Kurz vor Finale dieses Wochenende: Harter Gehirn-Wäsche-Vorwurf im Dschungelcamp

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Kurz vor Finale: Harter Gehirn-Wäschevorwurf im Dschungelcamp
Anna-Carina Woitschack warf Timur Ülker vor, manipuliert zu sein.
Kurz vor Finale: Harter Gehirn-Wäschevorwurf im Dschungelcamp
RTL (Archivbild); RTL/dpa; Collage: inFranken.de

Drei Abende in Folge gab es kein Essen im Dschungelcamp - nach gescheiterten Prüfungen. Die Nerven liegen blank. Eine Kandidatin äußerte kurz vor dem Finale einen Gehirnwäsche-Vorwurf.

Am Samstag (8. Februar 2025) findet das Halbfinale im Dschungel statt. Am Folgetag wird dann die neue Dschungelkönigin oder der neue Dschungelkönig gekrönt. Reality-Star Maurice Dziwak musste knapp vor dem Finale des RTL-Dschungelcamps seine Sachen packen. Der 26-Jährige erhielt am Freitagabend zu wenige Zuschauerstimmen und musste daher die Show verlassen. Enttäuscht nahm der selbsternannte "Löwe" die Nachricht entgegen, die ihm das Moderatoren-Duo Sonja Zietlow und Jan Köppen überbrachte. Auch Mitcamperin Lilly Becker war sichtlich geschockt. "Wow! Das hatte ich nicht erwartet", rief sie.

Die Entscheidung war überraschend, weil der Reality-Star ("Sommerhaus der Stars") aus Oberhausen einer der Sympathieträger im Camp war - und zuletzt auch einer der wenigen relativ gut gelaunten Kandidaten. "Ja Menschenskinder, leck mich doch am Arsch", gab er vor dem Rauswurf noch in seiner typischen Anpacker-Manier zu Protokoll. "Die Stimmung ist hier total am Tiefpunkt! Ich bin der Einzige, der hier noch irgendwie so gute Laune hat." Seine Mit-Camper versuchte der "Löwe" des Reality-TV-Geschäfts zu motivieren: "Leute, wir sind kurz vor dem Finale!" Es verhallte größtenteils ungehört.

Dschungelcamp 2025: Schlechteste Kandidaten aller Zeiten

Ein Grund für die miese Stimmung dürfte die Essensversorgung sein. Da zuletzt mehrere Dschungelprüfungen ohne jeden Erfolg geblieben waren, ist die Kost auf das Nötigste reduziert. Nach Angaben von RTL.de sind die Promis der aktuellen Staffel in dieser Hinsicht erfolgloser als alle ihre Vorgänger - nur 33,93 Prozent aller erspielbaren Sterne hätten sie sich bislang geholt. Eine verheerende Bilanz, die erkennbar auf die Laune durchschlägt. Anna-Maria Woitschack brach unter anderem einen Bungee-Sprung unter Tränen ab und versagte auch beim Futtern von drei Ziegenaugen.

An Tag 15 kippte die Stimmung völlig. Auslöser war der Versuch von Schauspieler Timur Ülker (35), der Gruppe am Lagerfeuer zu vermitteln, dass er es nicht gut finde, wenn man sich hintenrum über jemand lustig mache. Konkret ging es ihm offenbar um Kommentare, die sich seiner Meinung nach gegen Musikerin Edith Stehfest gerichtet hatten. Die 29-Jährige ist - vorsichtig ausgedrückt - im Dschungelcamp nicht unumstritten.

Als Ülker in diesem Zusammenhang direkt Schlagersängerin Anna-Carina Woitschack (32) ansprach, eskalierte die Situation. Die Musikerin wies die Vorwürfe weit von sich. Nun war es aber Stehfest selbst, die nachlegte. "Du lachst gerne Menschen aus, Anna-Carina", sagte sie. Danach zückte sie das verbale Schwert, das Kontrahenten in Reality-Formaten zielsicher auf die Zinne treibt: "Gute Erziehung? Da gehört das eigentlich nicht dazu."

Woitschack vermutet Gehirnwäsche bei Ülker - dieser erwägt, mit Reality-TV zu brechen

Woitschack war erbost und versuchte zugleich zu analysieren, was die unerwartete Stehfest/Ülker-Koalition im Inneren zusammenhalten mag. Ihr Verdacht: Der über lange Zeit so friedvolle Schauspieler sei nur der willfährige Zuarbeiter der Musikerin. "Er ist beeinflusst", sagte sie. "Da ist irgendeine manipulative Technik von Edith", meinte Woitschack. Stehfest müsse Ülker einer Gehirnwäsche unterzogen haben, "dass dieser Mann wie ferngesteuert da die Leute anmacht."

Die Folge war eine Spaltung des Camps - Stehfest und Ülker auf der einen Seite, der Rest auf der anderen. Vor allem Ülker schien das zuzusetzen. Zeitweise stand er wie ein einsamer Wanderer mit einem Stock am Lagerfeuer. Später haderte er mit dem ganzen Genre, das ihm diese Erfahrung eingebrockt hatte. "Ich glaube, ich bin komplett, was Reality angeht, raus", sagte er. "Ist mir zu doof." Hinzu kam die Erkenntnis: "Reality-TV hat wenig mit real zu tun."

Inmitten dieser hochexplosiven Gemengelage mussten Stehfest und Ülker auch noch in die Dschungelprüfung - und scheiterten. Ihre Aufgabe war, in zwei engen Solarien-Kammern zwischen zig Schlangen Zahlencodes korrekt weiterzugeben, um Schlösser zu öffnen. Am Ende kamen sie mit leeren Händen heraus. Das bedeutete zugleich: kein Essen fürs Camp. Den dritten Abend in Folge.

Zahlen "sehen für mich gleich aus": Stehfest rechtfertigt Niederlage

Stehfest war danach aufgelöst und erklärte, dass die Aufgabe für sie schlicht nicht zu schaffen gewesen sei. "So wie eine Leserechtschreibschwäche hab ich dasselbe mit Zahlen", sagte sie. "Die sehen für mich gleich aus." Sie war zuvor bereits knapp dem Rauswurf entgangen. Trotz der plausiblen Erklärung wurde Stehfests Scheitern im Camp nicht nur mit warmen Worten kommentiert.

Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss (62) verspürte offenbar Genugtuung: "Gibt es einen Gott, hat er im richtigen Moment ein kurzes Versagen auf die Erde gesprenkelt."

Im Rennen vor dem Halbfinale sind noch Timur Ülker, Lilly Becker, die vornehmlich für ihren Sohn teilnimmt, Pierre Sanoussi-Bliss, Alessia Herren und Edith Stehfest.

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