Europa müsste sich darauf vorbereiten, dass sich die USA aus den Friedensverhandlungen und der Ukraine-Unterstützung zurückziehe. Darüber waren sich die Gäste bei "Maybrit Illner" am Donnerstagabend einig. Dem ukrainischen Botschafter in Deutschland reichten diese Willensbekundungen aber nicht...
"Es sieht so aus, als wäre ich der einzige Optimist am Tisch und es sieht so aus, dass unter rund 500 Millionen Europäer nur ungefähr 40 Millionen noch Mut haben, für Freiheit zu kämpfen, für die eigene Sicherheit, für die eigene Familie (...)", hatte Oleksii Makeiev bei "Maybrit Illner" (ZDF) den eher schwammigen Unterstützungsbekundungen von CDU-Politiker Armin Laschet lange genug zugehört.
Ob er damit die Ukrainer meinte, wollte die Gastgeberin wissen. Sie hatte am Donnerstag, 24. April zur Diskussion über die Frage "Trumps Deal - Putins Sieg?" geladen. "Ja, das sind die Ukrainer", bekräftigte er. "Heute werden wir jeden Tag beschossen, da heulen Sirenen und da sind die Russen da. Wenn wir auf die Karte schauen, sehen wir ein Land gestreifte Zonen, irgendwelche Städte", schilderte er mit brüchiger Stimme, "aber zoomen wir rein, dann sehen wir Menschen". "Die da jeden Tag sterben", warf Maybrit Illner ein.
"Für Freiheit muss man kämpfen", appellierte Makeiev, "und Demokratien müssen besser bewaffnet werden und die Menschen müssen mitgenommen werden." Deshalb lautete seine klare Botschaft an die Öffentlichkeit in Deutschland: "Es ist in unserem Interesse, dass die Ukraine diesen Frieden zurück erkämpft und deswegen werden wir den Ukrainern dabei helfen. Nicht nur hoffen, sondern etwas tun!" Schließlich würde die Ukraine würde nicht nur sich selbst verteidigen, sondern "die Möglichkeit, dass heute in Berlin durchgeschlafen werden kann".