Frank Rosin überrascht bei "The Taste": Kandidaten ziehen ins Finale ein, ohne zu kochen

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The Taste
Frank Rosin liebt die etwas krawalligeren Ansagen. Und für ihn dürfen Löffeln gerne auch mal deftig schmecken.
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Wenn seine Schützlinge am Arbeiten sind, herrscht meist noch Ordnung an der Kochstation. Steffen Henssler selbst pflegt einen eher chaotischen Stil.
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"Ich habe selten so einen Saustall gesehen": Elif Oskan ist fassungslos, wie raumreifend Steffen Henssler arbeitet, wenn er selbst kochen muss.
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Elif sei Dank: Jenny darf direkt ins Finale ziehen - ohne diesmal überhaupt kochen zu müssen.
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"Wer leistet, bekommt": Tim Raue schickt seinen Schützling Pako direkt in die letzte Show!
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Hoher Besuch: Die zweifache Sterneköchin Rosina Ostler wurde selbst einst durch "The Taste" bekannt.
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Sandra setzt sich im Duell gegen Carmen durch - und wird mit einem Ticket fürs Finale belohnt.
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Criss muss sich zum ersten Mal im Entscheidungskochen bewähren. Doch dann gelingt ihm der beste Löffel. Auch er zieht ins Finale.
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Eine Umarmung zum Schluss: Carmen muss die Show im Halbfinale verlassen.
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Extreme Anspannung im SAT.1-Wettbewerb: Das Teilnehmerfeld kämpt um den Einzug ins Finale - und muss sich dabei überraschenderweise zunächst auf die Kochkünste der vier Coaches verlassen. Und da sorgt vor allem "The Taste"-Neuling Steffen Henssler mit seinem Chaos-Arbeitsstil für Kopfschütteln.

Eigentlich hatte sich Steffen Henssler, der Kochshow-Routinier, der vor allem in den VOX-Reihen wie "Grill den Henssler" oder "Mälzer und Henssler liefern ab" meist selbst am Herd steht und dort unter großem Zeitdruck kleine Meisterwerke abliefern muss, den Job bei "The Taste" ganz anders vorgestellt. Denn hier muss er lediglich seine Schützlinge auswählen, betreuen, motivieren und vor allem selber machen lassen. In der Halbfinal-Show vom Mittwochabend musste der Neu-Coach dann aber doch selbst ran.

Plötzlich verbreitete sich die Devise: "Coach-Battle", eine Spielart, die zumindest Tim Raue und Alexander Herrmann bereits gut kennen - mit stark variierender Euphorie. Der graumelierte Oberfranke hatte schon zwei Mal ein damals von Gast-Starköchin Cornelia Poletto überwachtes Kräftemessen gewonnen. Tim Raue hatte da jeweils das Nachsehen und fürchtete diesmal nur eins: dass die Hamburgerin noch einmal zu "The Taste" und zum "Coach-Battle" zurückkehren würde. Doch stattdessen trat ein anderer berühmter Koch vor die Kamera ...

Frank Rosin meldet sich plötzlich bei "The Taste" zurück

Es kam - wie üblich von lautem Lachen und kraftvollen, latent derben Sprüchen begleitet - der "The Taste"-Veteran Frank Rosin, der diesmal die vier Coaches forderte. Angenehmer Nebeneffekt für die Kandidaten aus den vier Farb-Teams: Sie konnten sich erst einmal zurücklehnen. Und trotzdem war die Anspannung von Beginn an groß. Immerhin würden die ersten beiden Siegerlöffel - der Coaches wohlgemerkt - darüber entscheiden, wer direkt vom Halbfinale in die Finalshow weiterziehen könnte.

Erst einmal machte aber Steffen Henssler seiner Verdutztheit Luft. "Ich bin ehrlich - ich hatte nicht vor zu kochen", sagte er und maulte ein wenig über die "Battle"-Herausforderung, gegen Alexander Herrmann, Elif Oskan und Tim Raue antreten zu müssen. Und dann hatte Frank Rosin, von der Moderatorin als "The Godfather of Schmackofatz" angekündigt, ja auch ziemlich knifflige Aufgaben mitgebracht. Es ging um die etwas irre Idee, Rosins Outfits kulinarisch zu interpretieren und als Kreation zu Anregungen wie "Hawaiihemd" oder "Weihnachtspullover" auf den Löffel zu bringen.

Steffen Henssler erwischte es da noch vergleichsweise gut. Er bekam das "Smoking"-Los und entschied sich für eine Surf'n'Turf-Kombination aus Steak und Garnele, die vermutlich auch James Bond geschmeckt hätte. Außerdem provozierte er die Kollegen mit seiner Angeberei - und dem ihm vorauseilenden Ruf, ein besonders schneller Koch zu sein. So scherzte Henssler zunächst sogar, dass er bei 60 Minuten Kochzeit doch einfach erst nach einer halben Stunde anfangen könnte.

Elif hat sogar Zeit zum peniblen Putzen

Doch auch Alexander Herrmann ließ es zunächst aufreizend ruhig angehen. Der Franke hatte eine Strategie. "Coach-Battle ist: alle anderen einzuschüchtern", sagte er. Von seinen eigenen guten Chancen wirkte er ziemlich überzeugt. "Das ist für mich ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk."

Elif Oskan ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und entschied sich mutig, zu Frank Rosins oft etwas fragwürdigem Freizeitlook in Jogging-Klamotten ein köstliches Himbeer-Sorbet mit Schokolade zu kreieren. Außerdem ging die türkisch-schweizerische Köchin extrem diszipliniert zur Sache. Ihr blieb sogar Zeit, noch vor Ablauf der Löffel-Frist ihre Kochstation penibel zu putzen.

Steffen Henssler war da ganz baff. "Elifs Küche war sauberer als vorher", staunte er nach Ablauf der 60-Minuten-Frist. "Hast du woanders gekocht?", wollte er von ihr wissen. Die Schweizerin war jedenfalls komplett schockiert, als sie Steffen Hensslers Arbeitsfläche sah. Dort türmten sich nicht genutzte Zutaten, Müll, schmutziges Kochgeschirr und verschmierte Töpfe und Pfannen: "Ich habe selten so einen Saustall gesehen."

Direkt ins Finale: Jenny und Pako!

Gut möglich, dass Hensslers Chaos dann doch auch seinen Löffel-Stil mit beeinflusst hatte. Er konnte sich bei Frank Rosin, der zwar allen vier Coaches Arbeiten auf Weltklassenniveau attestierte, nicht durchsetzen. Das Coach-Battle gewann: Elif Oskan. Sie konnte entspannt ihre einzige in ihrem Team verbliebene Kandidatin, die sympathische junge Hobbyköchin Jenny, direkt ins Finale durchwinken. Gratulation!

Auf dem zweiten Platz in der Frank-Rosin-Gunst landete Tim Raue. Er musste sich zwischen Anne und Pako entscheiden und wählte den in Costa Rica aufgewachsenen Koch direkt ins Finale. "Wer leistet, bekommt", sagte Raue. "Pako, ab ins Finale!" Auch er konnte sich mit ruhigem Puls ins Hinterzimmer zurückziehen.

Und dann standen endlich doch Kochaufgaben für die verbliebenen Teilnehmer - Criss, Carmen und Sandra aus dem Henssler-Team sowie Anne von Tim Raue und das Duo Cyrill und Leo aus Alexander Herrmanns Koch-Crew - an. Für sie stellte dann aber nicht mehr Frank Rosin, sondern eine frühere "The Taste"-Teilnehmerin die Aufgaben: Stargast war diesmal Rosina Ostler, eine Zwei-Sterne-Köchin aus München, die es einst als Hobbyköchin bis ins Finale der Showreihe geschafft hatte - ein Sprungbrett für eine tolle Karriere.

Wie schmecken eigentlich Blütendüfte auf dem Löffel?

Sie verlangte den Wettkampfteilnehmern "Flower Power"-Herausforderungen ab, bei denen es darum ging, die Düfte von Lavendel, Rose oder Orangenblüten auf den Präsentierlöffel zu bringen. Die Verschärfung der Übung: Jeweils im Duell mussten zwei Kandidaten gegeneinander antreten. Und besonders hart traf es die beiden Schwäbinnen: Carmen und Sandra, beide aus Team Henssler, traten etwas geknickt in ihren Zweikampf.

Am Schluss der Runde triumphierte Cyrill über Criss bei der Orangenblüten-Challenge. Leo mit einem Perlhuhn-Löffel, der Rosengeschmack pfiffig einband. Es war ein Sieg, der ihm das Direktticket ins Finale sicherte - an der Seite von Cyrill, der bekanntlich ebenfalls aus dem Herrmann-Team stammt. Im letzten Duell setzte sich Sandra gegen die resolute Hobbyköchin Carmen durch. Sandra steht ebenfalls im Finale!

Die letzten Finalisten stehen fest

Das bedeutete: Anne, Criss und eben Carmen bekamen nur noch eine letzte Chance - das Entscheidungskochen. Zumindest für den sonst so souveränen "Capitano" war das neu, Anne und Carmen standen zuvor schon unter dem besonderen Druck in der Schlussrunde. Und dann stand schon wieder Kniffliges an: Rosina Ostler forderte doch tatsächlich Löffel mit Tee-Aroma ein - von Earl Grey, Jasmin- oder chinesischem Rauchtee.

Am besten meisterte schließlich Criss die Aufgabe - mit einem vegetarischen Dumpling. "Wunderschönes Handwerk", lobte Rosina seinen Löffel. Und dann durfte auch er ins Finale ziehen - zusammen mit Anne, deren Rauchtee-Löffel auf dem zweiten Platz gelandet war.

Und Carmen? Sie umarmte innig ihren Coach Steffen Henssler - und verabschiedete sich. "Ich war wirklich glücklich", sagte sie noch im Rückblick über ihre Zeit bei "The Taste". Nächste Woche: Fünfkampf im Finale!

Quelle: teleschau – der mediendienst