einer Woche wird Franziskus wegen einer Atemwegsinfektion mit mehreren Erregern und einer beidseitigen Lungenentzündung in einem Krankenhaus in Rom behandelt. Nach zwischenzeitlich zurückhaltend positiven Signalen teilte der Vatikan am Samstag mit, dass der Papst nicht außer Gefahr sei und sein Zustand "kritisch". Die Besorgnis unter Gläubigen ist groß.
"Betet für mich"
Die Ärzte verordneten Franziskus "absolute Ruhe". Entsprechend musste er zum zweiten Mal in Folge auf das traditionelle Sonntagsgebet vor Zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz verzichten. Der Text wurde nur schriftlich verbreitet. Darin bat der seit bald zwölf Jahren amtierende Argentinier aus dem Krankenhaus heraus: "Betet für mich." Der Aufforderung leisteten Gläubige rund um die Welt in Sonntagsgottesdiensten Folge. Der Papst hat nach Angaben der Klinik Anweisung gegeben, aus seinem Gesundheitszustand kein Geheimnis zu machen. Morgens und abends wird schriftlich darüber informiert.
Zudem gaben die Ärzte am Freitag eine Pressekonferenz, in der sie davon sprachen, dass Franziskus "nicht außer Gefahr" sei. Ein namentlich nicht genannter Kardinal sagte der italienischen Tageszeitung "La Repubblica": "Jetzt können wir nur noch beten." Inzwischen gehen viele davon aus, dass sich der Klinikaufenthalt verlängern wird. Seit der Einlieferung hat er sich nicht mehr in der Öffentlichkeit gezeigt. Nur die engsten Mitarbeiter dürfen zu ihm. Eine der wenigen sonstigen Besucherinnen war Italiens rechte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Inzwischen ist auch eine Diskussion aufgekommen, ob Franziskus wie sein deutscher Vorgänger Benedikt XVI. möglicherweise zurücktreten könnte. Die Nummer zwei des Vatikans, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, bezeichnete solche Spekulationen jedoch als "unnötig". Der 70 Jahre alte Italiener wird als einer der möglichen Nachfolger gehandelt. Franziskus selbst hatte solche Gerüchte bei früheren gesundheitlichen Problemen und Klinikaufenthalten immer zurückgewiesen. Der Gedanke an einen Rücktritt sei ihm niemals gekommen. Allerdings hat er nach eigenen Angaben im Vatikan einen unterschriebenen Rücktrittsbrief hinterlegt - aber nur für den Fall, dass er krankheitsbedingt handlungs- und amtsunfähig wäre.
Derweil beten Katholiken weltweit für Papst Franziskus und dessen Genesung. Seit seiner Einlieferung vor mehr als einer Woche versammeln sich auch täglich Menschen auf dem Vorplatz der Klinik und legen Kerzen, Blumen und Rosenkränze für Franziskus ab. Auch in Franziskus' Heimat Argentinien haben in der Kathedrale von Buenos Aires zahlreiche Gläubige für ihn gebetet. Vor dem Gottesdienst an seiner alten Wirkungsstätte waren dem Argentinier bereits in den vergangenen Tagen in seinem Heimatland zahlreiche Messen, Fürbitten und Gebete gewidmet worden.
Update vom 23.02.2025, 11.28 Uhr: "Können nur noch beten" - Sorge um Papst Franziskus wächst
Die Sorgen um Papst Franziskus sind noch einmal größer geworden. Das an einer Lungenentzündung erkrankte Oberhaupt der katholischen Kirche musste am Wochenende mit Sauerstoff und mit Blutkonserven versorgt werden. Die Ärzte im Gemelli-Krankenhaus in Rom, wo der 88-Jährige nun bereits zehn Tage liegt, nannten seinen Zustand weiterhin kritisch. Erstmals sprachen sie von einer "zurückhaltenden Prognose". Die Nacht zum Sonntag sei dann aber ruhig verlaufen.
Dem ärztlichen Bulletin zufolge gab es am Samstag gleich zwei Probleme: Am Morgen hatte Franziskus eine "anhaltende asthmatische Atemkrise", was die Verabreichung von Sauerstoff erforderlich machte. Zudem bekam er eine Bluttransfusion, weil ein Mangel an Blutplättchen festgestellt wurde. Die Ärzte sprachen von Anämie: zu wenig rote Blutkörperchen. Rund um die Welt wurde in Sonntagsgottesdiensten für den Pontifex gebetet.
Papst Schon zehn Tagen im Krankenhaus
Franziskus wird seit Mitte des Monats in der Gemelli-Klinik behandelt, einem Universitätskrankenhaus. Der 88-Jährige - inzwischen zweitältester Papst der Geschichte - hat schon seit der Zeit vor Weihnachten Probleme mit den Atemwegen. In der Klinik stellten die Ärzte eine Lungenentzündung fest, die beide Lungenflügel erfasst hat. Die Infektion hat demnach verschiedene Erreger. Die Ärzte nennen das Krankheitsbild "komplex". In einem so hohen Alter gilt eine Lungenentzündung als sehr gefährlich.
Der Argentinier hat nach Angaben der Klinik Anweisung gegeben, aus seinem Gesundheitszustand kein Geheimnis zu machen. Morgens und abends wird schriftlich darüber informiert. Zudem gaben die Ärzte am Freitag eine Pressekonferenz, in der sie davon sprachen, dass das Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken "nicht außer Gefahr" sei. Ein namentlich nicht genannter Kardinal sagte der Zeitung La Repubblica: "Jetzt können wir nur noch beten."
Sonntagsgebet muss wieder ausfallen
Inzwischen gehen die meisten davon aus, dass sich der Klinikaufenthalt noch länger hinziehen wird. Manche spekulieren auch darüber, dass Franziskus das Krankenhaus nicht mehr verlassen wird. Bereits zum zweiten Mal hintereinander musste der Pontifex das große Sonntagsgebet ausfallen lassen, zu dem er sich normalerweise von einem Fenster im Apostolischen Palast Zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz zeigt.
Zwischenzeitlich war überlegt worden, das Gebet aus der Klinik zu übertragen. Dazu kam es aber nicht. Seit der Einlieferung hat sich der Papst nicht mehr in der Öffentlichkeit gezeigt. Die Ärzte haben ihm absolute Ruhe verordnet. Nur die engsten Mitarbeiter dürfen zu ihm. Prominenteste sonstige Besucherin war Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.
Kardinäle weisen Spekulationen über Rücktritt zurück
Inzwischen ist auch eine Diskussion aufgekommen, ob Franziskus wie sein deutscher Vorgänger Benedikt XVI. zurücktreten könnte. Die Nummer zwei des Vatikans, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, bezeichnete solche Spekulationen jedoch als "unnötig". Der 70 Jahre alte Italiener wird als einer der möglichen Nachfolger gehandelt.
Franziskus selbst hatte solche Gerüchte bei früheren gesundheitlichen Problemen immer zurückgewiesen. Der Gedanke an einen Rücktritt sei ihm niemals gekommen. Allerdings hat er nach eigenen Angaben im Vatikan einen unterschriebenen Rücktrittsbrief hinterlegt - aber nur für den Fall, dass er krankheitsbedingt handlungsunfähig wäre.
Der deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller trat den Spekulationen ebenfalls entgegen. Eine Abdankung sei "keine Option", sagte der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation der Zeitung "Il Messaggero". "Man steigt nicht vom Kreuz herab." Er habe auch Benedikts Gründe nie verstanden. "Ich bin skeptisch gegenüber jedem päpstlichen Verzicht, nur weil man sich erschöpft fühlt und nicht mehr zurechtkommt. Dies untergräbt das Prinzip der sichtbaren Einheit der Kirche."
Update vom 20.02.2025, 9.45 Uhr: Update vom Vatikan: Papst verbrachte friedliche Nacht
Der an einer Lungenentzündung leidende Papst Franziskus hat nach Angaben des Vatikans im Krankenhaus eine Nacht ohne weitere Komplikationen verbracht. "Die Nacht verlief friedlich", teilte ein Sprecher des Heiligen Stuhls mit. Der 88-Jährige sei aufgestanden und habe in einem Sessel gefrühstückt. Das Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken wird in einer Klinik in Rom behandelt.
Am Mittwochabend hatte der Vatikan berichtet, der Zustand des Papstes sei "stabil". Blutuntersuchungen hätten eine "leichte Verbesserung" gezeigt, vor allem bei den Entzündungswerten. Nach einer Diagnose von Dienstag leidet Franziskus an einer Infektion beider Lungenflügel. Einen Termin, wann er aus dem Gemelli-Krankenhaus wieder entlassen werden kann, gibt es nicht.
Update vom 19.02.2025, 18.55 Uhr: Keine baldige Entlassung aus Krankenhaus für Papst Franziskus
Nach der Lungenentzündung-Diagnose für Papst Franziskus sind die Sorgen um das Oberhaupt der katholischen Kirche immer größer geworden. Der 88-Jährige nun weiterhin absolute Ruhe bewahren. Von einer baldigen Entlassung aus dem Gemelli-Krankenhaus, wo Franziskus seit Freitag (14. Februar 2025) in Behandlung ist, ist derzeit keine Rede mehr. Inzwischen kommen Gläubige zur Klinik im Westen von Rom, um für ihn zu beten.
Zuvor hatten Italiens Bischöfe die Gläubigen des Landes dazu aufgerufen, für den Papst zu beten. In einer Erklärung heißt es: "Indem wir die Arbeit der Ärzte und des medizinischen Personals dem Herrn anvertrauen, umarmen wir den Heiligen Vater mit Zuneigung." Zugleich seien alle kirchlichen Gemeinschaften in Italien eingeladen, ihn "in diesem Moment des Leidens im Gebet zu unterstützen".
Von der Deutschen Bischofskonferenz gibt es bislang keinen derartigen Appell. Auch in Franziskus' Heimatland Argentinien wird bereits für ihn gebetet. Der einflussreiche Patriarch von Venedig, Francesco Moraglia, mahnte die Gläubigen seines Bistums in einem gesonderten Brief, bei "jeder Gelegenheit" für den Papst zu beten. Mit Blick auf dessen Gesundheitszustand sprach er von einem "delikaten Bild". Deshalb müsse Franziskus nun "unsere Nähe spüren". Aus dem Krankenhaus hatte sich der Papst bereits schriftlich für alle Gebete und Genesungswünsche bedankt.
Lungenentzündung in hohem Alter gefährlich
Nach der neuen Diagnose der Ärzte über den "Beginn einer beidseitigen Lungenentzündung" verbrachte das Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken laut Angaben des Vatikans eine ruhige Nacht. Der Begriff bedeutet, dass sowohl der rechte als auch der linke Lungenflügel betroffen sind. Zudem hieß es in einer Mitteilung, das Krankheitsbild bleibe "komplex". Franziskus leidet demnach an einer Infektion durch verschiedene Erreger, was die Behandlung insgesamt erschwert.
Bei Menschen in fortgeschrittenem Alter gilt eine Lungenentzündung als gefährlich - auch weil das Risiko besteht, dass weitere Organe in Mitleidenschaft gezogen werden. Franziskus wird schon seit längerer Zeit mit Cortison und mittlerweile auch mit Antibiotika behandelt. In seinem Umfeld wurde am Mittwoch aber betont, dass der 88-Jährige selbstständig atmen könne. Sein Herz halte sich "sehr gut".
Dem Papst hatten schon in früheren Wintern mehrfach die Atemwege zu schaffen gemacht. Erschwerend kommt hinzu, dass ihm nach einer Operation bereits seit jungen Jahren der obere Teil des rechten Lungenflügels entfernt wurde.
TV-Kameras vor Krankenhaus
Nun musste er bereits vor Weihnachten die ersten Termine absagen. Mehrfach brach ihm bei Terminen die Stimme weg. Seinen Wohnsitz im Vatikan, die Casa Santa Marta, verließ er kaum noch. Nach längerem Zögern begab er sich vergangene Woche auf Anraten der Ärzte ins Krankenhaus.
Nach Angaben eines Papst-Sprechers verlief auch die fünfte Nacht im Krankenhaus ruhig. Franziskus, der in einem Sondertrakt im zehnten Stock des Gemelli-Krankenhauses liegt, sei dann aufgestanden und habe gefrühstückt. In seinem Zimmer sitze er in einem Sessel. Die Ärzte haben ihm aber "absolute Ruhe" verordnet. Dazu gehört, dass er mit Ausnahme der engsten Mitarbeiter keine Besuche empfangen darf.
Vor der Klinik haben sich mittlerweile auch zahlreiche Kamerateams und Fotografen eingefunden. Neue Aufnahmen des Papstes gibt es seit Freitag nicht mehr. In den italienischen Medien ist der Gesundheitszustand des Argentiniers - mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio - seit Tagen das Hauptthema.
Schicksal liegt laut Kardinal in Händen des Herrn
Ursprünglich hieß es, der Papst könne eventuell an diesem Mittwoch in den Vatikan zurückkehren. Nun gibt es keinen festen Termin. Der italienische Kardinal Angelo Comastri sagte dem Sender Rai über den Zustand des Pontifex: "Franziskus ist sehr gelassen. Sein Ruder liegt in den Händen des Herrn."
Mit seinen 88 Jahren ist Franziskus inzwischen der zweitälteste Papst der Geschichte. Als Nachfolger von Papst Benedikt XVI. ist er seit März 2013 im Amt.
Nur Papst Leo XIII. wurde nach den Aufzeichnungen des Vatikans noch älter: Der Italiener starb 1903 mit 93 Jahren. Franziskus' deutscher Vorgänger, mit bürgerlichem Namen Joseph Ratzinger, wurde zwar 95, trat aber schon neun Jahre vor seinem Tod zurück.
Ursprungsmeldung vom 19.02.2025, 8.28 Uhr: Wie krank ist das ist Papst Franziskus?
Sorge um Papst Franziskus: Das 88 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche leidet nach Angaben des Vatikans an einer Lungenentzündung. Bei einer Computertomographie im Krankenhaus sei der "Beginn einer bilateralen Lungenentzündung" festgestellt worden, teilte der Heilige Stuhl mit. Der Befund erfordere eine zusätzliche medikamentöse Behandlung.
Eine sogenannte bilaterale Lungenentzündung bedeutet, dass beide Lungenflügel betroffen sind. Laut Mitteilung des Vatikans ist das Krankheitsbild des Papstes weiterhin komplex. Eine zuvor diagnostizierte polymikrobielle Infektion durch mehrere Erreger erschwere die Behandlung insgesamt. Franziskus wird seit Freitag in einem Krankenhaus in Rom stationär behandelt.
Nach der jüngsten Diagnose der Ärzte in der Gemelli-Klinik dürfte sich der Aufenthalt des Papstes im Krankenhaus weiter hinziehen. Der Vatikan sagte entsprechend bereits alle Termine des Papstes bis Ende der Woche ab.
Zweitältester Papst der Geschichte
Erst am Montag teilte der Vatikan mit, Franziskus leide an einer polymikrobiellen Infektion der Atemwege, also einer Infektion mit verschiedenen Erregern, er sei jedoch fieberfrei. Seit seiner Einlieferung ins Krankenhaus musste die medikamentöse Therapie bereits mehrfach verändert werden. Unter anderem kommt laut Vatikanangaben eine Kortisontherapie zum Einsatz. Franziskus
Mit seinen 88 Jahren ist Franziskus inzwischen der zweitälteste Papst der Geschichte. Als Nachfolger von Benedikt XVI. ist er seit März 2013 im Amt. Seit einiger Zeit war ihm anzusehen, dass ihm die Gesundheit zunehmend zu schaffen macht. Mehrfach konnte er bei öffentlichen Auftritten nicht lange sprechen und wirkte atemlos. Seinen Wohnsitz im Vatikan verließ er kaum noch.
Der gebürtige Argentinier hat in den vergangenen Jahren mehrfach gesundheitliche Probleme gehabt. Es ist bereits sein vierter Krankenhausaufenthalt innerhalb von weniger als vier Jahren. In der Gemelli-Klinik musste er sich unter anderem zwei Operationen unterziehen.
Im Winter anfällig für Atemwegserkrankungen
Vor allem in den Wintermonaten ist Franziskus anfällig für Erkrankungen der Atemwege. Erschwerend kommt dabei hinzu, dass ihm bereits als junger Mann in Argentinien der obere Teil seines rechten Lungenflügels entfernt wurde. Bereits Anfang 2023 litt er an einer Lungenentzündung, die allerdings nach einer dreitägigen Behandlung in der Klinik auskuriert werden konnte.
Trotz der jüngsten Diagnose ist Franziskus nach Angaben des Sprechers des Heiligen Stuhls derzeit "gut gelaunt". Er bedanke sich zudem für die Anteilnahme und Genesungswünsche, die er von zahlreichen Gläubigen erhalte. Vor der Klinik im Westen Roms hatten sich bereits in den vergangenen Tagen Menschen versammelt, um für den Papst und dessen Genesung zu beten.
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Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.