Temperaturen über 30 Grad: Perfektes Wetter zum Baden. Doch die Hitze kann auch gefährlich werden, gerade für kleine Kinder, ältere Menschen und Tiere.
Auf Deutschland kommt der Hochsommer zu. Endlich herrscht Badewetter. Doch die Temperaturen bringen auch Risiken mit sich.
Gefährdet seien vor allem Senioren und Menschen mit Vorerkrankungen, sagte eine Sprecherin der Medizin-Meteorologie des Deutschen Wetterdienstes in Freiburg. Auf körperliche Aktivitäten im Freien sollte, zumindest tagsüber, verzichtet werden. Zudem sollten man sich nur im Schatten oder in Gebäuden aufhalten. Die Einrichtung mit Sitz in Freiburg untersucht die Auswirkungen des Wetters auf den menschlichen Körper.
Die Hitze könne unter anderem zu Herz-Kreislauf-Beschwerden, Migräne, Krampfanfällen sowie Rheuma-Erkrankungen führen, hieß es. Belastungen für den Köper sollten auf jeden Fall vermieden werden.
Gegen die Hitze: Trinken, Trinken, Trinken
Eine große Rolle spiele die Ernährung. Schwer verdauliche Speisen sollten gemieden werden. Zudem brauche der Körper viel Flüssigkeit. Erhöhte Vorsicht sei im Straßenverkehr gefragt. Weil die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit bei Hitze eingeschränkt sei, steige die Unfallgefahr.
Problem ist, dass ältere Menschen hohe Temperaturen schlechter wahrnehmen und deren Körper so verzögert reagiere. So merkten Senioren häufig erst später, dass sie Durst haben, was schnell zu Dehydrierung führen kann.
Doch nicht nur ältere Menschen leiden stärker unter der Hitze sondern auch Kinder.
Auch Kinder müssen vor der Hitze geschützt werden
An heißen Tagen sollten Eltern besonders auf herzkranke Kinder achten. Kinder mit Herzrhythmusstörungen seien dann besonders gefährdet, warnt der Bundesverband Herzkranke Kinder. Die Rhythmusstörungen könnten bei Hitze auch auftreten, wenn der Patient Medikamente nimmt. Klagt ein Kind über Herzrasen, sollte es sich sofort hinsetzen oder am besten in den Schatten legen. Außerdem sollte die Haut des Kindes beispielsweise mit feuchten Handtüchern gekühlt werden. Hört das Herzrasen nicht auf, muss ein Notarzt gerufen werden.
Hitze: Sonnenschutz ist elementar
Wichtig ist auch der Schutz der Haut vor Sonne. Vor allem Kinderhaut ist empfindlich. Eltern verwenden für ihr Baby am besten Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30. Beim Eincremen gilt: Besser zu dick als zu dünn. Sonnencreme für Babys sollte weder Farbstoffe noch Konservierungsmittel oder allergieverdächtige Duftstoffe enthalten. Diese Anforderungen erfüllen etwa Produkte mit dem Siegel der Deutschen Haut- und Allergiehilfe (DHA). Direkte Sonne ist für Babys tabu: Bei Spaziergängen schützen Eltern ihr Baby mit entsprechender Kleidung, Hütchen und Sonnenbrille, empfiehlt die DHA.
Für Haustiere kann die Hitze tödlich sein
Der Deutsche Tierschutzbund macht zudem darauf aufmerksam, dass gerade auch für Haustiere die Hitze tödlich sein kann. Der bayerische Landesverband des Vereins appelliert an Tierhalter, notwendige Schutzvorkehrungen zu treffen: Tiere sollten stets ausreichend Wasser und die Möglichkeit zur Flucht in den Schatten haben.
Wer ein Tier entdecke, das etwa in einem geparkten Auto eingeschlossen sei, solle die Polizei alarmieren, sagte die Präsidentin des Vereins, Nicole Brühl. "Auch das offene Schiebedach und das einen Spalt breit geöffnete Fenster helfen hier nicht!" Im schlimmsten Fall drohe ein Kreislaufversagen.
Auch zu heißes Pflaster kann Hunden schaden. Sie können sich auf den heißen Steinen die Pfoten verbrennen. Wenn man mit bei hohen Temperaturen mit dem Vierbeiner unterwegs ist, sollte man ihn, wenn möglich, im Gras laufen lassen.
Und natürlich gilt für Senioren, Kinder und Tiere auch: Die Abkühlung im Badesee hilft auch gegen die Hitze.
dpa/dvd