Zwei Franken werden am Dienstagabend (20.15 Uhr) in der Vox-Sendung "Die Höhle der Löwen" zu sehen sein: Michael Janek aus Aidhausen und Mirko Lauterbach aus Bamberg. Janek ist Firmengründer der "Stickerstars". Was hat es damit auf sich?
Von Wolfgang Sandler
Wer "Stickerstars" sagt, denkt automatisch auch "Panini". Die Ähnlichkeit ist nicht von der Hand zu weisen. In beiden Fällen dreht sich alles um Sticker, Sammeln, Tauschen und Klebebildchen.
Stickerstars: Wie Panini für den Breitensport - die Idee kommt aus den Haßbergen
Während das italienische Unternehmen "Panini" vor allem die große Bühne wie Fußball-Weltmeisterschaften mit seinen Sammelalben begleitet, konzentrierte sich "Stickerstars" in der Verwirklichung einer ähnlichen Idee zunächst auf den Breitensport auf Vereinsebene. Das erste Projekt des aus Aidhausen im Landkreis Haßberge stammenden Firmengründers Michael Janek - an diesem Dienstag (17. September 2019) ist er ab 20.15 Uhr auf "VOX" in der beliebten Investoren-Suchsendung "Höhle der Löwen" zu sehen - war Ende 2012 auch eine Kombination aus dem TSV Aidhausen und dem FC Nassach.
Damals hieß das junge Unternehmen noch "myfoozaa". Acht Wochen lang war bei den beiden Vereinen jeder fotografiert worden, der dem Ball hinterherrannte oder irgendwie Verantwortung trug. Mehrere Sticker kamen in ein Tütchen. 201 Bilder waren es insgesamt, die benötigt wurden, um das individuelle Album für die beiden Vereine zu füllen. Und genau darum geht es. Für eine bestimmte Personengruppe oder Organisation erstellt das junge Unternehmen ein eigenes Album.
Sticker sammeln und tauschen - analoges Erlebnis in einer digitalen Welt
Die dazugehörenden Klebebilder, Sticker genannt, können käuflich erworben werden. Immer bunt gemischt, jeweils fünf in einem Tütchen, eingetütet nach dem Zufallsprinzip, aber gleichverteilt, also kein Motiv kommt häufiger vor als ein anderes. Besitzt jemand Bilder doppelt, was sich kaum vermeiden lässt, kann man untereinander tauschen, bis das Album voll ist. Ganz nach dem berühmten Panini-Vorbild. Das ermöglicht zum einen den schnellen Überblick über die Strukturen des Vereins, zum anderen kann jeder sein eigenes Konterfei einmal auf einem Sticker bewundern. Genau wie Beckenbauer, Matthäus und Lewandowski.
Damit wird so mancher Kindheitstraum wahr - für große und kleine Kinder. "Klebe Deinen Traum", lautet das Motto des Unternehmens. Oder wie Janek es ausdrückt: "Ein Gegenpol zum Handy, ein analoges Erlebnis in einer digitalen Welt."
Und natürlich hat auch die Geburtsstunde von "Stickerstars" irgendwie direkt mit "Panini" zu tun. Der kleine Michael Janek hatte einst bei einem Besuch in Sambachshof sein komplettes Album der Fußball-WM 1990 liegen lassen. Die Familie fuhr gleich wieder zurück, aber das wertvolle Stück war verschwunden - ein Schock in der Entwicklung des Kindes. Und vielleicht die Ursache, dass er das Thema nicht mehr loswerden sollte. Bei einem Praktikum in München wurde er erstmals mit einem lokal begrenzten Sammelalbum konfrontiert, als er die Bilder von allen Angestellten einkleben musste. "Das hat mir damals unheimlich geholfen, die Beschäftigten in dem Betrieb zuzuordnen", sagt Janek im Gespräch mit dieser Redaktion. So rutschte die Idee mit den Sammelalben auf seiner Liste der Möglichkeiten weit nach vorne.