Druckartikel: Ehemalige Stewardess verrät, was Fluggäste an Bord nicht tun sollten: "Unglaublich gefährlich und schmerzhaft":

Ehemalige Stewardess verrät, was Fluggäste an Bord nicht tun sollten: "Unglaublich gefährlich und schmerzhaft":


Autor: Svenja Hentschel

Toronto, Donnerstag, 23. Februar 2023

Eine ehemalige Flugbegleiterin verrät in einem Blog-Beitrag acht Dinge, die du nicht in einem Flugzeug tun solltest und lüftet damit das Geheimnis, warum Passagiere manchmal unterschiedlich behandelt werden.
In einem Blogbeitrag schreibt die ehemalige Flugbegleiterin Madeline Forsyth über acht Dinge, die an Bord eines Flugzeugs nicht gern gesehen sind.


"Nach meinem Universitätsabschluss beschloss ich, dass es Zeit für ein Abenteuer war, also 'bekam ich meine Flügel' und wurde Flugbegleiterin", schreibt Madeline Forsyth in einem Beitrag auf der kanadischen Plattform Narcity. Über ein Jahr lang habe sie den Job bei einer internationalen Fluggesellschaft ausgeführt und dabei viele Orte in Europa, Nordamerika und darüber hinaus gesehen.

Die Zeit beschreibt sie aber nicht nur als "Spaß und Erkundung". Im Flugzeug sei auch jede Menge Arbeit zu tun gewesen. Dabei habe sie einige wertvolle "Do's and Don't's" beim Fliegen gelernt und beschreibt daher in ihrem Beitrag acht Dinge, die sie aufgrund ihrer Erfahrung niemals in einem Flugzeug tun würde.

#1 Schuhe ausziehen

Es mag zwar verlockend sein, sich bei einem langen Flug von seinen Schuhen zu verabschieden. Aber Forsyth weist darauf hin, dass es "einfach nicht schön" für die Crew und alle anderen Gäste an Bord sei, dem Geruch der Füße von anderen Leuten ausgesetzt zu sein.

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"Vertrauen Sie mir, niemand möchte während der gesamten Reise an Ihren Füßen riechen", versichert die ehemalige Stewardess. 

#2 Die Flugbegleitung bitten, das Gepäck zu verstauen

"Flugbegleiter haben keine Superkräfte und es ist nicht ihre Aufgabe, Ihr Gepäck zu verstauen", erklärt die ehemalige Flugbegleiterin. Wenn die Tasche zu schwer sei, dass man sie selbst heben könne, solle man sie nicht mit ins Flugzeug nehmen. Die Wahrscheinlichkeit sei groß, dass das Gepäck auch für die Flugbegleiterin zu schwer sei.

Niemand wolle, dass jemand verletzt werde. Daher gibt Forsyth den Tipp, die Tasche leicht zu packen und darauf zu achten, dass man das Gepäck selbst noch gut aufheben kenn. "Natürlich ist die Crew in bestimmten Situationen für Sie da, zum Beispiel wenn eine Verletzung Sie daran hindert, Ihr Gepäck zu heben, aber ansonsten sollten Sie sich selbst um Ihr Gepäck kümmern."

#3 Vor dem Start nach Essen oder Getränken fragen

Die Zeit vor dem Start eines Flugzeugs ist für Flugbegleiter*innen sehr stressig, denn in diesem Zeitraum fällt viel Arbeit an: vom Boarding über Sicherheitsanweisungen und Überprüfungen. Dem Personal bleibt da nicht viel Zeit, um auf Essenswünsche einzugehen.

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Forsyth verrät außerdem, dass heiße Getränke und Speisen nicht vor dem Start ausgegeben werden sollten. Die Gefahr, dass jemand etwas verschütte und es dadurch zu Verbrennungen komme, sei einfach zu groß. Am besten sei es zu warten, bis das Flugzeug in der Luft sei und das Anschnallzeichen ausgeschaltet sei, bevor Gäste um ein Getränk oder einen Snack bitten. Es sei denn, es ist wirklich dringend.

#4 Die Beine im Gang ausstrecken

Gerade bei langen Strecken mögen sich viele Gäste nach mehr Beinfreiheit sehnen und neigen dazu, ihre Beine oder Arme im Gang auszustrecken. Das kann aber "unglaublich gefährlich und schmerzhaft sein."  Die Gefahr, dass andere Passagiere oder Crew-Mitglieder über ausgestreckte Beine stolpern, sei groß. Gerade für Flugbegleiter*innen, die mit Essens- und Getränkewägen durch die Gänge gehen, sei es schwierig bis unmöglich, auszuweichen.

#5 Den Sicherheitsgurt während des Flugs lösen

Man weiß nie, ob es während eines Flugs zu Turbulenzen kommen kann. Daher weist Forsyth darauf hin, dass Gäste immer auf der sicheren Seite sind, wenn sie angeschnallt bleiben - auch wenn das Anschnallzeichen ausgeschaltet ist. Es sei "eine gute Idee", während des gesamten Flugs angeschnallt zu sein.

Eine "besonders gute Idee" sei es, den Sicherheitsgurt angelegt zu lassen, wenn man schlafen möchte. Denn dann muss das Personal niemanden wecken und sagen, dass man sich anschnallen sollte.

#6 Aufstehen, bevor das Flugzeug gelandet ist 

Immer wieder gebe es Passagiere, die aufspringen, obwohl das Flugzeug noch rollt. Die ehemalige Flugbegleiterin warnt, dass das gefährlich werden kann. "Sollte das Flugzeug plötzlich abbiegen oder anhalten, könnten Sie stürzen und möglicherweise auch auf anderen landen."

Wenn das Gepäckfach geöffnet ist, können außerdem Taschen auf die darunter sitzenden Menschen fallen. Da Fluggäste ohnehin erst aussteigen könnten, wenn sich die Tür öffnet, würde es niemandem Zeit sparen, wenn man schon vorher aufsteht und umherläuft.

#7 In der Bordküche "abhängen"

Einen Bereich, den Gäste am besten meiden sollten, ist die Bordküche. "Es ist in Ordnung, aufzustehen und sich zu strecken, aber wenn Sie längere Zeit im Bordküchenbereich herumlungern, wird es für die Flugbegleiter schwierig." Die Küche als der Ort, an dem das gesamte Essen zubereitet und einige Produkte gelagert werden, ist ein Platz, an dem Passagiere der Bord-Crew schnell im Weg stehen können.

#8 Seinen Müll an die Flugbegleitung weitergeben 

Während eines Flugs kann sich einiges an Müll ansammeln: von Servietten und leeren Verpackungen bis zu benutzten Taschentüchern. Die Flugbegleiter*innen würden Forsyth zufolge mindestens einmal pro Flug vorbeikommen, um Müll einzusammeln. Dann sei die "ideale Gelegenheit", seine leeren Snack-Tüten und ähnliches loszuwerden. Denn in diesem Moment habe das Personal Ausrüstung wie Handschuhe und Plastiktüten dabei.

"Vermeiden Sie es jedoch, Ihren Müll zwischen den Mülldiensten den Flugbegleitern zu übergeben. Niemand möchte die schmutzigen Servietten oder Taschentücher anderer Leute anfassen." Das Personal trage nicht den ganzen Flug über Handschuhe und habe extra Zeiten, an denen eine hygienische Müllentsorgung möglich ist. Wenn Gäste diesen Zeitpunkt nicht erwarten könnten, sollten sie am besten nachfragen, wo der beste Ort sei, um den Müll selbst zu entsorgen. 

Auch wenn das selbstverständlich klingt, hat die ehemalige Stewardess schon einiges an Bord erlebt: "Ich habe schon einmal eine gebrauchte Windel gereicht bekommen", schreibt sie in ihrem Beitrag. Vielleicht tragen ihre Tipps in Zukunft dazu bei, dass Gäste respektvoll mit dem Flugpersonal umgehen.

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