Familie vor ICE-Agenten nicht sicher: No-Angels-Sängerin erklärt im ZDF, warum sie die USA verlässt

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Sandy Mölling
No Angels-Sängerin Sandy Mölling kritisierte in der ZDF-Morgenshow "Volle Kanne" US-Präsident Donald Trump scharf.
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No Angels
Die No Angels wurden Anfang der 2000er-Jahre berühmt. Ende November veröffentlicht die Gruppe ein Weihnachtsalbum. Die Single-Auskopplung "I Still Believe" macht auf Kinderleid weltweit aufmerksam.
2022 Getty Images/Joshua Sammer

Sandy Mölling wurde Anfang der 2000er-Jahre mit den No Angels berühmt. Die neueste Single der Band macht auf das Leid von Kindern in Kriegsgebieten aufmerksam. Bei "Volle Kanne" im ZDF nennt die Sängerin solche Zustände beschämend - und wettert gegen die USA unter Präsident Trump.

Seit über zehn Jahren lebt Sandy Mölling in Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien. Doch angesichts der angespannten politischen Situation in den USA zieht die Sängerin der deutschen Girlgroup No Angels mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen wieder nach Deutschland. Als Gast in der ZDF-Morgensendung "Volle Kanne" kritisierte die 44-Jährige den US-Präsidenten Donald Trump nun scharf.

"Es geht einfach gegen alle meine Prinzipien, wie sich dieser Mann verhält", stellt Mölling im Gespräch mit Moderator Florian Weiss klar. "Wir haben so viele Obdachlose drüben, so viele Kinder, die Hunger leiden, und das ist überhaupt kein Thema. Es geht um Geld, Geld und noch mehr Geld - und das auch nur für die Reichen und eben nicht für die Mittelklasse oder sogar die Menschen, die am wenigsten verdienen", verurteilt die Sängerin die Politik des US-Präsidenten.

Sandy Mölling im ZDF: "Das ist nicht gern gesehen"

Aber Kalifornien, das sei ja weit weg von der Hauptstadt Washington D.C. und Trump, wirft Weiss ein. Doch das radikale Vorgehen gegen vermeintlich illegale Immigranten ist im ganzen Land zu sehen. "Es gibt inzwischen Checkpoints, auch in Südkalifornien", erklärt Mölling. Dort würden Autos, "eins nach dem anderen", von ICE-Agenten kontrolliert, erzählt sie.

Selbst mit einer sogenannten Green Card, einer dauerhaften Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis, wie sie und ihre Familie eine besitzen, sei man nicht sicher, erklärt die 44-Jährige. "Und schon mal gar nicht, wenn du dich in irgendeiner Form äußerst, in einer Form, die gegen die Trump-Administration geht. Das ist nicht gern gesehen."

"Beschämend, dass wir im Jahr 2025 immer noch an diesem Punkt sind"

Auf ihrem Instagram-Account äußert sich Mölling dennoch zu politischen Konflikten und Kriegen, wie etwa im Gazastreifen: "Mein Mann ist Palästinenser und ja, das lässt einen natürlich nicht kalt", erzählt sie im ZDF. Die schrecklichen Bilder ließen sich auch nicht gänzlich vor ihrem inzwischen zehnjährigen Sohn verbergen. "Wir haben versucht, es so gut wie möglich von ihm fernzuhalten. Natürlich hat er es mitbekommen und natürlich werden Fragen gestellt und die beantworten wir natürlich auch", erzählt die Sängerin. Es sei ein "sehr, sehr schwieriges Thema".

Mit ihrer Single "I Still Believe" auf ihrem neuen Weihnachtsalbum, das am 21. November erscheint, machen die No Angels auf das Leid der Kinder in Gaza, in der Ukraine, im Sudan und in anderen Krisengebieten aufmerksam. "Ich finde das beschämend, dass wir im Jahr 2025 immer noch an diesem Punkt sind", sagt die 44-Jährige über die vielen Kriegsleidenden weltweit.

"Ich hätte gedacht, in Zeiten von moderner Technik, von Social Media, kann so etwas nicht mehr passieren. Und wir sehen, dass es doch immer wieder sich wiederholt und dass der Mensch leider nicht so viel dazulernt und das ist wirklich schade", ist sie enttäuscht.

Quelle: teleschau – der mediendienst