Am zweiten Tag der "Das perfekte Dinner"-Woche in Bonn machen die Gäste einen Abstecher ins Ahrtal. Dort hat sich Armin ein kleines Gartenidyll mit Pool geschaffen. Doch vor vier Jahren sah das alles noch ganz anders aus ...
Armin (61) wollte schon immer mal beim "perfekten Dinner" (VOX) mitmachen, "weil ich die Sendung schon von Anfang an gucke". Dass sein Haus in Bad Neuenahr-Ahrweiler noch vor wenigen Jahren unter Wasser stand, ist heute kaum mehr zu sehen. Inzwischen sind die Folgen der Flut größtenteils beseitigt: "Der Garten war eine einzige Wüste."
Seitdem hat Armin einen Pool, den er sich schon immer gewünscht hat. Bei der Gelegenheit dankt er nochmal allen Fluthelfern: "Ich habe viele, viele, viele Freunde gehabt, die gekommen sind, geholfen haben." Der Urologe weiß, wie privilegiert er ist: "Wir haben zum Glück das alles wieder aufgebaut, aber es gibt viele Leute bei uns im Tal, die sind noch nicht so weit und die hat es auch deutlich schlimmer getroffen."
Nach 19 gemeinsamen Jahren hat Armin vor zwei Jahren seine Frau Ursel (62) geheiratet: "Nach der Flut, weil das war für uns nicht so schön hier. Da haben wir gesagt, wenn wir das durchgestanden haben, dann schaffen wir auch eine Ehe." Ursel steht ihm auch heute zur Seite, denn im Laufe des Tages passieren Armin so einige Pannen: "Er ist in der Küche der liebevollste Chaot, den ich kenne." Mit seinem Motto "Vino e passione - Die Ahr und Italien im Einklang" will Armin das Ahrtal mit italienischem Ambiente verbinden. Das soll ihm mit folgenden Gerichten gelingen:
- Vorspeise: Ein Hauch Mittelmeer - edler Fisch, feine Pasta und florale Frische: Lotte / Weißwein / Safran / Wildkräuter
- Hauptspeise: Primavera - feinwürziges Kalb, begleitet von zartem Kartoffeltraum und grün-weißer Leichtigkeit
- Nachspeise: Der sonnige Abschluss - frischer Zitronengenuss in cremiger, kühler und spritziger Harmonie
Tobi (36) bringt wie am Vorabend vereinbart seinen roten Buzzer mit, damit die Gäste bei zu langer Wartezeit auf sich aufmerksam machen können. Der von Armin selbst kreierte Weinbergpfirsich-Aperitif kommt schnell genug auf den Tisch, damit der Abend beginnen kann. "Ich fand es im Gegensatz zu gestern total schön, dass wir mal was anderes probieren durften", freut sich Magdalena (32) über das unbekannte Getränk.
Parmesan zum Selbstreiben
"Das sieht so schön aus", lobt Lilli (20) das Gericht aus selbstgemachter Pasta, Wildkräutersalat und Fisch. "Den gebratenen Seeteufel fand ich total toll", lässt sie sich auch geschmacklich überzeugen. "Ich fand den einen Tick drüber, was den Gargrad anging", äußert Tobi einen winzigen Kritikpunkt. Neben dem kalten Salat und warmen Nudeln auf einem Teller verrät Armin eine weitere Herausforderung, die er sich selbst gestellt hat: "Dass ich versucht habe, alles, alles, alles selber zu machen. Auch den Fond, auch die Nudeln, auch kein Soßenbinder." Der Aufwand hat sich für die Gäste gelohnt.
Die Wartezeit auf die Kalbfleischschnitzelchen, Kartoffelgnocchi und Spargel nutzen die Gäste, um die Aussicht auf die Weinberge zu genießen. "Wir wollen auch bald mal so eine Weinwanderung machen", meint Clara (29). Da wäre Tobi direkt dabei!