Stiftung Warentest hat einen großen Zahnpasta-Check vorbereitet - und der ist insgesamt sehr positiv ausgefallen. Dennoch gibt es bei einigen Marken Kritikpunkte.
Stiftung Warentest hat sich einem neuen Test der Zahngesundheit verschrieben. Die Bilanz: Fast ausnahmslos strahlend. Sämtliche 18 Universal-Zahnpasten schützen wirksam vor Karies. Viele von ihnen entfernen Verfärbungen gut bis sehr gut.
Allerdings sind die Umweltauswirkungen kritisch zu betrachten, wie Stiftung Warentest in seiner aktuellen Ausgabe schreibt. Über die Hälfte der Zahnpasten verursacht unnötigen Verpackungsmüll oder wird in schwer recycelbaren Tuben angeboten.
Großer Zahnpasta-Check bei Stiftung Warentest - Verpackungen oft größtes Minus
Universal-Zahnpasten bringen Ordnung ins Familienbad, indem sie das Chaos unterschiedlicher Tuben beenden. Das Prinzip lautet: Eine Paste für alle, die sich Paare und Familienmitglieder bequem teilen können. Auch Kinder, die ihre Zähne schon richtig putzen, profitieren davon. Die Anforderungen der Tester waren klar definiert: Eine hochwertige Zahnpasta muss Karies verhindern und hartnäckige Verfärbungen beseitigen.
Im Test erwiesen sich alle 18 Produkte als effektiv gegen Karies, und elf davon beseitigten Verfärbungen – hervorgerufen durch Dinge wie Rauchen oder Rotwein – effizient. Dabei müssen Menschen mit besonders empfindlichem Zahnfleisch keine Abstriche machen. Einige Produkte im Test sind besonders schonen bei blutendem oder entzündetem Zahnfleisch - unter anderem enthalten viele Produkte bekannte entzündungshemmende Wirkstoffe.
Erstaunlicherweise enthalten auch einige andere Pasten, die nicht ausdrücklich damit werben, solche Zutaten – darunter auch kostengünstige Varianten. Dies kann auch für Menschen mit festsitzenden Zahnspangen, die oft unter Zahnfleischproblemen leiden, von Vorteil sein. Ebenso profitieren diejenigen, die vorbeugend gegen Zahnfleischerkrankungen handeln wollen.
Wermutstropfen bei Premium-Marken - schädlicher Inhaltsstoff?
Natürlich gibt es auch den ein oder anderen Wermutstropfen. Zwei getestete Zahnpasten – von Curaprox und Tebodont – weisen als Inhaltsstoff Titandioxid auf. "Titandioxid zu verwenden ist in Kosmetikprodukten weiterhin erlaubt, aber wir sehen es kritisch. Wird Zahnpasta verschluckt, gelangt der Farbstoff in den Körper. Titandioxid steht im Verdacht, erbgutschädigend zu sein", erklärt Lea Lukas, Kosmetik-Expertin der Stiftung Warentest.
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"In Lebensmitteln ist der Stoff schon seit 2022 verboten. Wir raten Verbraucherinnen und Verbrauchern, Zahnpasten ohne Titandioxid zu verwenden", so Lukas weiter. Im Bereich Umweltschutz gibt es für dreizehn Hersteller Verbesserungsbedarf: "Die Tube auch noch in eine Pappschachtel zu verpacken, erzeugt unnötigen Müll. Fünf Kunststofftuben enthalten zusätzlich eine Aluminiumschicht. In dieser Zusammensetzung lassen sie sich kaum recyceln", sagt Lukas.