Mit "hey mela" will ein Gründer-Trio die Welt verbessern und hofft dabei auf die Unterstützung der VOX-"Löwen". Doch Achtung: Die Thematik ist keine leichte Kost - und war den Investorinnen und Investoren bisher völlig unbekannt ...
"Wenn Leute von der Thematik hören, müssen wir erst mal ein bisschen aufklären. Weil es ist eine Schockreaktion", warnt Alina Eilers bei ihrem Auftritt in der VOX-Show "Die Höhle der Löwen" vor. Gemeinsam mit Stephanie Pfeil-Coenen und Stanislaus Hans will die Gründerin mit "hey mela" die Branche revolutionieren.
"Vor unseren Pitch gehört eine Triggerwarnung", beginnt Stephanie Pfeil-Coenen die Präsentation. "Denn wir erzählen die ungeschminkte Wahrheit hinter Antikörpertests." Die Antikörper für Tests wie den Corona-Test oder Schwangerschaftstest stammen von Tieren, die dafür qualvoll sterben müssen. Ihre Lösung: "'hey mela' ist der weltweit erste vegane Schwangerschaftstest", und zwar mit Antikörpern aus der Kieselalge.
"Das ist jetzt erst mal ein bisschen ein Schlag in die Magengrube", erinnert sich Janna Ensthaler an den Moment des positiven Schwangerschaftstests als einen "der schönsten Momente ever". Völlig neu ist ihr das Tierleid, das dahintersteckt. Bei der Bewertung von 200.000 Euro für zwei Prozent der Firmenanteile müssen die Löwen jedoch schlucken. "Das ist ein neuer Minusrekord", raunt Carsten Maschmeyer. Noch dazu wollen die Gründer die Preiskalkulation nicht offenlegen - für die Löwinnen und Löwen ein Grund, nicht zu investieren.
Suppenpulver schmeckt nicht
Auf harte Verhandlungen muss sich Minever Zevker einstellen, die mit "Miss Mineva's" ihre Tütensuppe ohne Zusatzstoffe auf Basis von Hülsenfrüchten, Gemüse, Kräutern und Gewürzen präsentiert. Ihre Forderung: 200.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile. Das Suppenpulver wird einfach in kaltes Wasser eingerührt und zwei Minuten erhitzt.
Die Kürbissuppe schmeckt jedoch kaum nach Kürbis. "Wie viel Tomate ist bei Tomate drin?", will Judith Williams wissen, um auf den Geschmack vorbereitet zu sein. Ein weiteres Problem ist die geringe Marge. Auch die Forderung bei den niedrigen Umsatzzahlen kann Dagmar Wöhrl nicht nachvollziehen: "Erklärst du mir bitte, wie du zu dieser wirklich horrenden Bewertung kommst?" Die Erklärung überzeugt sie ebenso wenig wie das Produkt: "Mir hat es überhaupt nicht geschmeckt."
Doch die Gründerin lässt sich nicht unterkriegen und holt noch weitere Produkte hervor. "Mich haut das total um", lacht Ralf Dümmel über den Enthusiasmus. Aber: "Ich hab ein Problem: Mit schmeckt es nicht so gut." Judith Williams testet noch ein veganes Mangocurry und ist äußerst angetan. "Irgendwie ist mein Gefühl, dass das groß werden kann", tut sich Frank Thelen mit Williams zusammen.
"Als Erstes müsste Miss Mineva's sterben", verkündet Thelen der Gründerin, denn eine neue Marke müsste her. Thelen und Williams fordern 30 Prozent der Firmenanteile. Carsten Maschmeyer fragt bei der Gründerin nach: "Siehst du eine Chance, den Geschmack zu verbessern?" Williams meint: "Carsten, wenn deine Geschmacksnerven versaut sind, sehe ich nicht viel Hoffnung." Maschmeyer hält ohnehin die Zusammensetzung für eine Irreführung: "Warum nennt man das nicht Linsensuppe, wenn mehr Linsen drin sind als Kürbis?" Nach langem Überlegen nimmt die Gründerin das Angebot von Williams und Thelen an.