Hannes Jaenicke ist als Mann der klaren Worte bekannt. In einem Interview nutzte er nun die Gelegenheit, um mit US-Präsident Donald Trump abzurechnen. Die Ursache von Jaenickes Groll liegt in der Vergabe von Nothilfen an US-Staaten.
Im Januar 2025 erreichte Hannes Jaenicke eine Hiobsbotschaft aus den USA: Infolge der verheerenden Waldbrände in Kalifornien war von seinem Haus nur mehr Staub und Asche übrig. "Es ist eine Mondlandschaft. Wasserleitungen, Stromleitungen, Gas - es gibt überhaupt keine Infrastruktur mehr", sagte der Schauspieler im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Doch aktuell sei es nicht möglich, irgendetwas dagegen zu unternehmen, so der 65-Jährige.
"Im Moment können wir noch nicht mal aufs Gelände. Es ist alles so vergiftet, dass niemand sein Grundstück betreten darf", erläuterte Jaenicke. Und daran dürfte sich seiner Prognose nach auch nicht so schnell etwas ändern. Bis die Aufräumarbeiten starten können, rechnet der TV-Star noch mit zwei bis drei Jahren Wartezeit. Neben Häusern seien auch knapp 30.000 Autos abgebrannt - inklusive vieler elektrischer Fahrzeuge. Das habe schlimme Auswirkungen auf die Umwelt, wie der Aktivist ausführte: "Da ist massenhaft Lack, PVC, Kunststoff, Plastik und Chemie verbrannt. Der Regen hat alles in den Boden gespült. Jetzt muss entgiftet werden, und keiner weiß, wie."
Hannes Jaenicke über befreundete Umweltaktivistin: "Sie hat alles verloren"
Klar ist: Ohne Nothilfe vom Staat ist das nur schwierig möglich. Doch genau in diesem Punkt sieht Hannes Jaenicke massiven Nachholbedarf - und geht hart mit US-Präsident Donald Trump ins Gericht. Staaten, die bei der vergangenen Präsidentschaftswahl nicht republikanisch gewählt hätten, lasse Trump links liegen, so der Vorwurf Jaenickes: "Er ist wirklich absolut faschistoid. Die republikanischen Staaten kriegen Hilfe - so wie jetzt Texas nach den Überschwemmungen. Kalifornien wählt demokratisch und hat nichts bekommen."
Er selbst habe Glück im Unglück, weil er seinen Lebensmittelpunkt am Ammersee nahe München habe. Sein Haus in den USA habe er nur für Reisen im Rahmen seiner Arbeit benutzt. Deutlich härter habe es Umweltaktivistin Stefanie Brendel getroffen, der er darin Unterschlupf gewährt hatte. "Seit dem Feuer ist sie obdachlos. Sie hat alles verloren", sagte Jaenicke. Für ihn habe der Verlust auch etwas Lehrreiches gehabt: "Im Leben muss man lernen loszulassen. Das habe ich im Januar auf relativ effektive Art und Weise beigebracht bekommen."