Die USA, Großbritannien, Israel - mehrere Länder arbeiten bereits an Killerrobotern, die "selbstständig Menschen töten" sollen.
Unter dem Dach der Vereinten Nationen haben am Montag in Genf Beratungen von Regierungsvertretern über sogenannte Killerroboter begonnen. Die Rüstungsexperten wollen bis Freitag Gespräche über die militärischen und ethischen Aspekte der "Tödlichen autonomen Waffensysteme" führen.
Der Vorsitzende der Konferenz, der Inder Amandeep Gill, bestätigte, dass die Fachleute sehr wahrscheinlich keine Empfehlung für den Start von Verbotsverhandlungen abgeben werden. Mitte nächster Woche sollen die 125 Vertragsstaaten der UN-Konvention über konventionelle Waffen über den weiteren Umgang mit Killerrobotern entscheiden.
Verbot unwahrscheinlich
Auch bei diesem Treffen zeichne sich nicht ab, dass der Beginn von Verbotsverhandlungen beschlossen werde, hieß es. Die großen Militärmächte wie die USA und Russland arbeiteten hinter den Kulissen gegen eine Ächtung der Killerroboter.
Laut Diplomaten sind noch keine Killerroboter für den Kriegseinsatz fertig entwickelt und produziert worden. Aber schon in einigen Jahren könnte diese neue Kriegsführung zum Alltag auf den Schlachtfeldern gehören. Nach Plänen von Militärs sollen Killerroboter selbstständig Gegner töten, ohne dass Menschen eingreifen.
Mehrere Länder arbeiten an Killerrobotern
Die internationale Kampagne zum Stopp von Killerrobotern und Menschenrechtsorganisationen verlangen ein Verbot der Waffen. Ein UN-Abkommen müsste die Entwicklung, die Produktion, den Handel und den Einsatz der Killerroboter verbieten.
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Laut einem Bericht des UN-Menschenrechtsrates feilen die USA, Großbritannien und Israel schon an den Robotern. Auch der südkoreanische Konzern Samsung treibt die Technologie voran.