Es wird wieder kälter: Ab wann es Zeit ist, die Heizung einzuschalten

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Der Herbst zieht in Deutschland ein und es wird immer kälter. Doch nicht immer ist klar, ab wann man die Heizung einschalten sollte. Was man beachten muss, um effizient und energiesparend zu heizen.

Ob einem kalt oder warm ist, hängt ganz allein vom eigenen Empfinden ab. Beim Blick auf die steigenden Energiepreise versuchen wahrscheinlich viele von uns, die Heizung noch möglichst lange auszulassen. Doch wenn draußen die Temperaturen sinken, sollte man mit dem Einschalten der Heizung nicht zu lange zögern. Dafür gibt es auch Faustregeln, die empfehlen, ab welcher Außentemperatur das Heizen der Wohnung sinnvoll ist.

Generell gilt der Zeitraum zwischen dem 1. Oktober und 30. April in Deutschland als Heizperiode - gesetzliche Regelungen gibt es dazu aber nicht. Doch Vorsicht: Im Mietvertrag kann es dazu Vereinbarungen geben, die von den genannten Daten abweichen. 

Ab wann sollte ich Heizung aufdrehen? Die Faustregeln

Während der Heiz- oder Heizungsperiode müssen Vermieter sicherstellen, dass man als Mieter auch heizen kann. Allerdings gibt es keine fixe, gesetzliche Regelung für Vermieter. Der Berliner Mieterverein erklärt etwa, dass der Vermieter aber immer, egal ob innerhalb oder außerhalb der Heizungsperiode, heizen muss, sobald die Zimmertemperatur auf unter 18 Grad fällt und absehbar ist, dass es auch noch mehrere Tage so kalt bleibt. Wenn die Zimmertemperatur unter 16 Grad fällt, muss man als Mieter sofort die Möglichkeit haben zu heizen.

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Für den Mieter wiederum gilt, dass man heizen sollte, sobald die Temperatur in der Wohnung auf unter 16 Grad fällt. Wann das genau erreicht ist, ist von Haus zu Haus, von Wohnung zu Wohnung unterschiedlich. Auch für die verschiedenen Räume gibt es, je nach Nutzung, klare Empfehlungen. Vom Umweltbundesamt heißt es dazu: "Die Raumtemperatur sollte im Wohnbereich möglichst nicht mehr als 20 Grad betragen, sofern die Temperatur als behaglich empfunden wird". Für die Küche werden 18 Grad empfohlen, im Schlafzimmer 17. Einzig im Bad darf es laut Empfehlung mit ungefähr 21 Grad  noch etwas wärmer sein.

Co2online definiert den Kipppunkt für unsanierte Altbauten - also Häuser, die vor 1977 erbaut wurden - bei 15 bis 17 Grad. Für alle Häuser, die zwischen 1977 und 1995 gebaut wurden, wird empfohlen, ab 14 bis 16 Grad Außentemperatur zu heizen. Bei Bauten nach dem Jahr 1995 sollte man ab einer Außentemperatur von 12 bis 15 Grad die Heizung einschalten. Bei Niedrigenergiehäusern rät Co2online bei einer Temperatur von 11 bis 14 Grad den Heizkörper hochzudrehen. Wohnt man in einem Passivhaus, reicht es aus, die Heizung erst ab einer Außentemperatur 9 bis 11  Grad einzuschalten.

Darum ist Heizen wichtig, auch wenn dir nicht kalt ist

Auch wenn dir nicht kalt ist, solltest du diese Richtwerte beachten und deine Wohnung oder Haus beheizen, da sonst die Schimmelgefahr steigt. Schimmel entsteht, wenn Räume zu stark auskühlen. Denn je kälter die Luft ist, desto weniger Wasser kann sie aufnehmen, also kondensiert das Wasser. Diese Feuchtigkeit setzt sich dann an den kältesten Stellen im Raum ab. Dort kann sich dann Schimmel bilden.

5 Tipps zum Energiesparen in der Heizperiode:

  1. Möbel und Vorhänge sollten nicht vor Heizkörpern platziert werden, da diese verhindern, dass sich die Wärme im Raum verteilen kann.
  2. Außerdem sollte man den Heizkörper regelmäßig entlüften*.
  3. Bestenfall sollte man auch eine Isolationsschicht hinter dem Heizkörper anbringen, rät das Umweltbundesamt.
  4. Damit die Wärme nicht zu schnell wieder entflieht, sollte man die Fenster richtig abdichten.
  5. Die Vorhänge und Rollläden geschlossen zu halten, kann helfen, die Wärme besser im Raum zu behalten. 
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