Mit 25 Jahren ist Fabian bereits Hausbesitzer, Zweifach-Papa, Austropop-Gitarrist und bald Doktor der Geschichte. Außerdem hat er vom Balkon eine herrliche Aussicht auf das Kloster Seeon. "Hier zu wohnen ist wirklich eine Gnade", sagt Franz (64) an Tag 3 von "Das perfekte Dinner" (VOX) am Chiemsee.
"Pittoresk", lautet Doris' (42) Kommentar zum Schauplatz von Tag 3 am Chiemsee. Aber schließlich habe Gastgeber Fabian (25) die letzten beiden Tage "circa fünfmal erwähnt, wie schön er wohnt." Tatsächlich befinden sich die Gäste zur Halbzeit in einer bayerischen Postkarten-Idylle: Zwar lässt sich von Fabians Haus, dem ehemaligen Elternhaus seiner Ehefrau, nicht auf den Chiemsee blicken, aber der "Seeoner See" mit dem zugehörigen Kloster Seeon ist auch nicht die schlechteste Aussicht. Vor allem Chiemsee-Urgestein Franz (64) zeigt sich begeistert: "Hier zu wohnen ist wirklich eine Gnade."
Was der fesche junge Mann ("Servus, griaß euch!") in seinem relativ zarten Alter bereits erreicht hat, ist auch sonst beachtlich. Mit seiner sechs Jahre älteren Ehefrau, die er mit 17 kennenlernte ("Da hat sie mich noch mit ihrem Auto abholen müssen") hat er zwei bezaubernde Kinder (1 und 3 Jahre alt). Als fertiger Mittelschul-Lehrer promoviert er zusätzlich in bayerischer Geschichte und spielt Gitarre in einer Austropop-Band (am liebsten Reinhard Fendrich und SDS): "Das ist alles irgendwie zufällig passiert und hat gepasst." Eigene Hühner und einen riesigen Garten hat er wie die bisherigen Teilnehmer natürlich auch, dazu eine schicke neue Küche, in der ein Menü mit bayerisch-italienischen "Signature Dishes" entsteht.
Motto: Genuss mit Aussicht - Raffiniert, bayerisch und se(e)nsationell gut
- Vorspeise: Pilzravioli in Salbeibutter
- Hauptspeise: Kalb mit Selleriecreme und glasierten Karotten
- Nachspeise: Torte mit Beeren und Likörchen
"Ich habe mein Leben riskiert, indem ich Sellerie auf den Teller gebracht habe"
Inmitten dieser Romantik ("Wir leben da, wo andere Urlaub machen") beteuert Fabian: "Wir Bayern sind durchaus weltoffen." In seinem Fall ist das die italienische Vorspeise - mit Kräuterseitlingen gefüllte Ravioli in Salbeibutter, die zu Doris' und Pias Glück nicht "in einer Butter-Pfütze ertrinken." Auch "Schwammerl"-Verächter Rafael goutiert die Pasta: "Hat gar nicht nach Pilz geschmeckt. Vielleicht werde ich noch Fan?" Beim Verzehr des "Dinner"-Klassikers Kalbsbäckchen auf Selleriecreme mit glasierten Karotten (Franz: "Des gibt's oft in der Sendung") gerät Rafael sichtlich in Verzückung: "Ist nicht nur schöner angerichtet als in manchem Restaurant, sondern schmeckt auch noch fantastisch." Da ist Fabian sichtlich erleichtert: "Ich habe mein Leben riskiert, indem ich Sellerie auf den Teller gebracht habe."
Der Höhepunkt des Menüs ist das Dessert mit bayerischer Prinzregententorte. Fabian backt sie mit sieben von Buttercreme getrennten Biskuitböden, die die sieben Regierungsbezirke des Freistaats repräsentieren. "Geschmacklich kann ich damit nichts anfangen, aber ich sehe das tolle Handwerk", so Doris anerkennend. Sie und Pia (19) geben 10 Punkte, und mit insgesamt 37 geht Fabian an Tag 3 in Führung. Und auch wenn er davon noch nichts ahnt, äußert er alpenländische Freude: "I gfrei mi."