Vor 20 Jahren fiel die erste Klappe: Die ARD-Telenovela «Sturm der Liebe» feiert Jubiläum. Einige Figuren waren von Anfang an dabei - darunter auch zwei seltsame Vögel.
Jubiläum für den ARD-Dauerbrenner: «Sturm der Liebe» wird 20 Jahre alt und trotzt seither allen Stürmen in der Fernsehbranche. Am 1. August 2005 fiel die erste Klappe in den Bavaria-Studios in Grünwald bei München.
Dass diese Rolle ihn so lange begleiten würde, hätte Sepp Schauer damals nicht gedacht. Von Tag eins an ist er in der Serie als Alfons Sonnbichler zu sehen. «Das hat am Anfang niemand geahnt. Erst als wir zwei bis drei Wochen auf Sendung waren und die Einschaltquoten in die Höhe schossen, haben wir gedacht, vielleicht werden's ja mehr als die geplanten einhundert Folgen.»
Mehr als 4.400 sind es inzwischen geworden. Denn der Erfolg ließ die Produktionsfirma und die ARD immer weitermachen. Mehr als 347.000 geschriebene Drehbuchseiten hat es laut Produktionsangaben gegeben, rund 12.200 Küsse und 600 Schauspielerinnen und Schauspieler.
2024 wurde die Serie den Angaben zufolge in der ARD Mediathek 151 Millionen Mal abgerufen. Die Quoten im linearen Fernsehen nennt Produzent Peter Proske-Clayton gut und stabil.
Nach ARD-Angaben hatte die Serie im ersten Halbjahr 2025 im Schnitt 878.000 Zuschauer im Ersten, was einem Marktanteil von 10,6 Prozent entspricht. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil bei 4,3 Prozent.
«Tempesta d'amore» und «Le Tourbillon de l‘Amour»
«Die aktuellen Abrufzahlen in der Mediathek und die lineare Quote zusammengenommen zeigen aber, dass "Sturm der Liebe" ein anhaltend großer Serienerfolg ist», heißt es vom Sender. In 51 Länder wurde die Serie verkauft: in Italien wehte dann «Tempesta d'amore», in Belgien «Le Tourbillon de l‘Amour».
«Ziel der damaligen Produzentin und Schöpferin Bea Schmidt war es, dem von Gerichtsshows und Talkformaten dominierten Nachmittagsprogramm eine emotionale, fiktionale Alternative entgegenzusetzen, in der Herzenswärme im Vordergrund steht», sagt der heutige Produzent, der noch Produktionsleiter war, als es damals losging. «Ein Hotel als Schauplatz bot von Beginn an die ideale Kulisse – ein lebendiger Mikrokosmos, in dem Menschen arbeiten, leben, sich begegnen, streiten, versöhnen und verlieben.»