Der beliebte Schokoladenhersteller Ritter Sport hat die Preise für seine Produkte deutlich angehoben - Kunden müssen bis zu 30 Prozent mehr zahlen. Die großen Supermärkte reagieren unterschiedlich - teils droht ein langer Preiskampf.
Ritter Sport hat bereits am 24. Oktober 2024 angekündigt, dass die Preise für Schokolade des Herstellers ansteigen werden. Man habe sich entschieden, die Abgabepreise an Handelspartner zu erhöhen. Diese handelten jedoch eigenständig und könnten die Preise für die Endverbraucher individuell gestalten, heißt es in der Mitteilung.
Die großen Supermarktketten wie Lidl, Edeka und Kaufland haben bereits auf die Preiserhöhung bei Ritter Sport reagiert. Teilweise stehen Kunden deshalb sogar vor leeren Regalen, wie mehrere Medien übereinstimmend berichten. Wegen der insgesamt gestiegenen Preise haben indes viele Kunden ihr Einkaufsverhalten grundlegend geändert.
Preiserhöhung für diese Ritter-Sport-Produkte - Hersteller nennt Gründe
Das Unternehmen erläuterte, dass die gestiegenen Rohstoffpreise, besonders für Kakao, die wichtigste Zutat der Schokolade, für den Preisanstieg verantwortlich seien. Diese Entwicklung sei auf "sinkende Kakaovorräte durch Missernten und die Folgen des Klimawandels" zurückzuführen. Dazu gehörten "extreme Dürre und Trockenheit, Starkregen und Überflutungen" sowie Pflanzenkrankheiten und Pilzbefall. Man erwarte, dass die Rohstoffpreise auf hohem Niveau bleiben.
Die Preise für Schokoladentafeln haben sich deutlich erhöht. Die laut Lebensmittelzeitung zuvor für 1,49 Euro erhältliche Sorte "Bunte Vielfalt" wird nun für 1,89 Euro angeboten, was einem Preisanstieg von 27 Prozent entspricht. Ebenso betroffen ist die Sorte "Nuss-Klasse", die mit einem neuen Preis von 2,19 Euro fast 30 Prozent mehr kostet als zuvor. Das sind alle neuen Preisempfehlungen im Überblick:
- Bunte Vielfalt: 1,89 €
- Nuss-Klasse: 2,19 €
- Kakao-Klasse: 2,19 €
- Vegan: 2,69 €
- Mini Turm: 3,39 €
- Großtafel: 4,29 €
- Schokowürfel: 4,29 €
- Knusperstück (Rum): 4,29 €
Lidl, Rewe, Edeka, Kaufland: So reagieren die Supermärkte - Empörung bei Kunden
Zahlreiche Einzelhändler wie Edeka, Kaufland und Norma haben sich laut der Lebensmittel Zeitung dazu entschieden, die empfohlenen Verkaufspreise anzunehmen. Im Gegensatz dazu stehen Rewe und Lidl, die bisher noch keine Einigung erzielen konnten. Während Rewe bereits mit möglichen Lieferengpässen konfrontiert ist, sind bei Lidl die leeren Regalplätze bereits offensichtlich. Verhandlungen dieser Art sind jedoch keine Seltenheit und erstrecken sich oftmals über mehrere Monate, was Auswirkungen auf die Käufer in ganz Deutschland hat.
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In einer Mitteilung von Ritter Sport heißt es: "Diese Nachricht fällt uns alles andere als leicht, aber wir möchten so offen wie möglich mit euch sein", um auf die aktuelle Situation hinzuweisen. Der Schokoladenhersteller sieht sich gezwungen, seine Preise erneut anzuheben, was auf die kontinuierlich steigenden Kosten für Rohstoffe, insbesondere Kakao, zurückzuführen ist. Laut Merkur ist der Preis allein für Kakao im vergangenen Jahr um 75 Prozent angestiegen.