Nach Pleite gegen Mailand: Genervte Bayern-Ikone bügelt Reporter ab - "bin gerade Sportler"

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Bayern München - Inter Mailand
Nach dem Patzer gegen Mailand in der Champions League hatte Thomas Müller keine Lust auf Fragen zu seinem Aus bei den Bayern.
Bayern München - Inter Mailand
Tom Weller (dpa)

Erst spät kam der scheidende Bayern-Star Thomas Müller ins Spiel gegen Inter Mailand - und trotz seines Tores reichte es im Hinspiel nicht für einen Sieg. Nach der 1:2-Klatsche hatte er schließlich keine Lust, über seine sportliche Zukunft zu sprechen.

Nach der Pleite gegen Inter wurde er dann doch etwas patzig gegenüber Prime-Video-Reporter Sebastian Benesch: Die scheidende Bayern-Ikone Thomas Müller will von einer Abschieds-Tour noch nichts wissen. "Ich bin nicht auf einer Farewell-Tour, ich bin gerade Sportler", sagte Müller nach dem 1:2 (0:1) im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Inter Mailand bei Prime Video. "Bis das Rückspiel nicht gespielt ist, geht es nicht um irgendwelche Nebenkriegsschauplätze."

Der spät eingewechselte Müller, dessen Vertrag nicht verlängert wird, hatte das zwischenzeitliche 1:1 erzielt und für Jubelstürme im Münchner Stadion gesorgt. Auch wenn die Ausgangsposition vor dem Rückspiel am nächsten Mittwoch nicht gut ist, sieht der Weltmeister von 2014 noch Chancen auf das Weiterkommen: "Ich würde nicht von Brutalität sprechen. Wir haben jetzt die erste Halbzeit gespielt. Wir haben es uns vom Ergebnis her anders vorgestellt, aber wir wissen, dass noch einiges drin ist."

Müller will nicht über Bayern-Aus reden - schlechte Laune nach verpatztem CL-Spiel gegen Inter 

"Wir haben jetzt ein Tor Unterschied. Das ist im Fußball gar nichts. Das ist eine Aktion", sagte Torschütze Müller später dann in einer Mischung aus Entschlossenheit und Trotz zum sportlichen Ergebnis des Abends. Er will nicht, dass seine Champions-League-Reise im Bayern-Trikot am kommenden Mittwoch in San Siro zu Ende geht, 45 Tage vor dem ersehnten Finale dahoam in der Münchner Arena, seinem Fußball-Wohnzimmer. 

Bayern-Trainer Vincent Kompany hatte anstelle von Müller zunächst auf den Portugiesen Raphaël Guerreiro gesetzt. Erst in der letzten Viertelstunde kam der Routinier zum Zug. "Thomas hat dieses Gefühl im engen Raum, immer etwas zu machen. Das war so ein Spiel. Ich hoffe, dass es noch oft passiert", lobte der belgische Coach. So wäre es beinahe doch noch ein Thomas-Müller-Abend geworden, nachdem der Angreifer bis zur 75. Minute auf seinen für viele Fans und auch Experten viel zu späten Joker-Einsatz warten musste.

Müller reagierte professionell auf die Entscheidung des Trainers. Er wollte auf keinen Fall seine Person und seine nach dem verkündeten Bayern-Abschied zum Saisonende besondere Situation zu sehr in den Fokus rücken. "Wichtig ist, dass ich das ausstrahle, dass es um das große Ganze geht", sagte er. 

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In seiner kurzen Einsatzzeit zeigte er nicht nur mit dem Treffer zum 1:1 in der 85. Minute, dass er dem Münchner Team immer noch viel geben kann - wenn ihn der Trainer lässt. "Er hat natürlich mit diesem Tor einen guten Moment für uns gebracht", kommentierte Kompany. "Jede Entscheidung, die getroffen wird, war rein fußballerisch", begründete der Trainer seine Aufstellung. 

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