Die Fußstapfen sind groß: So gut schlägt sich Liam Hemsworth als neuer "Witcher"-Darsteller

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"The Witcher - Staffel 4" | Netflix
Als wäre er einem Jungbrunnen entstiegen: Geralt von Riva wird jetzt von Liam Hemsworth gespielt.
© Netflix
"The Witcher - Staffel 4" | Netflix
Geralt (Liam Hemsworth, rechts) ist mit einer illustren Truppe unterwegs, um Ciri zu finden.
© Netflix / Susie Allnut
"The Witcher - Staffel 4" | Netflix
Der Hexer Geralt (Liam Hemsworth, Mitte) soll in einem Flüchtlingslager einer Hexenverbrennung beiwohnen.
© Netflix / Susie Allnut
"The Witcher - Staffel 4" | Netflix
Der geheimnisvole Regis (Laurence Fishburne) lindert die Schmerzen des Witchers und schließt sich ihm an.
© Netflix / Susie Allnut
"The Witcher - Staffel 4" | Netflix
Ciri (Freya Allan, links) schließt sich Mistle (Christelle Elwin) und ihren "Ratten" an, um nicht allein bleiben zu müssen.
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"The Witcher - Staffel 4" | Netflix
Ein Bild aus glücklicheren Zeiten: Geralt (Liam Hemsworth), Ciri (Freya Allan, links) und Yennefer (Anya Chalotra) sind nicht mehr zusammen auf der Flucht, sondern müssen sich allein durchschlagen.
© Netflix / Susie Allnut

Er wird doch nicht etwa lächeln? Die kultige Fantasy-Serie "The Witcher" hat den Hauptdarsteller gewechselt.

Daran muss man sich gewöhnen: In der vierten Staffel ist "The Witcher" (ab. 30. Oktober bei Netflix) einfach nicht mehr der alte. Weil Hauptdarsteller Henri Cavill ausgestiegen ist, zieht an seiner statt nun Liam Hemsworth als Geralt von Riva durch den namenlosen Kontinent, um Monster und andere Kreaturen zu metzeln. Zimperlich zu sein, kann er sich nicht leisten: Das ist nämlich auch niemand sonst in der ausgesprochen düsteren Fantasywelt.

Dort stromern Geralt, seine Geliebte Yennefer (Anya Chalotra) und seine Paten-Prinzessin Ciri (Freya Allan) nach dem explosiven Finale der dritten Staffel getrennt voneinander durch ein Land in Aufruhr. Ihren Plan, als Familie etwas zur Ruhe zu kommen, können sie jedenfalls vergessen. Dafür sorgen machtgeile Magier und Menschen - die sich einen erbitterten Kampf um die Herrschaft einer Welt liefern, die sie zunehmend in Trümmer legen. Manchmal fragt man sich schon, wer oder was am Ende eigentlich noch beherrscht werden kann.

So faszinierend und durchgeknallt "The Witcher" weiterhin ist, so erschreckend sind die düsteren Zeitbezüge der auf Romanen und Geschichten des polnischen Fantasy-Autors Andrzej Sapkowski basierenden Serie. Von Weltuntergängen, Kriegen und wankelmütigen Herrschern berichten nicht nur die Barden auf dem Kontinent, sondern auch die täglichen Nachrichten in der realen Welt.

Die Fußstapfen sind groß

Weil Geralt, Yennefer und Ciri allein unterwegs sind, wechseln die neuen Episoden ziemlich wild zwischen Schauplätzen und Figuren hin und her. Der Handlung zu folgen, fällt nach mehr als zwei Jahren Pause seit der dritten Staffel nicht immer leicht. Das ist ein kleines Manko der ansonsten gewohnt kurzweiligen Mischung aus "Der Herr der Ringe", "Game of Thrones" und "John Wick".

Ungewohnt ist indes der Witcher selbst: Liam Hemsworth tritt in große Fußstapfen. Sein Vorgänger Henry Cavill war bei den Fans sehr beliebt. Wie gut Hemsworth seine Sache macht, muss jeder selbst entscheiden. Was man aber auf jeden Fall sagen kann: Geralt scheint jünger geworden zu sein, und er erlaubt sich manchmal sogar zu lächeln. Ganz vorsichtig.

Vielleicht gibt es irgendwo ja doch noch ein klein wenig Hoffnung: für Geralt, der einen Flüchtlingstreck begleitet. Für Ciri, die sich mit einer anarchischen Diebesbande durchschlägt. Und für Yennefer, die im Geheimen den Widerstand gegen den mittlerweile übermächtig scheinen Schurkenmagier Vilgefortz von Roggeveen (Mahesh Jadu) organsiert.