Apache 207: Der kometenhafte Aufstieg des Rappers aus Ludwigshafen

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Apache 207
Ist aktuell einer der erfolgreichsten Deutschrapper: Apache 207.
Apache 207
Hannes P. Albert/dpa
Apache 207 wuchs in der BASF-Stadt Ludwigshafen am Rhein auf.
Apache 207 wuchs in der BASF-Stadt Ludwigshafen am Rhein auf.
CC0 / Pixabay / designundfotoart

Apache 207 eroberte Anfang des Jahres 2023 gemeinsam mit Udo Lindenberg die Charts. Wer ist der Rapper und Sänger aus Ludwigshafen?

  • Wer ist Apache 207?
  • Vom Plattenbau auf die Bühne
  • Die Heimat im Herzen - und auf den Waden

Mit seiner Hitsingle "Komet" gelang Apache 207 Anfang des Jahres endgültig der große Durchbruch. Der Song hielt sich 21 Wochen auf Platz 1 der offiziellen Deutschen Singlecharts. Inzwischen kennt jeder den Künstler mit der besonderen Stimme, dessen Markenzeichen seine langen Haare und seine Sonnenbrille sind. Die gemeinsame Single mit Udo Lindenberg beförderte Apache 207 ganz nach oben in den Charts-Olymp. Der Song gilt als erfolgreichster Streaming-Song 2023, das Musikvideo als der meistgeklickte Clip des Jahres.

Wer ist Apache 207?

Volkan Yaman, so der bürgerliche Name des Chartbreakers, wurde am 23. Oktober 1997 in Mannheim geboren. Seinen heutigen Künstlernamen verdankt der Zwei-Meter-Mann mit türkischen Wurzeln seiner Mutter. Diese gab ihm bereits in seiner Kindheit den Spitznamen Apache. Dass der Rapper und Sänger generell ein Familienmensch ist, wird in der Amazon-Doku "Apache bleibt gleich" deutlich. Dort erzählt er von seiner Kindheit und davon, wie er es dank seiner Mutter, seines Bruders und seiner Freunde vom Plattenbau auf die Bühne schaffte.

Apache 207 wuchs eigenen Angaben zufolge in eher ärmlichen Verhältnissen in Ludwigshafen am Rhein auf. Seine Mutter zog den Rapper und dessen Geschwister allein groß, nachdem der Vater die Familie verlassen hatte. Das Geld war knapp, dennoch versuchte Apaches Mutter, ihren Kindern stets alles zu ermöglichen. In seinen Songs verarbeitet der Rapper seine Kindheit und zollt dabei seiner Mutter Respekt.

Vor dem Beginn seiner Musikkarriere besuchte Apache 207 das Theodor-Heuss-Gymnasium und legte dort im Jahr 2017 sein Abitur ab. Ein Werdegang, der so gar nicht dem klassischen "Schulabbrecher"-Image vieler Rapper entspricht. Im Grunde trifft keines der gern zitierten Gangster-Klischees auf Apache 207 zu. Er lässt sich nicht in eine Schublade pressen - auch nicht in musikalischer Hinsicht.

Spiel mit verschiedenen Musikgenres

Apache hält sich nicht an enge Musikgenres. Sein Style vereint tanzbaren Eurodance mit dem poppigen Sound der 90er, eingängigen Refrains und klassischem Straßenrap - abgerundet mit einer Prise R'n'B. Was eigentlich unvereinbar erscheint, klingt bei Apache 207 wie die perfekte Kombination. Der Rapper und Sänger aus Ludwigshafen liebt die Gegensätze - und weiß sie perfekt zu vereinen.

Vom Plattenbau auf die Bühne

Nach dem Abitur widmete sich Apache 207 verstärkt der Musik. Er veröffentlichte eigene Videos auf YouTube und brachte schließlich 2018 seine ersten Singles heraus. Im Jahr 2019 gelang es dem Rapper und Sänger erstmals, einen Song in den Charts zu platzieren. "Kein Problem" hielt sich 30 Wochen in den Singlecharts und rückte bis auf Platz 17 vor. Ein erster Achtungserfolg, mit dem er sich in der Musikbranche einen Namen machen konnte. Weitere Singles folgten, mit denen er zunächst jedoch nicht an diesen Erfolg anknüpfen konnte. Im August 2019 startete Apache 207 jedoch durch - und zwar richtig. Seine Single "Roller" eroberte Platz 1 der Charts. Weitere Hits folgten. Die größten Erfolge feierte er unter anderem mit den Songs:

  • "200 km/h" (Platz 4)
  • "Wieso tust du dir das an?" (Platz 1)
  • "Fame" (Platz 1)
  • "Boot" (Platz 1)
  • "Bläulich" (Platz 1)
  • "Unterwegs" (Platz 1)
Platten und Merchandise von Apache 207 - hier direkt ansehen

Sein erstes Album, das den schlichten Titel "Platte" trug, schaffte es auf Platz 4 der Charts. Mit seinem zweiten Album ("Treppenhaus") gelang es ihm, Platz 1 zu erobern. Trotz dieser Erfolge hatten viele den Ludwigshafener Rapper (noch) nicht auf dem Schirm. Das änderte sich schlagartig, als er gemeinsam mit Udo Lindenberg die Hitsingle "Komet" schrieb. Bereits eine Woche nach der Veröffentlichung schaffte es der Song an die Spitze der Charts. Spätestens mit diesem Erfolg mauserte sich Apache endgültig vom talentierten Geheimtipp zum absoluten Superstar. Er bricht zahlreiche Rekorde und sorgt für ausverkaufte Hallen und Festivals. Für seine im Mai 2024 geplante Arena-Tour waren bereits wenige Minuten nach dem offiziellen Verkaufsstart alle Tickets vergriffen.

Die Heimat im Herzen - und auf den Waden

Apache macht kein Geheimnis aus seiner Heimatverbundenheit. Er ließ sich sogar die Stadtwappen Mannheims und Ludwigshafens auf die Waden tätowieren. Ein weiteres Zeichen für seine Heimatliebe setzte er mit seinem dritten Album, das im Juni 2023 erschien. Es trägt den Titel "Gartenstadt" - eine Hommage an den Ludwigshafener Stadtteil, in dem er aufwuchs.

Auch heute wohnt Apache 207 nicht etwa in Berlin, Hamburg, Köln oder einer anderen großen Metropole. Er soll seine Homebase nach wie vor in Ludwigshafen haben. Hier zeigt sich einmal mehr, dass der Rapper und Sänger nicht dem Ruf der Masse folgt. Er macht in jeglicher Hinsicht sein eigenes Ding - und das mit Erfolg.

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