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FCN: Als Abwehrchef gescheitert - Club gibt Iván Márquez ab


Autor: Stefan Lutter

Nürnberg, Dienstag, 16. Juli 2024

Innenverteidiger verlässt den 1. FC Nürnberg nach nur einem Jahr und kehrt per Leihe zu NEC Nijmegen zurück. Was bedeutet das für den Club?
Iván Márquez verlässt den 1. FC Nürnberg nach einer wechselhaften Saison und kehrt per Leihe zum niederländischen Erstligisten NEC Nijmegen zurück.


Was sich nicht zuletzt durch die Nicht-Nominierung für das Trainingslager in Tirol angedeutet hatte, steht seit Montag, 15. Juli 2024, fest: Innenverteidiger Iván Márquez packt beim FCN nach nur einem Jahr schon wieder seine Koffer.

Wie der "Club" auf seiner Homepage bekannt gibt, kehrt der 30-jährige Abwehrspieler per Leihe zurück an alte Wirkungsstätte. Márquez wechselt zunächst für ein Jahr zum niederländischen Erstligisten NEC Nijmegen.

Innenverteidiger Márquez' verlässt den FCN: Sein neuer Verein zugleich sein alter

Bemerkenswert: Damit ist Márquez' neuer Verein zugleich sein alter. Denn von den Ostniederländern war der Spanier erst zu Beginn der Vorsaison nach Franken gewechselt. Für den Verein, der sich zudem eine Kaufoption für den Abwehrhünen gesichert hat, sammelte er vor seinem Club-Wechsel bereits 61 Einsätze. 

Damit endet für Iván Márquez - zumindest vorläufig - eine Zeit beim Altmeister, die sich der Spieler selbst und die Verantwortlichen wohl anders vorgestellt hatten.  Der 1,91 Meter große Defensivspieler wurde im Sommer 2023 ablösefrei an den Valznerweiher geholt - auch um verletzungsanfälligen Kapitän Christopher Schindler zu beerben. Der potenzielle neue Abwehrchef präsentierte sich in der Vorbereitung ordentlich, gleich im ersten Saisonspiel bei Hansa Rostock zog er sich jedoch Schulterverletzung zu, die ihn für gut eineinhalb Monate ausbremste.

In der Folgezeit war Márquez unter dem damaligen Trainer Christian Fiél meist gesetzt, aber nicht unumstritten. In der Rückrunde geriet er zunehmend aufs Abstellgleis - Fiél vertraute fast nur noch Defensiv-Juwel Finn Jeltsch und Jannes Horn als Innenverteidiger-Duo.

Nicht spielstark genug für Klose & Co.

Jetzt hat sich auch Márquez' Hoffnung auf einen Neustand unter Trainer Miro Klose zerschlagen. Über die Gründe dafür, warum der viel gereiste Defensivspieler, der Erfahrungen in den höchsten Spielklassen in den Niederlanden, Polen und Spanien gesammelt hat, und der 1. FC Nürnberg getrennte Wege gehen, kann nur spekuliert werden. Zumal die Club-Verantwortlichen zurzeit händeringend nach "Achsenspielern" suchen. Insgesamt fehlen der Mannschaft noch acht Akteure in nahezu allen Mannschaftsteilen.

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Die wahrscheinlichste Erklärung ist die Spielweise des Spaniers: Márquez verkörpert den Verteidiger-Typen des kompromisslosen Ausputzers, Klose und sein Team scheinen jedoch einen spielstarken Abwehrchef zu suchen, der auch zur Spieleröffnung beitragen kann. 

Laut FCN kam Marquez in der vergangenen Saison in 21 Partien zum Einsatz, in denen ihm zwei Treffer gelangen. Zudem lief er einmal im DFB-Pokal auf. Der Neu-  bzw. Wieder-Nijmegen-Spieler hat den Wechsel übrigens auf Instagram mit einem "Back to my home"-Post vermeldet.

Unterdessen setzt der 1. FC Nürnberg auch im Trainingslager weiter auf das "Prinzip Probespieler". Mit Jan Jurčec darf ein ehemaliger U21-Nationalspieler bei der Mannschaft vorspielen.

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