Thaddäus merkt langsam, wie sehr ihm die Felle bereits weggeschwommen sind. Er wird in den Gesprächen ganz offen des Verrats beschuldigt. Egal, was er sagt, niemand hört auf ihn. Was schade ist. "Ich kann mir gut vorstellen, dass Charlotte. Motsi und Wayne die Verräter sind." Damit liegt er absolut richtig - aber keiner nimmt ihn ernst. "Alles Ablenkungsmanöver", meint Marie.
Im Schafspelz: Unverhofftes "Wiedersehen" mit Joachim Llambi
Sogar bei der Mission wird Thaddäus angefeindet. "Bau keine Sch...ße", mahnt ihn Charlotte. Immerhin: Als Thaddäus seinem Team (Charlotte, Mirja, Joe) beim Identifizieren von Schäfchen den Sieg beschert, entschuldigt sie sich. Ausgerechnet ein Schaf namens "Joachim" brachte die Entscheidung, Charlotte lacht: "Dass man sich so freut, den Llambi wiederzusehen ..."
Danach wird's wieder todernst. Vor allem für Thaddäus. "Ich fühle mich wie in einem Prozess", sagt er, als beim Runden Tisch alle auf ihn losgehen. Die Verräter haben leichtes Spiel. "Die Loyalen verraten uns dauernd ihre Strategien - wir müssen sie nur darin bestätigen." Und das klappt vorzüglich.
Thaddäus hat keine Chance mehr. "Ich frag mich, wie ihr damit umgehen werdet, wenn ich mich hier als Loyaler verabschiede", blickt er in die düstere Zukunft. Und: "Ich habe immer gesagt, dass ich glaube, dass dieses Spiel nur Verräter gewinnen können. Denn die wissen einfach mehr." Er habe gegen die gefertigte Meinung nur seine Wahrhaftigkeit. Zu wenig laut Joe: "Das war nicht wahrhaftig, das war Geschwafel."
"Ich versteh die Welt nicht mehr": Die Loyalen verzweifeln über sich selbst
Thaddäus: "Ich kann zu 100 Prozent sagen, dass ich Loyaler bin und Joe ein Verräter." Während sich Joe und Thaddäus beharken, müssen die Verräterinnen aufpassen, dass sie nicht in schallendes Gelächter ausbrechen. Charlotte wischt sich kurz übers Auge. Eine Lachträne?
Für Thaddäus geht's zu Ende. Er erhält alle Stimmen außer der eigenen. So klar war das Votum in all den "Verräter"-Staffeln noch nie. Er verabschiedet sich mit Stil: "Die Schwierigkeiten, die ihr hattet, eure Entscheidungen zu begründen, ehren mich. Ich habe mich gefreut, mit euch zu spielen." Seine letzten Worte: "Ich bin ein Loyaler!" Und die Hölle tut sich für die anderen Loyalen auf.
"Neiiin!" Marie kriegt Schnappatmung. "Was?" Joe wird leichenblass. "Ich versteh die Welt nicht mehr." Ralf ist entsetzt. Und die Verräterinnen spielen mit und feiern innerlich. Das schlechte Gewissen bei den Loyalen kommt sofort: "Ich fühle mich schmutzig. Es tut mir wahnsinnig leid", stammelt Joe. Sonja aber stichelt: "Schön, dass wir ein Spiel mit Schäfchen hatten." Dann lobt sie: "Wunderbar gespielt, Verräter."
"DIe Verräter": Gibt's einen Showdown zwischen drei Frauen und drei Männern?
Die stehen vor der Wahl, wen sie am Leben lassen. Ralf oder Marie. Für Marie spricht, so Charlotte, dass "die sowieso jedes Fettnäpfchen mitnimmt". Ralf dagegen, so Motsi, werde immer stärker. Das sieht der, völlig gefrustet, ganz anders. "Gruselig. Ich hab ein dickes L auf der Stirn. Für Loser. Ich habe nichts dazu beigetragen auch nur einen Verräter zu finden."
Witzig: Die Loyalen Marie und Ralf sind sich nur in einem einig: der Todesangst. Beide erwarteten, gekillt zu werden. Ralf vor allem, weil er Marie für eine Verräterin hält. Das tut Younes, der eigentlich ahnungsloseste von allen, auch: "Vielleicht gibt's nur zwei Verräter: Wayne und Marie?"
Das Finale nächste Woche wird ihn - schmerzvoll - eines Besseren Belehren. Am nächsten Morgen wird es nur noch drei Loyale und drei Verräterinnen geben. Reizvoll wäre es, wenn die Verräterin Marie ermorden. Dann gibt's ein Finale dreier brillant-intriganter Frauen gegen drei völlig planlose Männer. Wie das wohl ausgehen kann?