Die Gewerkschaft NGG hat zum Streik beim Rewe-Logistiker Trinks aufgerufen, was die Lieferketten beeinträchtigen könnte. Trotz eines Arbeitgeberangebots bleiben die Tarifgespräche angespannt.
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hatte für Donnerstag (3. Juli 2025) zum 24-stündigen Warnstreik beim Rewe-Getränkelogistiker Trinks aufgerufen. Bundesweit sollen zehn Standorte des Unternehmens seit den frühen Morgenstunden bestreikt werden, wie die NGG mitteilte.
NGG-Verhandlungsführer Philipp Thom äußerte hingegen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, der Streik werde das Logistiknetzwerk von Trinks herausfordern. "Zu dieser Jahreszeit haben die Kollegen viel zu tun, Getränke sind gerade besonders gefragt." Rewe hat indes ein völlig neues Bezahlsystem eingeführt.
"Werden sicher nicht aufgefüllt": Gewerkschafts-Sprecher äußert sich zu Getränke-Situation
Thom geht jedoch nicht davon aus, dass Artikel weitflächig fehlen würden. "Wenn Artikel heute schon ausverkauft sind, werden sie morgen aber sicher nicht aufgefüllt werden", fügte er hinzu. In NRW könnten sich die Streiks seiner Einschätzung nach stärker bemerkbar machen als in Nord- und Ostdeutschland. Bestreikt werden die Standorte in Neumünster, Hamburg, Bremen, Hannover, Limburg, Neubrandenburg, Berlin, Leipzig, Frankfurt a.M. und Dresden. Gerade bei Hitze ist Trinken wichtig - doch auf diese Getränke sollte man besser verzichten.
Der Süden Deutschlands bleibt von den Streiks unberührt. Aus Unternehmenskreisen wird berichtet, man erwarte keine spürbaren Auswirkungen. Hintergrund der Streiks sind ins Stocken geratene Tarifverhandlungen. Nach zwei Runden seien die Positionen noch zu weit auseinander, das Angebot der Arbeitgeberseite sei enttäuschend, kritisiert die Gewerkschaft. "Wir äußern uns zu laufenden Verhandlungen nicht", sagte ein Rewe-Sprecher der dpa.
Die Arbeitgeberseite bot laut NGG eine Lohnerhöhung in zwei Stufen an. Die Beschäftigten sollten dem Vorschlag nach insgesamt 155 Euro mehr im Monat erhalten. NGG fordert für die rund 1.700 Beschäftigten hingegen eine Lohnerhöhung von 300 Euro im Monat. Trinks beliefert laut NGG vor allem Rewe, aber auch andere Super- und Getränkemärkte. Rewe ist laut NGG mit 50 Prozent am Getränkelogistiker Trinks beteiligt. Die andere Hälfte der Anteile verteilt sich demnach auf die Gesellschafter Bitburger Braugruppe, Krombacher Brauerei und Warsteiner Brauerei.
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