"Dinner"-Gastgeber strotzt vor Selbstbewusstsein: "Sein Ego sagt ihm, er ist Sternekoch"

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Das perfekte Dinner - Tag 4
Raphael mag keine "halbscharigen" Dinge: "Für mich gibt es nur ein Gas - Vollgas."
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Das perfekte Dinner - Tag 4
Ehefrau und Schnippelhilfe Enya kennt ihren Mann: "Sein Ego sagt ihm, er ist Sternekoch".
 
Das perfekte Dinner - Tag 4
"Aber er ist schön fluffig": Selbst ein angebrannter Kaiserschmarrn tut Raphaels Selbstbewusstsein keinen Abbruch.
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Das perfekte Dinner - Tag 4
An Tag 4 trifft sich die Chiemseer Runde bei Raphael in Grassau.
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Das perfekte Dinner - Tag 4
Als Gastgeber strotzt Raphael (30) vor Selbstbewusstsein
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Es gibt Egos, die schreckt nichts - nicht einmal ein angebrannter Kaiserschmarrn. "Ultrafluffig", findet ihn Raphael. Seine Frau Enya erklärt es so: "Sein Ego sagt ihm, er ist Sternekoch." An Tag 4 von "Das perfekte Dinner" (VOX) am Chiemsee gilt für ihn: "Ich kenne nur ein Gas - Vollgas."

"30 Jahre jung, Mehrfach-Unternehmer, Familienvater, Ehemann", stellt sich Raphael an Tag 4 am Chiemsee vor - selbstredend in einem stattlichen Haus mit Garten, das er einst als Immobilienmaker selbst vermittelte, und angetan in bayerischer Pracht-Tracht. Zwei Katzen mit Götternamen hat Raphael auch noch, aber nicht irgendwelche: Loki und Zeus wiegen jeweils um die zehn Kilo.

Mit "befreundeten Pärchen" veranstalten er und seine Frau (32), die seinetwegen von Hamburg ins bayerische Grassau zog, eigene "Perfekte Dinner"-Abende: "Als wir mit einem italienischen Abend dran waren, sind wir für den Einkauf nach Italien gefahren." - "Ich mag keine halbscharigen Dinge", erklärt Raphael sein zumindest vordergründiges Bilderbuch-Leben: "Für mich gibt es nur ein Gas - Vollgas." Kulinarisch hat er sich für Regionalität entschieden. Unter anderem mache er nämlich "das beste aller Wiener Schnitzel in Privathaushalten."

Motto: Zwischen See, Wiese und Kaiserstube

  • Vorspeise: "Der See auf Brot" - Tatar von der Chiemsee-Renke auf hausgemachtem Sauerteigtaler
  • Hauptspeise: "Wiener Schnitzel - klassisch & edel interpretiert" - Kalbsschnitzel in Butterschmalz gebraten, begleitet von einer edlen Kartoffelbeilage
  • Nachspeise: "Alpendessert mit Twist" - Parfait mit Kaiserschmarrn-Stückchen und Zwetschgenröster

"Bestes Wiener Schnitzel - nur die Pommes fehlen"

Enya, die als Schnippelhilfe assistiert, steht dem strotzenden Selbstbewusstsein ihres Mannes liebevoll-ironisch gegenüber: "Sein Ego sagt ihm, er ist Sternekoch." Als er seine Kaiserschmarrn-Basis etwas zu schwungvoll wendet und erstmals leise Selbstkritik äußert ("Manchmal bin ich in der Küche ein intensiver Chaot"), zeigt sie ihm genau die Stelle, an die das Fett spritzte: "Zum Glück habe ich Ausbesserungsfarbe."

"Hör mal auf, die Kamera da draufzuhalten", wird Raphael da ein wenig ungehalten. Dass der Teigfladen auch noch angebrannt ist, nimmt er aber gelassen: "Immerhin ist er ultrafluffig." Innovativ integriert er die Stückchen in ein mit Zwetschgenröster angereichertes Parfait.

Zum besagten, offenbar legendären Schnitzel gesellst sich die original "Wiener Garnitur" mit Zitronenscheiben und Sardellenpaste. "Der will gewinnen", ist auch Doris (42) überzeugt. Gruppen-Senior Franz (64) blickt hinter die Fassade: "Der Typ mit der Ray Ban-Brille ist nur die Rolle. Das Menü, das ist der Raphael."

Dieser hat sich eine veritable "Panierstraße" aufgebaut und "souffliert" sein Schnitzel anschließend in Butterschmalz. Die Gäste, denen schon das Tartar von der gebratenen Chiemsee-Renke weitgehend mundete (Franz: "Roh mag ich's lieber"; Fabian: "Bissl mehr Säure wär gut gewesen"), sind tatsächlich sehr zufrieden. "Das beste Schnitzel, das ich je hatte", so Doris lapidar und scherzt: "Nur die Pommes fehlen." Fabian (25) war es "fast ein wenig zu dünn und trocken" - ein leichter Hauch von Konkurrenz ist spürbar.

Unnötigerweise, denn mit 37 Punkten (Doris und Pia, 19, geben jeweils die Höchstwertung) zieht Raphael mit dem bisherigen Spitzenreiter Fabian gleich.