Schätzpreis übertrifft bei "Bares für Rares" alle Erwartungen: "Das ist was Feines!"

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"Bares für Rares"
Gemeinsam mit seiner Ehefrau Iris wollte Peter den Erbschmuck seiner Mutter verkaufen, denn "er hat keinen emotionalen Wert". Am meisten reizte ihn, das Geld "hemmungslos zu verjubeln".
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"Bares für Rares"
In den 1980er/90er Jahren ließ Peters Mutter eine Garibaldi-Kette und ein Garibaldi-Armband beim Goldschmied umarbeiten, weil sie ihr nicht mehr passten.
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"Ui, ui, ui", prustete Jan Čížek, als Elke Velten das edle Set aus "handgefertigten Schmuckstücken" genauer unter die Lupe nahm.
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"Bares für Rares"
Eine Brosche aus 585er Gold mit Diamanten im Altschliff (1,2 Karat) um 1900 beschrieb Patrick Lessmann "als dezenten Schmuck, der sicher gut verkäuflich ist".
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"Bares für Rares"
Eine kleine Tischlampe des italienischen Designers Alessandro Mendini ("Sidecar", 1993 für Artemide entworfen) schätzte Sven Deutschmanek auf 120 bis 150 Euro.
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Am Erbschmuck seiner Mutter hing er nicht - doch der Bieter-Krimi ging ihm trotzdem nahe. Kein Wunder bei dem Erlös ...

Dem Verkäufer fiel es in der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" mit Horst Lichter nicht schwer, sich von seinem Erbschmuck zu trennen. "Er hat für mich keinen emotionalen Wert", erklärte er gelassen. Die unverhofft hohe Schätzung brachte ihn dann aber doch fast aus der Fassung - und der Kampf im Händlerraum erst ...

Auch Horst Lichter staunte über die "mächtig großen Aquamarine", als Peter aus Berlin sein imposantes Schmuckkonvolut auf dem Tresen präsentierte. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Iris wollte er den Erbschmuck seiner Mutter verkaufen, denn "er hat keinen emotionalen Wert". Am meisten reizte ihn, das Geld "hemmungslos zu verjubeln".

In den 1980er/90er Jahren ließ seine Mutter eine Garibaldi-Kette und ein Garibaldi-Armband beim Goldschmied umarbeiten, weil sie ihr nicht mehr passten. Auch Patrick Lessmann datierte die aufwendige Neugestaltung in diesen Zeitraum: Die Schmuckstücke wurden mit drei Karat Diamanten und 75 Karat schweren Aquamarinen umgearbeitet.

Das Set aus Kette, Armband und Ohrhängern bestand aus 585er Gold. Patrick Lessmann erklärte: Seit der Umgestaltung in den 1990ern hatte sich der Goldpreis verzehnfacht. "Wow", staunte die Verkäuferin und auch Lichter holte tief Luft. Wie hoch war der Wunschpreis? Der lag bei 8.000 Euro, erklärte Peter.

"Handgefertigte Schmuckstücke" begeistern das Händler-Team

Doch allein der Goldwert des Schmucks brachte schon 8.500 Euro, laut Lessmann und seiner Waage. Insgesamt schätzte er das Set auf 12.000 bis 12.500 Euro. "Mein lieber Herr Gesangsverein", rief Lichter und selbst Peter schien jetzt voller Emotionen: "Das ist doch was Feines", freute er sich über den überraschend hohen Schätzpreis.

"Ui, ui, ui", prustete Jan Čížek, als Elke Velten das edle Set aus "handgefertigten Schmuckstücken" genauer unter die Lupe nahm. "Wie viel Gramm Gold sind das?", wollte der Händler wissen und Velten schnaufte: "Oh." In Gedanken kalkulierte sie wohl schon den Wert. "Insgesamt sind es 179 Gramm Gold", fügte der Verkäufer hinzu.

Velten schätzte den Goldwert auf 5.000 Euro. Doch das war zu niedrig - denn der lag bei 8.500 Euro. Und so startete Wolfgang Pauritsch "mit einem kleinen Gebot in Höhe von 8.000 Euro". Danach steigerten sich Elisabeth Nüdling und Velten bis auf 8.900 Euro und fragten dann lieber nach dem Schätzpreis aus der Expertise.

"Das ist viel Geld", fand Nüdling und testete die Wirkung der Kette an ihrer Kollegin. "Das braucht schon Platz", beschrieb sie den imposanten Statement-Schmuck und fügte hinzu: "Das ist schon eine Aussage." Steve Mandel nickte und murmelte nur: "Sehr prominent." Mitnbieten wollte er aber nicht und auch Pauritsch stieg nun aus.

"Ich hab' so gekämpft"

Velten gab sich einen Ruck und bot 10.000 Euro. "Das ist stark", staunte Nüdling, blieb aber im Rennen. Alle wirkten nervös, als die Gebote - nun in kleineren Schritten - weiter kletterten. Bei 11.000 Euro erhielt Velten dann endlich den Zuschlag und lobte sich selbst: "Ich hab' so gekämpft". Dafür gab es Applaus und ein "Toll" vom Verkäufer.

Als weiteres Objekt der Sendung datierte Bianca Berding eine Keramikfigur der Manufaktur Keramos (Wien) zwischen 1950 und Anfang der 1960er Jahre (Entwurf Stephan Dakon, 1938) Der Wunschpreis für die Tänzerin lag bei 400 bis 500 Euro. Berding taxierte 400 bis 600 Euro. Und Steve Mandel zahlte 500 Euro. Eine Brosche aus 585er Gold mit Diamanten im Altschliff (1,2 Karat) um 1900 beschrieb Patrick Lessmann "als dezenten Schmuck, der sicher gut verkäuflich ist". Gewünscht wurden 800 bis 1.000 Euro, geschätzt 950 Euro und von Elke Velten 850 Euro gezahlt.

Eine kleine Tischlampe des italienischen Designers Alessandro Mendini ("Sidecar", 1993 für Artemide entworfen) schätzte Sven Deutschmanek auf 120 bis 150 Euro. Obwohl der Verkäufer sich eigentlich 199 Euro wünschte, verkaufte er für 140 Euro an Jan Čížek.



Quelle: teleschau – der mediendienst