Die Geschichte hat wirklich alles: Plötzlich steht auf der linken Spur der A7 ein herrenloses Auto. Trümmer und Fast-Food-Reste sind über die ganze Straße verteilt. Und zwei Stunden meldet sich der Fahrer. Der ist mittlerweile nass und dreckig.
Schweres Kopfzerbrechen verursachte der in der Nacht zu Sonntag ein 15-jähriger der Polizeiautobahnstation Petersberg: Zunächst wurde auf der Autobahn A7 am Dreieck Fulda, in Fahrtrichtung Norden ein Pannenfahrzeug auf dem linken von drei Fahrstreifen gemeldet. Im weiteren Verlauf verdichteten sich die Meldungen, dass es sich wohl um einen Unfall gehandelt haben muss. Das schreibt die Autobahnpolizei in einer Pressemeldung am Morgen danach.
Sagen konnte eigentlich keiner etwas
Als die Streife schließlich am Ort des Geschehens eintraf musste zunächst sortiert werden, wer denn zum Unfall was sagen kann und wer "nur" als Ersthelfer angehalten hatte. Schnell war klar, dass eigentlich keiner der Anwesenden etwas zum Unfallgeschehen sagen konnte und auch niemand zu dem verunfallten BMW gehörte. Nachdem alle Unbeteiligten die Unfallstelle verlassen hatten, stand die Autobahnpolizei plötzlich alleine auf der Autobahn - zusammen mit dem Auto ohne Besitzer.
In Unterfranken saß ein Brummi-Fahrer im Führerhaus seines Lasters. Plötzlich rüttelt jemand an der Tür und will einsteigen. Will er den Lkw stehlen?
Den Unfallspuren zufolge kam der BMW aus Richtung A66 herunter und wollte auf die A7 in Richtung Kassel fahren. Auf regennasser Fahrbahn hatte der Fahrer wohl die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war quer über mehrere Fahrstreifen in die Betongleitwand geschleudert.
Trümmerfeld - und Pommes und Burgerresten
Neben einem Trümmerfeld waren die Fahrstreifen auch übersäht mit Pommes und Burgerresten. Auch im Fahrzeug lagen noch teilgefüllte Tüten einer Fast-Food-Kette, sodass schnell klar war, dass hier mehrere Menschen im Fahrzeug gesessen haben mussten. Auch zwei aufgefundene Handys deuteten darauf hin.
Die Polizisten versuchten mit Anrufen in den umliegenden Krankenhäuser die Besitzer zu finden - allerdings ohne Erfolg.
Schließlich meldete sich nach etwa eineinhalb Stunden doch eine Jugendliche bei der Rettungsleitstelle und teilte mit, man habe an unbekannter Stelle einen Unfall gehabt und müsse sich jetzt ins Krankenhaus begeben.