19-Jähriger löst mit Anti-Mobbing-Video Hype im Internet aus

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Das undatierte Foto zeigt Benjamin Fokken (19) aus Weener (Niedersachsen), der ein Video gegen Mobbing gemacht hat. Benjamin hat ein Video gemacht, mit dem er sich gegen Mobbing starkmacht. Foto: Privat/Benjamin Fokken/dpa
Das undatierte Foto zeigt Benjamin Fokken (19) aus Weener (Niedersachsen), der ein Video gegen Mobbing gemacht hat. Benjamin hat ein Video gemacht, mit dem er sich gegen Mobbing starkmacht. Foto: Privat/Benjamin Fokken/dpa

Noch vor fünf Tagen ist Benjamin Drews ein Junge gewesen, den kaum einer kannte. Jugendliche mobbten ihn früher wegen seines Aussehens. Innerhalb weniger Stunden wird der Jugendliche bundesweit bekannt - und löst eine Welle der Solidarität aus.

Fernsehsender berichten über Benjamin, er ist Thema im Internet - und das nicht wegen seines Aussehens, sondern wegen seiner Courage. Tausende Menschen zeigen Solidarität mit dem Jugendlichen.

Es ist ein virales Video, das sich über das soziale Netzwerk Facebook innerhalb kürzester Zeit verbreitet. Oft ist die Qualität der Clips in sozialen Netzwerken schlecht, das Bild ruckelt - die Videos stammen in vielen Fällen nicht von Profis, sondern Menschen, die kurz mit ihrem Smartphone Bilder und Ton einfangen. So war das auch bei Benjamin. Seine Schwester half ihm, das Video mit dem Handy aufzunehmen.

Der 19-Jährige drehte ein nicht einmal zweiminütiges Video, das innerhalb von drei Tagen auf Facebook 1,5 Millionen Mal aufgerufen und fast 60.000 Mal geteilt worden ist.

Viele teilen das Video von Benjamin Drews auf Facebook
In dem Clip in Schwarz-Weiß-Optik hebt Benjamin selbstgeschriebene Zettel in die Kamera und beschreibt, wie es einem Mobbing-Opfer ergeht. Benjamin geht auf Konfrontation: "Wie würdest du dich dabei fühlen?", fragt er mithilfe des Zettels. Im Hintergrund läuft Musik, Benjamin schaut die gesamte Zeit in die Kamera und fordert die Zuschauer auf: "Wenn du auch gegen Mobbing bist, teile dieses Video!"

Kindern, die gemobbt werden, rät Benjamin, sich Hilfe zu suchen, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Benjamin möchte Mut machen, damit Mobbingopfer die Anfeindungen nicht für sich behalten, sondern mit Lehrern oder Eltern darüber sprechen.