Gefahr für Kinder? Krankenkasse wettert gegen beliebten Einkaufs-Trend

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Gefahr für Kinder? Krankenkasse wettert gegen Snackautomaten vor Schulen
Gefahr für Kinder? Krankenkasse wettert gegen Snackautomaten vor Schulen
Markus Spiske/unsplash (Symbolfoto)

Snackautomaten schießen wie Pilze aus dem Boden. Doch der Inhalt ist meist süß, zu salzig und hochkalorisch. Die IKK fordert daher, dass Snackautomaten aus dem Umfeld von Schulen verschwinden.

Schokoriegel, Limos oder kleine Chipstüten - so schaut meist das Sortiment von Snackautomaten aus. "Wie Pilze sind sie plötzlich überall aus dem Boden geschossen und stehen heute gefühlt an fast jeder Ecke", konstatiert dazu der Gesetzliche Krankenversicherer IKK Südwest in einer Stellungnahme vom Ende vergangener Woche. 

Das größte Problem für die Krankenkasse: Meist stehen die Automaten in der Nähe von Schulen. "Schon wenige Münzen genügen – und hochkalorische, zuckerreiche Snacks und Getränke sind jederzeit verfügbar", so die Kritik. Gerade die "quietschbunten" Aufmachungen der Süßwaren locken gerade Kinder an. Laut der IKK werden die dann zu einer ungesunden Lebensweise verführt, die Krankheiten wie Adipositas, Typ--Diabetes oder Herz-Kreislauf-Beschwerden fördert. Gerade koffein- und zuckerreiche Energydrinks stellen ein Risiko für Kinder und Jugendliche dar.

Krankenkassen-Chef wettert gegen Snackautomaten - Ungesundes "jederzeit verfügbar"

"Schon von klein an sollten Kinder einen bewussten Umgang mit dem Thema Ernährung lernen. Nicht umsonst gibt es in vielen Schulen und Kitas Programme, die genau diese Ernährungsbildung fördern", so IKK-Chef Jörg Loth. Der einfache Zugang zu Snackautomaten würde genau diese Anstrengungen unterlaufen. "Es kann nicht sein, dass öffentliche Institutionen auf der einen Seite Millionenbeträge in präventive Angebote investieren, aber auf der anderen Seite durch gesundheitsgefährdende Automaten einfach zugänglich machen", so Loth.

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Der Krankenkassen-Chef fordert die Behörden deshalb zum Handeln auf. "Hier müssen, sofern notwendig, klare Regelungen geschaffen werden: Automaten mit gesundheitsschädlichen Produkten dürfen nicht im Umfeld von Bildungseinrichtungen aufgestellt werden", mahnt Loth. Abgesehen davon müssten auch die Betreiber in die Pflicht genommen werden, die maßgeblich für das Angebot in den Snackautomaten verantwortlich sind. 

Laut der IKK dürfte die Gesundheit kommender Generationen nicht dem Profit hinterherrennen. Aber nur verbieten will die Krankenkasse nicht. "Statt Snackautomaten voller Süßigkeiten und Zucker wären beispielsweise kontrollierte Automaten und Kioske, die viel Gemüse, Obst, proteinreiche Sattmacher und Wasser enthalten, eine gute Alternative", so IKK Ernährungs-Expertin Marina Tremmel.

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