GEZ-Gebühren für Videospiele? ARD gründet neues Netzwerk

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GEZ-Gebühren für Videospiele? ARD gründet neues Netzwerk
Neue Games mal zur Probe spielen - für viele Gamingfans ist das bei der Gamescom eine attraktive Sache.
GEZ-Gebühren für Videospiele? ARD gründet neues Netzwerk
Oliver Berg/dpa

Die ARD hat auf der Gamescom ihr neues "ARD Games Netzwerk" vorgestellt, das einen stärkeren Fokus auf Gaming legen soll. Ziel ist es, neue Zielgruppen zu erreichen und bestehendes Publikum stärker einzubinden.

Werden unsere GEZ-Gebühren bald vermehrt für die Produktion von Videospielen ausgegeben? Das könnte gut möglich sein, da die ARD ein neues Netzwerk mit Fokus auf Gaming gegründet hat. Auf der Gamescom 2025 in Köln feierte das "ARD Games Netzwerk" seine Premiere.

Wie der Rundfunkverband mitteilte, soll in Zukunft ein stärkerer Fokus auf dem Bereich Gaming liegen. Denn immerhin fast 50 Millionen Deutsche zocken in ihrer Freizeit. "Für die ARD ist Gaming deshalb ein Zukunftsfeld mit dem Potenzial, neue Zielgruppen zu erreichen und bestehendes Publikum stärker einzubinden", hieß es in der Mitteilung.

"ARD Games Netzwerk" auf der Gamescom

Ziel des neuen Netzwerks sei es, dass sich einzelne Rundfunkanstalten über Spieleentwicklung, Zielgruppen und weiteres austauschen. Die letztendliche Entscheidung, welche Spiele produziert werden sollen, liegt bei den jeweiligen Rundfunkanstalten. Mit dabei sind zu Beginn SWR, HR, BR, MDR, WDR und NDR. Die Leitung des Netzwerks übernimmt der SWR.

Ein erstes gemeinsames Projekt startete bereits am Mittwoch (20. August 2025) auf der weltberühmten Gamescom in Köln. Auf der Videospiel-Messe ist das "ARD Games Netzwerk" mit einem eigenen Stand vertreten. Beim Gamescom-Stand können bereits veröffentlichte Titel der Rundfunkanstalten gespielt werden.

Wie viele Spiele in Zukunft von GEZ-Gebühren finanziert werden, ist noch unklar. Allerdings sollen durch das Netzwerk "Synergieeffekte besser genutzt, Vorhaben koordiniert und strategische Leitplanken für zukünftige Games-Projekte gesetzt werden".

"München zur Gaming-Hauptstadt machen" - Söder mit großen Tönen

Auch Bayerns Ministerpräsident äußerte sich in jüngster Vergangenheit über die Gamingbranche. In einem Instagram-Post gab er bekannt, dass der Deutsche Computerspielpreis 2026 in München verliehen wird. "Es ist daher ein starkes Signal, dass der Computerspielpreis im nächsten Jahr in München verliehen wird", schrieb er unter dem Post.

Im gleichen Zug sagte er, dass Bayern und vor allem München zentrale Orte für die Gamingbranche werden sollen. "Die Games-Branche ist die Formel 1 der Digitalisierung und passt perfekt zum Hightech-Standort Bayern. Darum werden wir in den kommenden Jahren kräftig investieren und München zur deutschen Gaming-Hauptstadt machen", fügte Söder hinzu.