Jens Castrop ist eigentlich kein Verkaufskandidat beim FCN - doch der Spieler selbst will so weit wie es geht nach oben. Sportvorstand Joti Chatzialexiou äußert sich zu einem möglichen Verkauf - und ein Topklub aus dem Ausland steigt in den Castrop-Poker ein.
Während der FCN mitten in den Vorbereitungen auf die Rückrunde in der 2. Fußball-Bundesliga steckt, basteln Sportvorstand Joti Chatzialexiou und Sportdirektor Olaf Rebbe weiter am Kader. Nach dem Doppel-Abgang am vergangenen Freitag wurde über das lange Wochenende in Bayern auch der Transfer von Kanji Okunuki eingetütet.
Zuletzt wurde in der Gerüchteküche auch der Name Jens Castrop immer wieder genannt. Denn der 21-jährige Mittelfeld-Abräumer des FCN hat mit seinen starken Leistungen längst das Interesse größerer Vereine auf sich gezogen - aus der Bundesliga sollen Werder Bremen, der FC Augsburg und Union Berlin ein Auge auf Castrop geworfen haben. Und jetzt kommt noch ein weiterer Interessent aus dem Ausland mit einem klangvollen Namen hinzu.
Neuer Interessent für Castrop - FC Sevilla ist laut Sky am FCN-Star dran
Wie Sky-Transferexperte Florian Plettenberg berichtet, soll der spanische Topklub und fünfmalige Europa-League-Sieger FC Sevilla an einer Castrop-Verpflichtung interessiert sein. Laut spanischer Quellen soll es ein Telefonat zwischen Verantwortlichen des FCN und des FC Sevilla gegeben haben.
FCN-Boss Chatzialexiou hatte einem möglichen Winter-Wechsel des Leistungsträgers kürzlich einen Riegel vorgeschoben. Die Gerüchte um das Interesse an Castrop, der auch als Rechtsverteidiger eingesetzt werden kann, seien bislang wenig konkret. Laut dem Club-Sportvorstand werde Castrop "definitiv" bis zum Sommer in Nürnberg spielen. Der 48-Jährige begründet dies gegenüber dem kicker so: "Wir wollen weiterhin einen leistungsstarken Kader haben. Da gehört Jens definitiv dazu."
Laut anderer Medienberichte ist man beim FCN aber durchaus offen für einen Castrop-Verkauf, sofern die Rahmenbedingungen stimmen. Den Club-Verantwortlichen schwebt dabei ein Modell vor, wie man es schon vergangene Saison mit Nathaniel Brown praktiziert hat. Der Außenbahnspieler wechselte im vergangenen Winter zu Eintracht Frankfurt, wurde aber direkt nach Nürnberg zurückverliehen und konnte so die Saison mit dem Club zu Ende spielen.
Castrop selbst gibt sich trotz Vertrag bis 2026 beim FCN eher zurückhaltend bezüglich seiner Zukunftspläne. "Meine Pläne sind wie immer dieselben. Ich will so weit wie es geht nach oben. Mein Wunsch war es immer, eines Tages in der Premier League zu spielen, Champions League oder eine WM zu spielen. Ich bin ambitioniert und arbeite daran, dass es so schnell wie möglich in diese Richtung gehen kann." Ein klares Zeichen der Loyalität zum Club klingt anders.
Castrop weiter: "Es wurde verkündet, dass ich bis Sommer hierbleibe. Wenn irgendwas Konkretes im Raum stünde, dann wüsste ich das. Was ich sagen kann: Ich bin froh, dass ich hier bin und genieße die Zeit." Sollte jedoch ein konkretes Angebot eintreffen, wäre der Spieler sicherlich offen dafür, sich Gedanken über einen Wechsel zu machen. "Erst wenn irgendwas aufkommen sollte, dann muss man sich damit beschäftigen."