"Nix ist fake hier, alles ist echt": Lilly Becker gewinnt das Dschungelcamp

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Lilly Becker beeindruckt im Dschungelcamp mit Widerstandsfähigkeit und Ehrgeiz. Die RTL-Show zeigt hautnah die Herausforderungen, denen sich die Teilnehmer stellen müssen.

Ihr ehemaliger Ehemann triumphierte einst in Wimbledon, sie hingegen in der Wildnis: Model Lilly Becker (48) hat das RTL-Dschungelcamp gewonnen. Die Niederländerin errang im Finale von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" die sogenannte Dschungelkrone, die die Sieger der Show auf ihren Kopf setzen dürfen.

Becker sicherte sich als Dschungel-Queen ein Preisgeld von 100.000 Euro und konnte kaum fassen, wie glücklich sie war. Nachdem ihr das Moderatoren-Duo Sonja Zietlow und Jan Köppen das Ergebnis des Zuschauer-Votums verkündet hatte, weinte sie vor Freude und schlug die Hände vor das Gesicht.

Lilly Becker gewinnt das Dschungelcamp: "Alles ist echt!"

Dann rief sie den Namen ihres Sohnes, fiel auf den Urwaldboden und sprach kniend eine Art Dankesgebet gen Himmel aus. Der bewegendste Moment stand jedoch noch bevor. Nachdem das in Rotterdam geborene Model im Baumhaus in den Wipfeln des Dschungels seine Krone und das Zepter erhalten hatte, trat unerwartet ihr Sohn Amadeus, der an diesem Tag 15 Jahre alt wurde, vor die Kamera. Die beiden schlossen sich nach Tagen der Trennung in die Arme, die Krone fiel im Freudentaumel sogleich wieder zu Boden.

Schließlich saßen Mutter und Sohn Seite an Seite auf dem Dschungelthron. Im Dschungel zeigte sich Sharlely "Lilly" Becker als äußerst widerstandsfähig, ehrgeizig, aber auch feinfühlig. Sie kämpfte darum, als eigenständige Persönlichkeit wahrgenommen zu werden. Im Finale sagte sie, dass sie hoffe, die Show schlicht als Lilly Becker verlassen zu können - und nicht als "die 'Frau von'", die nichts zustande bringe, wie sie es ausdrückte.

Das Model wurde durch ihre frühere Ehe mit der Tennis-Legende Boris Becker bekannt. "Ich zeig' mich hier komplett ohne Make-up, ohne nix", bekräftigte Lilly Becker im Finale. "Nix ist fake hier, alles ist echt." Ihre Ambitionen hatte sie dabei nie verleugnet. Es gehe ihr darum, zu siegen - auch für ihren Sohn, sagte Becker. Er solle ein Vorbild "für das Leben" haben. Sie sage ihm: "Was auch passiert - nicht aufgeben."

 Ekel-Prüfungen im Dschungel: Ein Aal wird Lilly zum Verhängnis

Tatsächlich widerfuhren Becker im Finale einige unangenehme Dinge. In ihrer letzten Prüfung sollte sie ihren Kopf in einen Wassertank stecken, der nach und nach mit Tieren gefüllt wurde. Als ihr ein Aal unter das Shirt rutschte, brach sie panisch ab - im Glauben, es handele sich um eine Schlange. Mitcamper Pierre Sanoussi-Bliss (62) versuchte, sie aufzubauen: "Wir gehen mal lecker Aal essen in Berlin. Da rächen wir uns an den Viechern." Der Schauspieler, bekannt aus der ZDF-Krimireihe "Der Alte", wurde am Ende Zweiter.

Mit seiner Leistung machte der Dschungelprinz Becker im Finale erhebliche Konkurrenz. Der 62-Jährige musste sich durch diverse Ekelgerichte kämpfen und tat dies mit einer fast schon beängstigenden Grandezza. Zuerst mümmelte er einen Krokodil-Hoden, später trank er zügig pürierte Kuh-Vagina. "Das ist ein bisschen wie gequirltes Erbrochenes", analysierte er danach souverän.

Während Becker keinen einzigen Stern holte, sammelte Sanoussi-Bliss vier davon ein. Den fünften verlor er einzig, weil ihm ein Büffel-Auge wieder hochkam. Alessia Herren auf den Spuren ihres Vaters Reality-Sternchen Alessia Herren (23) erreichte den dritten Platz. Sie landete damit auf demselben Rang wie ihr Vater mehr als 20 Jahre zuvor.

"Camp der verlorenen Sterne"

"Lindenstraße"-Schauspieler Willi Herren (1975-2021) wurde 2004 im Dschungel ebenfalls Dritter. Auch Alessia Herren holte in ihrer Final-Prüfung keinen Stern, trotzte jedoch immerhin in einer Box der Anwesenheit mehrerer Schlangen. Danach war sie sich sicher: "Wenn mein Vater das miterleben würde, der wäre so stolz auf mich."

Die 18. Staffel des Reality-Formats wird als Camp der verlorenen Sterne in Erinnerung bleiben. Noch nie war das Verhältnis von möglichen zu erspielten Punkten so schlecht, schrieb RTL.de. Zahlreiche Prüfungen wurden abgebrochen. Dementsprechend karg fielen häufig die Mahlzeiten aus. "Es war das facettenreichste, aber leider auch das erfolgloseste Camp aller Zeiten", resümierte Moderatorin Sonja Zietlow. Lilly Becker tritt nun in die Fußstapfen von so illustren Dschungel-Majestäten wie Costa Cordalis, Brigitte Nielsen und Ingrid van Bergen. Im vergangenen Jahr hatte Sängerin Lucy Diakovska von der Pop-Band No Angels die Krone gewonnen.

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