Erdbeben und Vulkanausbrüche? Besonderes Himmelsphänomen könnte Folgen für die Erde haben

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Mitte September kann man in Deutschland eine Mondfinsternis beobachten. Zumindest teilweise wird der Mond dann rötlich erstrahlen. Doch die besondere Himmelskonstellation könnte auf der Erde auch negative Folgen haben.

Der September 2024 hält mit einer partiellen Mondfinsternis ein besonderes Schauspiel am Nachthimmel bereit. Am Mittwoch, dem 18. September, taucht der Vollmond in den Halbschatten der Erde und streift den Kernschatten.

Zuschauer müssen früh aufstehen: Der Eintritt des Mondes in den Kernschatten erfolgt um 4.12 Uhr. Etwa eine Stunde später, um 5.17 Uhr, verlässt der Mond den Kernschatten wieder. Ihren Höhepunkt erreicht die Mondfinsternis am Morgen um 4.44 Uhr. Nur etwa neun Prozent des Monddurchmessers werden dann vom Kernschatten der Erde getroffen und so verfinstert.

Wie Vollmond, Mondfinsternis und Blutmond zusammenhängen 

Der Schatten soll im nordwestlichen Teil des Mondes zu sehen sein. Wobei "Schatten" hier etwas falsch formuliert ist: Nach dem blauen Supermond im August wird der Mond sich im September in anderem Licht erstrahlen. Der "verdeckte" Teil des Mondes schimmert dann nämlich in einem dunkleren, rötlichen Licht: Das von der Mondoberfläche reflektierte Sonnenlicht muss zuvor durch die Erdatmosphäre. Dabei wird das Licht gestreut - aber nicht gleichmäßig: Während das langwelligere rote Licht relativ ungehindert die Atmosphäre passiert, wird das energiereichere blaue Licht stärker gestreut und erreicht die Mondoberfläche deshalb seltener.

Dieser Effekt erklärt nicht nur, warum der Himmel uns blau erscheint, sondern auch, was sich hinter dem Begriff "Blutmond" versteckt. So wird nämlich eigentlich eine komplette Mondfinsternis genannt. Auch wenn sich der Mond eben auch bei partiellen Finsternissen rötlich färbt. Den letzten vollständigen Blutmond gab es im Jahr 2018 zu bestaunen. Der nächste wird erst im Dezember 2028 zu beobachten sein. Eine längere Mondfinsternis (über 100 Minuten) wird sogar erst Mitte 2029 geben. Übrigens: Mondfinsternisse können nur bei Vollmond entstehen. Also dann, wenn sich die Erde genau zwischen Sonne und Mond befindet und unser Trabant nicht etwa seitlich versetzt steht. 

Es lohnt sich also umso mehr, am 18. September 2024 auf den Mond zu achten. Dabei kommt der Mond an diesem Tag der Erde auch noch besonders nahe: Ihnen trennen dann "nur" noch 357.286 Kilometer von uns. Der geringere Abstand zwischen Erde und Mond verstärkt die Anziehungskraft zwischen beiden Himmelskörpern. Dadurch wirken auf der Erde stärkere Gezeitenkräfte. Das Zusammenfallen von Vollmond und Erdnähe führt so an den Küsten zu Springfluten. Auch Erdbeben und Vulkanausbrüche können in diesen Tagen wahrscheinlicher ausgelöst werden. rowa/mit dpa

Vorschaubild: © Patrick Pleul/dpa