Eine alltägliche Szene in Spanien: Ein Mann raucht eine Zigarette im Außenbereich einer Bar. Foto: Emilio Morenatti/AP/dpa
Die Corona-Fallzahlen in Spanien steigen weiter an. Deshalb verschärft die Regierung nun die Maßnahmen. Ein Rauchverbot im öffentlichen Raum wurde beschlossen: Allerdings ist Rauchen in der Öffentlichkeit weiterhin unter einer Bedingung möglich.
Spanien verschärft die Corona-Regeln. Die Regierung hat ein Rauchverbot im öffentlichen Raum beschlossen. Spaniens Gesundheitsminister Salvador Illa kündigte an, dass jegliche Form der Inhalation von Tabak sowie nikotinhaltigen Flüssigkeiten verboten wird - sofern die Rauchenden dabei nicht mindestens zwei Meter Abstand einhalten.
Damit folgt die spanische Regierung dem Rat der "Kommission für öffentliche Gesundheit", die im Gesundheitsministerin verortet ist. Seit geraumer Zeit warnen lokale Experten vor der erhöhten Ansteckungsgefahr durch das Ausatmen des Rauchs aus Mund und Lunge. Coronaviren könnten sich auf diese Weise in Form von Mikrotröpfchen, argumentieren sie. Als "hochinfektiös" bezeichnete die Kommission die Tröpfchen in einem Gutachten von Anfang Juli 2020.
Corona-Regeln in Spanien: Brisanz durch strenge Maskenpflicht
Die Tabakbranche sieht in der Corona-Maßnahme einen Skandal. "Bis zum heutigen Tag existieren keine schlüssigen wissenschaftlichen Studien, die diese Art Maßnahmen rechtfertigen", hieß es von Seiten des Industrieverbandes "Mesa del Tabaco".