FCN verpatzt Generalprobe: Innenverteidiger muss operiert werden, neuer Stürmer vor Unterschrift?

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Nürnbergs Trainer Christian Fiél hat im Trainingslager sportlich zwei Niederlagen einstecken müssen. Zufrieden ist der Coach trotzdem - und darf sich wohl auf Verstärkung im Sturm freuen.
1. FC Nürnberg - Hamburger SV
Daniel Karmann (dpa)

Das Trainingslager in Spanien endet für den 1. FC Nürnberg mit einer Niederlage gegen den Karlsruher SC. Trotz zweier längerer Ausfälle bleibt Trainer Fiél optimistisch. Immerhin zeichnet sich Verstärkung für den Angriff ab.

Das erhoffte Erfolgserlebnis zum Abschluss einer Woche mit Höhen und Tiefen blieb für den 1. FC Nürnberg aus. Eine Woche vor dem Rückrundenstart in der 2. Fußball-Bundesliga musste der Club eine weitere Testspiel-Niederlage hinnehmen. Nach dem 0:3 im XXL-Test gegen den FC Brügge über dreimal 45 Minuten verloren die Franken am Samstag in Spanien mit 1:3 (1:2) gegen den Ligakonkurrenten Karlsruher SC. 

Trainer Cristian Fiél blickte trotz der zwei Niederlagen und einer schweren Verletzung von Mittelfeldtalent Marcel Wenig auf ein gutes Trainingslager zurück. "Wir können sehr zufrieden sein. Da die Vorbereitung so kurz ist, war die Intensität von Anfang an ziemlich hoch. Die Jungs haben wirklich gut mitgezogen", sagte Fiél vor dem Spiel gegen den KSC.

Zwei Niederlagen im Trainingslager: FCN-Trainer Fiél trotzdem zufrieden

Die Verletzung von Wenig, den die Nürnberger erst wenige Tage vor dem Kreuzbandriss von Eintracht Frankfurt ausgeliehen hatten, drückte allerdings die Stimmung. "Das tut mir sehr leid für den Jungen", sagte der Coach. Über mögliche andere Neuzugänge habe man "noch nicht gesprochen. Ich glaube, viel schlimmer geht es nicht." Wenig hatte sich beim Debüt gegen Basel verletzt. 

Gegen Karlsruhe erzielte Can Uzun (42.) in einer Partie über zweimal 60 Minuten den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Nürnberger. Der georgische Nationalstürmer Budu Siwsiwadse (24. Minute) und der von Eintracht Frankfurt ausgeliehene Igor Matanovic per Doppelpack (53./76.) trafen in Estepona für die Badener. 250 Zuschauern, davon nach FCN-Angaben 140 Club-Fans, waren am Spielfeldrand dabei.

"Für jeden, der gekommen ist, bin ich sehr dankbar", sagte Fiél. Die Fans hätten Urlaub genommen, enorme Kosten gehabt, einige seien mit dem Auto angereist. "Hut ab - und das muss man auch zu schätzen wissen."

Lawrence muss unters Messer - Innenverteidiger fällt vorerst aus

Die Nürnberger Mannschaft bereitete sich bis Sonntag in Marbella auf die Rückrunde vor. Dort geht es am 20. Januar mit einem Heimspiel gegen Hansa Rostock weiter. "Es wird kein einfacher Start gegen Rostock, da sie den Trainer gewechselt haben, jeder Vollgas geben und auch eine etwas andere Spielidee auf uns zukommen wird", sagte Fiél. 

James Lawrence wird gegen Hansa nicht dabei sein. Den Innenverteidiger plagen bereits seit längerer Zeit anhaltende muskuläre Probleme, die auf Nervenbeschwerden zurückzuführen sind. Lawrence lief zuletzt im August in der 2. Liga für die Franken auf.

Nach weiteren Untersuchungen und Gesprächen hat sich Lawrence, der sich nach wie vor in der Reha in Amsterdam befindet, nach Vereinsangaben gegen einen konservativen Weg entschieden. Er unterzieht sich in Belgien einer kleinen Rücken-OP. "Ich bin mir sicher, dass wir meine Probleme damit wieder in den Griff bekommen werden. Mein Ziel ist, noch in der Rückrunde wieder voll ins Mannschaftstraining einzusteigen", sagt der 31 Jahre alte Waliser. 

Gastspieler Andersson überzeugt - Stürmer soll beim Club bleiben

Bewegung könnte unterdessen noch in eine andere Personalie kommen. Der frühere Bundesliga-Stürmer Sebastian Andersson (32) trainiert derzeit bekanntlich beim FCN mit, durfte in Halbzeit 1 auch gegen den KSC ran und bereitete den Uzun-Treffer vor. Wie die "Bild"-Zeitung am Sonntag berichtete, will sich der FCN die Dienste des Schweden nun endgültig sicher. Andersson soll ein Vertragsangebot erhalten, sollen sowohl Sportdirektor Olaf Rebbe als auch Sportvorstand Dieter Hecking der Bild gegenüber bestätigt haben. 

Auch Fiél lobte Andersson nach dem Test:  "Er hat mir gefallen. Man muss dazu sagen, dass es ihm die Mannschaft nicht leicht gemacht hat. Das ist auch die Wahrheit. Aber er hat eben das gemacht, was uns auf dieser Position auch hilft. Mit ihm war ich auf jeden Fall zufrieden." Eine Entscheidung solle im Laufe der Woche fallen. 

dpa/ak