Abschaffung der Zeitumstellung: Bundesrat sieht Risiken - Mit welchen Folgen muss Deutschland rechnen?

1 Min
Im März 2022 kommen einige Änderungen auf uns zu. Eine davon ist die Zeitumstellung: Die Sommerzeit steht vor der Tür.
Im März 2022 kommen einige Änderungen auf uns zu. Eine davon ist die Zeitumstellung: Die Sommerzeit steht vor der Tür.
Symbolbild: Patrick Seeger dpa/lsw

Am Freitag hat der Bundesrat den Richtlinienvorschlag für die Abschaffung der Zeitumstellung von der EU-Kommission befürwortet. Doch sieht das Verfassungsorgan auch Folgen.

Ginge es nach der EU Kommission, so würden EU-Länder entweder im März oder im Oktober 2019 ein letztes mal die Zeit umstellen. Die Entscheidung wird dabei jedem Mitglied frei überlassen. Demnach sollen Staaten für sich selbst entscheiden können, ob sie auf dauer die Sommer- oder Winterzeit beibehalten. Diesen Richtlinienvorschlag befürwortet am Freitag auch der Bundesrat. Er sieht die Fehleinschätzung der eingesparten Energie, die mit der Zeitumstellung erzielt werden sollten.

Zeitumstellungs-Umfrage bricht alle Rekorde: Millionen Menschen haben abgestimmt - was passiert jetzt?

Probleme mit der Wirtschaft

Der Bundesrat sieht allerdings auch die Risiken, die mit Abschaffung der Zeitumstellung zustande kommen. So warnt der Bundesrat vor "dauerhaften Zeitunterschieden zwischen Deutschland und seinen Nachbarstaaten". Die Abschaffung könnte die Wirtschaft, also den Handel, Verkehr und Logistik negativ beeinträchtigen. Grenzüberschreitende Pendler und Pendlerinnen wären ebenfalls von den Konsequenzen betroffen.

Aus diesem Anlass sollten isolierte Zeitinseln in Europa vermieden werden. Die Kommission müsste demnach die Umstellung stärker koordinieren. Zudem fordert die Bundesregierung einen gemeinschaftlichen Entscheid, so dass Deutschland in engerer Abstimmung mit den Nachbarstaaten über die zukünftige Standardzeit bestimmt.

Für die vollständige Abschaffung muss das Europäische Parlament sowie der Rat den Vorschlag noch annehmen. Bis spätestens März 2019 müssen sich jedoch EU-Bürger noch gedulden.