Die CSU hat nicht mehr das alleinige Sagen in Bayern und muss sich einen Koalitionspartner suchen. Zu verdanken hat Markus Söder das in erster Linie Horst Seehofer - ein redaktioneller Kommentar.
Der für viele CSU-Granden größte anzunehmende Unfall ist eingetreten - der Super-GAU, der Verlust der absoluten Mehrheit. Super-GAU deshalb, weil man jetzt nicht mehr allein das Sagen hat im Land. Vorbei die Zeiten, wo die CSU die Staatsregierung stellte und die CSU-Landtagsfraktion nach eigenem Selbstverständnis die Rolle der Opposition innehatte.
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Mit wem möchte die CSU koalieren?
Fragt sich nur, mit wem Markus Söder jetzt die ungeliebte Koalitionsehe eingehen möchte? Wenn es schon sein muss, dann wären die Freien Wähler sicher der Wunschpartner Nummer 1. Dafür kristallisierte sich gestern eine relativ stabile Mehrheit heraus. Rechnerisch könnte die CSU am komfortabelsten mit den Grünen regieren, allerdings nur rein rechnerisch. Schwarz-grün scheint inhaltlich in Bayern nur schwer realisierbar.
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Seehofer als Schuldträger?
Wie auch immer, die CSU muss in jedem Fall koalieren. Zu verdanken hat Markus Söder das in erster Linie seinem Parteifreund Horst Seehofer, der in Berlin nichts unterließ, um seinem Nachfolger als Ministerpräsident die Hölle heiß zu machen. Spätestens nach der Hessenwahl muss die Causa Seehofer deshalb in der Union definitiv geklärt werden.