Kaum angekommen, gibt es bei den Hofdamen von Friedrich bei "Bauer sucht Frau" bereits klare Meinungsverschiedenheiten: Es geht um die Wahl des Nachnamens.
Spargelbauer Friedrich aus Nordrhein-Westfalen hat sich dazu entschieden, Lehrerin Laura (26) und Studentin Selina (25), bei "Bauer sucht Frau" (RTL) näher kennenzulernen. Sie können besonderen Stolz verspüren, da sie sich gegen eine noch nie dagewesene Menge an Bewerbungen behauptet haben.
Auf seinem Hof loten der 29-Jährige und seine Auserwählten Schritt für Schritt ihre Ziele und Ansichten aus. Dabei geht es auch um Familienwünsche und Heirat. Beim Thema Familienname denkt die eine etwas konservativer als die andere.
Bauer Friedrich bemerkt "große Unterschiede" - Diskussionsthema Familienname
"Ich bin der Letzte, der unseren Namen noch weitertragen muss", sagt Friedrich. Laura hakt direkt nach: "Würdest du auch den Namen von der Frau annehmen?" Friedrich weicht aus: "Darüber habe ich mir jetzt wirklich noch nicht groß Gedanken gemacht, ob das für mich ein No-Go wäre", entgegnet er.
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Selina klinkt sich in das Gespräch ein - und betont: Sie würde bei einer Hochzeit liebend gern den Nachnamen ihres Mannes übernehmen: "Ich bin da klassisch und würde den Nachnamen abgeben", bekräftigt die 25-Jährige. Laura bemerkt die Unstimmigkeit sofort, wundert sich etwas im Interview. "Da ist jeder unterschiedlich, aber 2025 kann man schon mal darüber sprechen, ob man vielleicht den Namen der Frau annimmt", findet sie. Der Bauer fasst die Diskussion diplomatisch zusammen: "Spannend!", sagt er, "die ersten großen Unterschiede ..."
Wie verhält sich das Thema allgemein in Deutschland? Dieser Frage ist das Hamburger Marktforschungsinstitut Appinio bereits nachgegangen. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden Ende Februar 2024 vorgestellt. Appinio hatte jeweils 1000 Personen in Deutschland, Frankreich und den USA "national repräsentativ befragt".
Umfrage: Deutsche Frauen denken zum großen Teil konservativ
Deutschland ging hier als traditionelles Land hervor. Ungefähr jeder dritte Deutsche (72 Prozent) unterstützt demnach die Idee, den gleichen Nachnamen in einer formellen Partnerschaft wie einer Ehe oder Lebenspartnerschaft anzunehmen. Für 70 Prozent der deutschen Frauen ist es weiterhin üblich, ihren Nachnamen in der Ehe oder Lebenspartnerschaft zu ändern, im Vergleich zu nur 16 Prozent der Männer. Dabei können Frauen seit 1976 per Gesetz ihren Nachnamen behalten und die Änderung des Nachnamens ist nicht mehr zwingend.
Nur 16 Prozent der deutschen Paare entscheiden sich zudem in einer Ehe oder Lebenspartnerschaft gegen einen gemeinsamen Namen, heißt es weiter. Mehr als ein Viertel (28 Prozent) der deutschen jungen Erwachsenen im Alter von 16 bis 24 Jahren würde es nicht in Betracht ziehen, einen gemeinsamen Nachnamen oder einen Doppelnamen anzunehmen.