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Heizung ganz ausschalten: Warum das nicht empfehlenswert ist

Um Heizkosten zu sparen, erscheint es naheliegend, die Heizung komplett auszuschalten. Warum das jedoch keine gute Idee ist, erfährst du in diesem Artikel.
Die Heizung komplett auszuschalten ist keine gute Idee im Winter.
Die Heizung komplett auszuschalten ist keine gute Idee im Winter. Foto: Gerd Altmann/pixabay
  • Viele drehen die Heizung komplett herunter, wenn sie die Wohnung verlassen
  • Heizungsanlage ausschalten: Ist das wirklich effizient?
  • Diese Folgen kann es haben, wenn die Heizung aus ist

Zur Zeit sucht jeder nach Möglichkeiten, um Energie und vor allem Heizkosten zu sparen. Da ist die Überlegung nicht weit, die Heizung einfach komplett herunterzudrehen. Ob über Nacht oder wenn man tagsüber nicht zu Hause ist - Heizung aus spart doch am meisten, oder? Leider nein. Denn das ist nicht nur wenig effizient, sondern kann auch noch unangenehme Folgen haben.

Heizung komplett ausschalten: Das spart weder Geld noch Energie

Die ernüchternde Nachricht ist: Wer die Heizungsanlage für mehrere Stunden oder gar Tage abschaltet, spart weder Energie noch Geld. Vor allem im Winter kühlen die Zimmer recht schnell aus und müssen dann unter einem wesentlich höheren Energieaufwand wieder aufgeheizt werden.

Natürlich spielen hier Außentemperatur und die Qualität der Dämmung eine Rolle. Ist es draußen sehr kalt und/oder die Wohnung nicht gut gedämmt, können allerdings wenige Stunden schon reichen, um Luft, Möbel und Wände so weit auskühlen zu lassen, dass alle Einsparungen beim erneuten Aufheizen wieder verpufft sind.

Das bedeutet freilich nicht, dass die Heizung auch bei Abwesenheit oder über Nacht in voller Stärke laufen muss. Doch sollten zu starke Temperaturschwankungen gerade in den Wintermonaten vermieden werden. Welche Temperaturen für welchen Raum am besten geeignet sind, haben wir in einem separaten Artikel erläutert. Wer möglichst viel Energie und Heizkosten sparen will, sollte außerdem darauf achten, dass die gesamte Heizungsanlage richtig eingestellt ist.

Das passiert, wenn die Heizung komplett abgedreht wird

Die geringe Effizienz ist nicht der einzige Nachteil, den ein komplettes Abdrehen der Heizung mit sich bringt. Je nachdem, zu welchem Zeitpunkt und wie lange die Heizung ganz ausgeschaltet wird, drohen sogar erhebliche Konsequenzen.

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1. Die Rohre frieren ein - ein Wasserrohrbruch droht

So kann es etwa im Winter dazu kommen, dass Rohre und Leitungen einfrieren und platzen. In den Heizungsrohren befindet sich Wasser, das sich beim Frieren ausdehnt. Wird die Heizung im Winter für längere Zeit abgeschaltet und ist noch dazu das Haus oder die Wohnung nicht gut gedämmt, kann es zu einem Wasserrohrbruch kommen. Dieser wird dann meist erst bemerkt, wenn es schon wieder taut.

Die Heizungsanlage sollte deshalb im Winter eingeschaltet bleiben. Um ein Zufrieren zu vermeiden, sollten außerdem die Temperaturregler an den Heizkörpern mindestens auf Frostschutz stehen. Das Symbol dafür ist die Schneeflocke auf dem Thermostat. 

2. Schimmel bildet sich

Auch das kann passieren, wenn die Heizungsanlage im Herbst und Winter komplett abgeschaltet wird: Es bildet sich Schimmel an Wänden und Fenstern. An diesen Stellen kondensiert bei niedrigen Temperaturen das Wasser. Um Schimmelbildung zu vermeiden, sollte die Raumtemperatur nicht dauerhaft unter 14 Grad liegen.

Die Heizung komplett auszuschalten, um Energie und Heizkosten zu sparen, ist also keine gute Idee - gerade im Winter. Besser ist es, sie dauerhaft in Betrieb zu lassen, die Zimmer nicht zu stark auskühlen zu lassen und große Temperaturschwankungen zu vermeiden.

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