Olivia Jones stellt Jörg Dahlmann im TV zur Rede: "Hast du etwas gegen Schwule?"

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"Das große Promi-Büßen"
Olivia Jones knüpft sich bei "Das große Promi-Büßen" Stars vor, die sich Fehltritte geleistet haben.
Joyn
"Das große Promi-Büßen"
Jörg Dahlmann musste in der "Runde der Schande" Olivia Jones Rede und Antwort stellen.
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Ein umstrittener Satz kostete ihn seine Karriere bei Sky, dann fiel er im Dschungelcamp mit kontroversen Aussagen auf. Nun sollte Kommentatoren-Legende Jörg Dahlmann beim "Großen Promi-Büßen" zur Rechenschaft gezogen werden. Von Olivia Jones höchstpersönlich.

Er habe "schon ein bisschen Respekt und Bammel", betont Jörg Dahlmann (66), als er in Folge 6 der ProSieben-Show "Das große Promi-Büßen" zur "Runde der Schande" bei Olivia Jones (55) antreten muss. Der ehemalige Sport-Kommentator ist einer der zehn Promis, die in der aktuellen Staffel für ihre Fehltritte im TV zur Rechenschaft gezogen werden sollen - und schaut man sich die Schlagzeilen an, die über den 66-Jährigen so geschrieben wurden, wird auch klar, wieso.

Dahlmann gilt als origineller Spiel-Begleiter. Allerdings schoss er in den Augen vieler Beobachter manches Mal übers Ziel hinaus. Im März 2021 trennte sich der Sender Sky von Dahlmann, nachdem dieser bei einem Fußballspiel zwischen Hannover 96 und Erzgebirge Aue Japan als "Land der Sushis" bezeichnet hatte. Zuvor war er mit einer Äußerung über die TV-Moderatorin und damalige Fußballer-Freundin Sophia Thomalla unangenehm aufgefallen.

Vor seinem Treffen mit Olivia Jones gibt sich Dahlmann vage. Auf die Nachfrage, seiner Mitkandidaten, worum es bei ihm in der "Runde der Schande" gehen könnte, murmelt er nur "Dschungelcamp 'n bisschen". Dort nahm der Sportmoderator 2025 teil und machte mit umstrittenen Aussagen über schwule Männer und Gendersprache von sich reden.

"Ich kämpfe mein Leben lang gegen Rassismus"

"Jörg hat sich in der Vergangenheit ein paar Sprüche erlaubt, die sich nicht gehören", weiß Edith Stehfest (30). Dahlmann selbst gibt sich unwissend: "Ich weiß eben nicht, was mich erwartet", betont er und erklärt: "Das schlimmste wäre für mich, dass ich in eine Ecke gedrängt werde, in der ich mich nicht wohlfühle."

Dahlmann beteuert, er habe "sehr großen Respekt vor Olivia". Die scheint sich zunächst über den 66-Jährigen zu freuen: "Die erste lebende Legende, die mir hier gegenübersitzt", staunt sie, kommt dann jedoch schnell zur Sache: "Du bist ja bekannt für deine - ich nenne es mal - ungefilterte Direktheit."

Auf seine oftmals sehr lockeren Sprüche angesprochen, erklärt Dahlmann: "Das ist wie ein Torschuss, da gehen manchmal auch welche daneben." Über seinen folgenreichen "Japan-Spruch" sagte er, er habe damals lediglich versucht, ein Synonym für "Japan" zu verwenden und beteuert, mit Sushis "diese Köstlichkeiten zu meinen".

Erst im Nachhinein sei er darauf gekommen, dass "Sushi" auch als eine abfällige Bezeichnung für die Menschen des Landes verstanden werden könne. Dem Rassismus-Vorwurf entzieht er sich dennoch vehement: "Ich kämpfe mein Leben lang gegen Rassismus", beteuert Dahlmann. Olivia gibt zu bedenken, es sei nun mal eine Bezeichnung, die rassistisch verstanden werden könne.

Olivia Jones erkennt "positive Diskriminierung"

Hitziger wird es, als es um Jörgs verbalen Ausfälle im Dschungelcamp 2025 geht. Nachdem Mitcamperin Nina Bott (47) ihn dort gefragt hatte, ob er schwul sei, reagiert der Kommentator extrem ablehnend und kündigte an, "drei Tage nicht mehr mit ihr zu sprechen". Mitcamper Pierre Sanoussi-Bliss (63), der offen homosexuell lebt, kommentierte Dahlmanns Verhalten mit den Worten: "Willkommen in 1950."

In der "Runde der Schande" gibt sich Dahlmann nach den gezeigten Szenen aus dem Dschungel unwissend, fragt Olivia, worauf sie jetzt hinauswolle. Die reagiert deutlich: "Ich könnte jetzt richtig sauer werden und fragen: Was war das für eine schräge Reaktion von dir?", poltert sie los: "Hast du was gegen Schwule?"

Dahlmann, der im Dschungel zudem homosexuelle Männer in eine Schublade packte, indem er sie als generell "zerbrechlich", "sensibel" und als Schlagerfans bezeichnete, räumt ein: "Das sind Klischees, da gebe ich dir vollkommen recht." Jones weist ihn darauf hin, dass es sich bei seinen Aussagen um "positive Diskriminierung" handele. "Ich weiß, du kannst nicht alle in eine Pfanne hauen - das ist schon klar", zeigt sich Dahlmann reumütig.

Jörg Dahlmann übers Gendern: "Ich tu mich einfach schwer damit"

Schließlich gingen sie zu Dahlmanns "Lebens-Thema und -Trauma" über, wie Olivia Jones es nannte: das "Gendern". Im RTL-Dschungel betonte der Reporter: "Mir kommt das nicht über die Lippen!" Er würde lieber nicht mehr als Reporter arbeiten, als zu gendern. Gegenüber Jones erklärt er: "Wenn andere Leute gendern, finde ich das in Ordnung." Für ihn sei es jedoch "schlimm", "Ich tu mich einfach schwer damit, es tut mir leid", entgegnet der 66-Jährige.

Jones Argument, es gehen dabei um "Höflichkeit, Rücksichtnahme und Respekt" stimmt er zu. Olivia mahnt: "Worte können die Welt verändern oder verletzten". Zum Abschluss reicht sie ihm einen vorbereiteten Moderationstext - mit gegenderten Formen. Dahlmann solle diesen vorlesen. Und tatsächlich geht der einstige Sportmoderator in seiner Rolle völlig auf, ganz so, wie in alten Zeiten. Danach strahlt er Olivia Jones an: "Es geht, hat nicht wehgetan. War geil!" Ihr trockener Kommentar: "Willkommen in 2025, mein Hase."

Dahlmann zeigt sich von der "Runde der Schande" positiv überrascht und betont, es sei ein "richtig gutes Gespräch" gewesen. Seine Mitcamper, die das Gespräch live verfolgen konnten, sehen das nicht unbedingt alle so: "Jörg hat tatsächlich wenig Einsicht gezeigt. Er ist halt ein sturer Mensch. (...) Viel Büße hat er nicht gezeigt", glaubt Rafi Rachek (35).