Am Samstag wurde das neue BRK-Heim in Adelsdorf von Pfarrer Thomas Ringer und Pfarrer Jens Arnold feierlich geweiht.
Der Bundestagsabgeordnete Stefan Müller freute sich, in seiner Funktion als Vorsitzender des BRK Kreisverbandes Erlangen-Höchstadt viele Gäste begrüßen zu dürfen. Vertreter aus der Politik, aber natürlich auch die Führungen der Rettungskräfte, so seine Stellvertreterin beim BRK, Alexandra Hiersemann, die Kreisgeschäftsführerin des BRK Beate Ulonska, den stellvertretenden Kreisbereitschaftsleiter Peter Baierl und Vertreter der Wehren aus Adelsdorf, Aisch und Neuhaus. Sein besonderer Gruß galt natürlich den BRKlern selbst, allen voran der Bereitschaftsleiterin Bettina Pöschl und Uwe Pöschl, dem Vorsitzenden des Förderkreises.
"Es ist eine große Ehre für uns, dass wir hier sein dürfen", sagte Pfarrer Thomas Ringer. Pfarrer Jens Arnold las die Geschichte vom blinden Bartimäus vor. "Diese Geschichte vom Blinden ist immer noch aktuell. Viele Menschen rufen auch heute am Wegrand um Hilfe", so Ringer. "Und was machen wir? Wir sehen weg, oder behindern sogar diejenigen, die helfen! Vorübergehen und Behindern ist eine Sünde!" Gott sei Dank gebe es andere Menschen wie die Feuerwehr und das BRK, die helfen. "Sie verrichten wahrhaftig Gottesdienst! Vergelt's Gott!"
Eine lange Geschichte
Unter dem Motto "Was lange währt, wird endlich gut" blickte Stefan Müller zurück in die Geschichte des Adelsdorfer BRK. Schon lange sei es der Wunsch gewesen, ein eigenes Dach über dem Kopf zu haben und heute habe die Suche ein schönes, freudiges Ende. "Seit der Gründung war das BRK in der Aischer Schule untergebracht." In einem kurzen Abriss ging Müller darauf ein, was vor Ort Gutes geleistet wird. "Daher ist der Kreisverband nun seiner Verantwortung nachgekommen."
Der Bau sei ein echtes Gemeinschaftswerk der verschiedenen Beteiligten vom Bürgermeister Karsten Fischkal, über Bettina Pöschl und Beate Ulonska bis hin zu Peter Baierl. Als Anfang 2017 bekannt wurde, dass die Aischer Schule bald abgerissen werden muss, bot Fischkal dem BRK ein Grundstück im Industriegebiet an. Die Gemeinde würde das Grundstück und eine Fahrzeughalle zur Verfügung stellen und das BRK könne für den Rest aufkommen.
50 000 Euro bezahlt
Erste Gespräche mit den zuständigen Gremien fanden in Erlangen statt. Die Idee für eine Containeranlage als neuen Standort war geboren. Nachdem der Gemeinderat das Vorhaben abgesegnet hatte und auch der Vorstand des Kreisverbandes seine Zustimmung erteilt hatte, konnte das langersehnte Projekt gestartet werden.
Die Container, einschließlich Aufbau und Zusatzkosten, kosteten 50 000 Euro. Dieses Geld wurde von Fördermitgliedern des BRK Kreisverbandes bezahlt. Der örtliche Förderverein finanzierte die Einrichtung in Höhe von fast 16 000 Euro. Die Gemeinde zahlte die Halle, die in den nächsten Jahren durch einen Pachtvertrag mit dem Kreisverband teils refinanziert wird.
Im November 2017 wurden die Container aufgestellt und Ende Juli 2018 bezogen. Jetzt finden regelmäßig die Ausbildungsabende der Bereitschaft, die Gruppenstunden des Jugendrotkreuzes und die Breitenausbildung der Bevölkerung statt. Mit Hilfe der neuen Fahrzeughalle haben nun der Laster, der Kranken-, der Mannschaftswagen und der Kühlanhänger endlich Platz. Die Infrastruktur sei jetzt auf dem neuesten Stand. Kurz ging Müller noch auf den großen Zusammenhalt des BRK Adelsdorf ein. Auch die regen Partnerschaftskontakte zum Partnerverband CRI in der italienischen Partnergemeinde Uggiate-Trevano - das BRK hatte den Grundstein für die Gemeindepartnerschaft gelegt - hob er lobend hervor.