Eine erste Übersicht zu den Dokumenten
Fotos mit Epstein und Maxwell: Auf Fotos sind häufig zwei Personen zu sehen - Millionär Epstein und seine langjährige Vertraute Ghislaine Maxwell. Sie wurde im Jahr 2022 verurteilt. Sie hatte laut Urteil eine zentrale Rolle beim Aufbau eines Rings zum sexuellen Missbrauch gespielt und sitzt im Gefängnis. Aufnahmen zeigen etwa, wie die beiden miteinander feiern.
Fotos von Zuhause und von Reisen: Viele Bilder zeigen Epstein und Maxwell auf Reisen. Auch Aufnahmen von Epsteins Zuhause in New York sind unter den Dateien. Darunter Treppenaufgänge, ein Arbeitsplatz mit vielen Bildschirmen, Aktenschränke, Sexspielzeug, Badezimmer, Sportgeräte, Kleiderschränke. Auch ein Zahnarztstuhl ist zu erkennen, der jüngst in einer von den Demokraten im US-Kongress veröffentlichten Sammlung von Fotos aus Epsteins Nachlass bereits zu sehen war.
Dokumente: Es gibt viele Protokolle, angefangen von Druckaufträgen, Klageschriften, Verhörprotokolle über eine Checkliste des FBI bis hin zu Listen, auf denen bis auf Zeit und Datum kaum etwas anderes zu sehen ist. Das Ministerium gab keine Erklärung oder Erläuterungen zu den Dateien ab.
Auch Namen, die bereits rund um die Epstein-Affäre auftauchten, kommen in einigen Dokumenten vor. So im Fall des britischen Ex-Prinzen Andrew, der Kontakt zu Epstein pflegte, in Verruf geriet und jüngst seine Adelstitel abgeben musste. Dass ein Name per se in einem Dokument vorkommt, lässt noch keine Schlüsse auf etwaige Vergehen zu.
Was zunächst nicht zu sehen ist
Bei einer ersten Sichtung waren zunächst keine Bilder enthalten, auf denen etwa sexueller Missbrauch oder andere Straftaten zu sehen sind. Per Gesetz darf das Justizministerium derartige Aufnahmen und Dokumente weiterhin zurückhalten.
Auch Akten, die laut Gesetz einen «eindeutig ungerechtfertigten Eingriff in die Privatsphäre darstellen», können ausgenommen werden. Die Veröffentlichung von Informationen, die mögliche Bundesermittlungen oder Gerichtsverfahren gefährden würden, oder deren Geheimhaltung im Interesse der nationalen Verteidigung oder der Außenpolitik liegt, kann ebenfalls gestoppt werden.
Was unklar blieb
Die Echtheit der Fotos konnte zunächst nicht unabhängig verifiziert werden. Auch blieb offen, nach welcher Methodik die Tausenden Fotos ausgesucht wurden. Zwar unterteilte das Justizministerium die vier hochgeladenen Archivbereiche grob. Wann die Fotos entstanden sind, von wem sie gemacht wurden und woher das Justizministerium diese hat, blieb zunächst unklar.
Eine Sprecherin des Weißen Hauses lobte die Trump-Regierung zwar dafür, mit der Veröffentlichung der Dokumente «die transparenteste US-Regierung aller Zeiten» zu sein. Es bleibt aber ungeklärt, ob die Dateien zu neuen Erkenntnissen führen.