Flick-Hammer sorgt für späten Sieg gegen den KSC - Rebbe äußert sich zu Tzimas-Gerüchten

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Der Club ist mit einem Erfolg aus der Winterpause in der 2. Bundesliga zurückgekehrt. Die Nürnberger rangen den KSC daheim mit 2:1 nieder - und sind nun selbst gar nicht mehr weit weg von der Spitzengruppe.

Das Hammer-Siegtor von Florian Flick in der Nachspielzeit löste nicht nur beim glücklichen Nürnberger Matchwinner Gefühlsausbrüche aus, sondern auch beim Trainer am Spielfeldrand. "Das tut gut! Wir haben lange daran gearbeitet, so einen Punch zu haben", frohlockte Miroslav Klose nach dem absolut verdienten 2:1 (1:1) des 1. FC Nürnberg gegen den Karlsruher SC. 

Der Rückrundenstart in der 2. Fußball-Bundesliga ist geglückt. Und nach etlichen Fehlversuchen konnte der Club erstmals in dieser Saison ein Topteam besiegen. "Das muss uns Kraft geben", sagte Klose. "Es war schon ein sehr gutes Gefühl, als der Ball vom Fuß weg ist", schilderte derweil Torschütze Flick seinen tollen Schuss mit rechts aus rund 18 Metern. 

FCN-Coach nach Sieg gegen Topteam: "Das muss uns Kraft geben"

Von seinem "schönsten und wichtigsten Tor" sprach der Mittelfeldspieler, der erst enttäuscht gewesen war, dass er nicht in der Startelf zum Zuge gekommen war. "Es tut einfach nur gut", sagte der 24-jährige Flick nach seinem Traumtor.

Der Auftrag des Trainers an ihn bei der Einwechslung hatte freilich anders gelautet. "Ich habe ihm genau das Gegenteil gesagt, dass er die Defensive stabilisieren soll. Ich bin aber froh, dass er da aufgetaucht ist", berichtete Klose gut gelaunt. "Es freut mich ungemein für ihn", ergänzte der Coach. Denn Flick sei ein Spieler, der jeden Tag hart arbeite. Die Teamkollegen feierten Flick.

Flicks Schuss ins Glück war die verdiente Belohnung des FCN für zuvor 90 Minuten intensiver Arbeit gegen den KSC, der bei einem Sieg auf Platz eins gesprungen wäre. Vor 31.507 Zuschauern im Max-Morlock-Stadion hatte Sturmjuwel Stefanos Tzimas in der 36. Minute im Nachsetzen nach einem abgewehrten Schuss von Julian Justvan das 1:0 erzielt. 

Greift der FCN jetzt wieder oben an? Klose mahnt: "Piano, Piano"

Nur vier Minuten später war es der einstige Club-Held Fabian Schleusener, der ebenfalls mit dem Kopf erfolgreich war. Im Glücksrausch des Sieges verkündete FCN-Spielmacher Justvan, dass man nach dem Topstart ins neue Jahr nun in der Tabelle "oben hinschnuppern" wolle. 

Sechs Punkte sind es bis zur Aufstiegszone. "Ich werde ihm die Nase schon stopfen", reagierte Klose scherzhaft auf Justvans Aussage. "Ich weiß, wohin die Spieler wollen." Auch Klose will nach oben. Aber für ihn als Trainer gehe es um gesundes Wachstum. "Piano, Piano", mahnte Klose darum. 

Es geht aber nun mit Rückenwind zum FC Schalke 04. "Wir sind sehr happy, dass wir so reinstarten konnten ins neue Jahr", sagte Mittelfeldspieler Caspar Jander. Gegen seinen Ex-Verein Schalke könnte auch Flick derweil in einer etwas defensiveren Formation von Anfang an gefragt sein, zumal Stürmer Mahir Emreli die fünfte Gelbe Karte sah und in Gelsenkirchen gesperrt fehlen wird. 

Emreli fehlt auf Schalke - Flick drängt in die Startelf

Der KSC überließ im ersten Spiel ohne den zum 1. FC Heidenheim gewechselten Liga-Topschützen Budu Siwsiwadse den Nürnbergern die Spielgestaltung. Der Club erarbeitete sich auch beharrlich Chancen. Tzimas erzielte vor der Pause sein neuntes Saisontor. Der ausgeliehene Grieche steigert mit jedem Tor weiter seinen Marktwert und damit auch das Interesse großer, finanzstarker Vereine. Sportdirektor Olaf Rebbe versicherte aber nochmals, dass "kein Leistungsträger" den Verein in der Winter-Transferperiode verlassen werde.

Vorschaubild: © Daniel Karmann/dpa