Wayguard: Wie die Notfall-App eine Bayreutherin rettete

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Die App, die am Dienstag ein Mädchen nach einem Zusammenbruch rettete, trägt den Namen "Wayguard". (Symbolfoto: Pixabay)
Die App, die am Dienstag ein Mädchen nach einem Zusammenbruch rettete, trägt den Namen "Wayguard". (Symbolfoto: Pixabay)

Am Dienstag hat eine App einer 17-jährigen Bayreutherin in Kühlungsborn das Leben gerettet. Wir haben uns die App näher angesehen.

Die Bayreutherin war am Dienstagnachmittag gerade in Kühlungsborn spazieren, als sich plötzlich ihr Gesundheitszustand verschlechterte und sie daraufhin zusammenbrach. Aufgrund ihrer gesundheitlichen Beeinträchtigungen schaffte die 17-Jährige es nicht mehr, den Notruf einzugeben und abzusetzen.

Jedoch wurde sie durch eine auf ihrem Handy installierte App gerettet, über die ihr Hilferuf weitergeleitet wurde. Dieser löste schließlich einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr aus.

Wie funktioniert diese Notfall-App und wie hat die schnelle Kommunikation zwischen ihr und der gesundheitlich instabilen Benutzerin stattgefunden?


Was hat es mit der App auf sich?

Der Name der App lautet "Wayguard". Sie erkennt die genaue Position ihrer User und übermittelt diese in Echtzeit verschlüsselt an eine Leitstelle, die im Fall des Falles gezielt professionelle Hilfe organisiert. Standortinformationen werden direkt an die Polizei übermittelt, so dass keine Zeit mit Ortsbeschreibungen verloren geht.


Das Team reagierte sogleich

Im Fall vom Dienstag konnte die Bayreutherin also mit den vom App-Betreiber zur Verfügung gestellten GPS-Daten im Kühlungsborner Stadtwald geortet und schließlich gefunden werden. Sie musste ausschließlich auf den Button "Notruf absetzen" drücken und schon war das Team informiert.

Die Ortungsfunktion der App war insbesondere ausschlaggebend, da das Mädchen in ihrem Zustand zu keiner mündlichen Kommunikation fähig war.


Begleitung bedeutet Sicherheit

Mit der App kann man sich unterwegs in Form einer grafisch angezeigten Route von Freunden begleiten lassen oder diese wiederum auf ihrem Weg begleiten.

Es ist auch möglich, einen persönlichen Begleiter aus dem "Wayguard"-Team anzufragen: Er sieht und verfolgt nicht nur den Standort des Users, sondern steht über die App auch für Chats bzw. Anrufe bereit. Es ist allen Begleitern möglich, den Notruf abzusetzen.

Die Begleitschutz-App bietet außerdem Verhaltenstipps für die Heimwegplanung, die auf unangenehme Situationen vorbereiten und zur Prävention beitragen sollen.

Die mittlerweile auch von der Kölner Polizei empfohlene App soll folglich vor allem auch einem verstärkten Sicherheitsgefühl dienen. Das gilt natürlich sowohl für Mädchen, die spätabends im Dunkeln nach Hause müssen als auch für besorgte Eltern und Freunde, die ihre Kinder in Sicherheit wissen wollen.